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Businessplan-Tipp: So verlieren Ihre größten Ängste den Schrecken


(gruendungszuschuss.de) Ans Ende jedes Businessplans gehört ein Ausblick auf die Zukunftsperspektiven des Unternehmens. Wenn Sie mit dem Businessplan einen Bankkredit beantragen, müssen Sie zwingend auch eine Risikoanalyse vornehmen, denn die Bank möchte sicher gehen, dass Sie auch für schwierige Situationen einen Plan haben und so in letzter Konsequenz die Rückzahlung des Kredites leisten können. Aber auch wenn sie nicht von Dritten verlangt wird: Eine Risikoanalyse ist immer empfehlenswert und stellt letztlich eine Beruhigung für Sie dar, denn mit ihr sind Sie auf kritische Entwicklungen vorbereitet, sie verlieren ihren Schrecken. Doch wie führt man eine Risikoanalyse durch?

Wie immer beim Schreiben des Businessplans ist es viel einfacher als es sich anhört. Welche Entwicklungen wären für Ihr Geschäft besonders bedrohlich: Eine rechtliche Änderung, eine technologische Entwicklung, der Wegfall eines wichtigen Lieferanten oder eines sicher geglaubten Hauptkunden? Überlegen Sie insbesondere, welche Gründe zu einem Verfehlen Ihrer Umsatzplanung führen könnten: Dass sich der vorgesehene Preis oder Stundensatz nicht durchsetzen lässt? Dass die geplante Marketingkampagne oder Vertriebsmaßnahme nicht zur erhofften Absatzmenge oder Auslastung führt?

Bannen Sie Ihre schlimmsten Ängste und Befürchtungen auf ein Blatt Papier und bewerten Sie sie mit der Höhe des finanziellen Schadens, den sie verursachen würden. So erhalten Sie ein Rankig Ihrer größten Risiken. Wenn Sie die Planungsunsicherheit durch zusätzliche Befragungen oder Recherchen reduzieren können, so ist jetzt vielleicht noch Zeit, dies zu tun und in den Businessplan einfließen zu lassen. In die Risikoanalyse gehören vor allem solche Planabweichungen, die Sie nicht vorhersehen können.

Überlegen Sie, mit welchen Maßnahmen Sie das Auftreten des jeweiligen Risikos weniger wahrscheinlich machen oder seine finanziellen Auswirkungen reduzieren können. Die Maßnahme könnte im Abschließen einer Versicherung bestehen, in der Absicherung durch einen langfristigen Vertrag, in ständiger Beobachtung des Risikos, um eine schnelle Reaktion sicher zu stellen, in der Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Dienstleister...

Für den Fall, dass Sie das Eintreten eines Risikos nicht verhindert können, so ist es sehr hilfreich, eine Art Notfallplan zu besitzen - also eine Vorstellung, was Sie in einem solchen Fall tun, um den Schaden zu begrenzen oder die Situation vielleicht sogar für sich zu nutzen.

Beispiel: Wenn Sie das Glück haben, einen großen Auftrag zu erhalten, der Ihre ganze Arbeitskraft erfordert, so stellt dies zugleich ein Risiko dar: Sie haben nämlich nicht genug Zeit zur Akquise zusätzlicher Kunden! Irgendwann wird Ihr Auftraggeber das Volumen reduzieren, schon allein weil Sie sonst als scheinselbstständig gelten würden. Und dann kann es lange dauern, bis Sie einen Ersatz gefunden haben.

Wenn Sie dieses Risiko für sich erkennen, haben Sie schon den ersten Schritt zur Lösung getan. Planen Sie ausreichend Zeit ein, um frühzeitig zusätzliche Kunden zu akquirieren und Ihre Abhängigkeit zu reduzieren. Prüfen Sie, ob Sie nicht einen Teil Ihrer Arbeit an einen freien Mitarbeiter delegieren können, um sich den nötigen zeitlichen Spielraum für Akquise zu sichern. Wenn diese erfolgreich ist, benötigen Sie ohnehin früher oder später Unterstützung. Nutzen Sie den bestehenden Auftrag als Referenz, denn aus einer Vollbeschäftigung heraus ist es einfacher sich um neue Aufträge zu bewerben. Wenn Sie diese Gedankenkette für sich fortführen, werden Sie sicherlich zu einer für Sie passenden Strategie finden.

Bei der Darstellung der Risiken im Businessplan nennen Sie dann jeweils zuerst das Risiko und erläutern dann, wie Sie im einzelnen  darauf reagieren würden. Dadurch entsteht eine klare Struktur, in die sich der Leser leicht hineindenken kann. Versuchen Sie immer, den Risiken auf den Grund zu gehen und an der Ursache anzusetzen: Wenn weniger verkauft wird, dann könnte das daran liegen, dass das Produkt nicht vom Markt angenommen wird. Aber es wäre auch möglich, dass Sie sich gegen den starken Wettbewerb nicht durchsetzen können. Welche Maßnahme dann jeweils richtig ist, hängt davon ab, was genau  die nicht erwartete Entwicklung ausgelöst hat.

Viele weitere Tipps zum "Denken", Schreiben und Rechnen Ihres Businessplans erhalten Sie in unserem "Businessplan-Workshop", den wir bundesweit anbieten. Mehr Infos unter www.gruendungszuschuss.de/bplan_ws.

Verfasst von Andreas Lutz am 19.01.2008 18:27
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=162&showblog=2381

Kommentare

Verfasst von Melanie am 22.03.2008 19:26

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