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Kfw-Tipp: Was ist ein Rating und wozu brauche ich es?


(gruendungszuschuss.de) Ein Rating wird prinzipiell für jeden Bankkunden, der eine Finanzierung in Anspruch nehmen will, vorgenommen. Während bei bestehenden Unternehmen Daten aus der Vergangenheit und für die Zukunft berücksichtigt werden, spielen bei Gründern nur die Daten aus dem Businessplan eine Rolle.

Beim Rating bewertet die Bank quantitative und qualitative Faktoren. Der Unternehmer und seine Pläne werden regelrecht durchleuchtet. Aus der Zusammenfassung der Ergebnisse ergibt sich die Ratingstufe. Sie sagt aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Unternehmen innerhalb des kommenden Jahres ab dem Zeitpunkt des Ratings in Zahlungsschwierigkeiten gerät. Die Ratingstufen sind nicht einheitlich definiert, sie können von Bank zu Bank variieren. Das Ergebnis des Ratings entscheidet dann über die Kreditvergabe und -konditionen.

Hat die Branche Einfluss auf das Rating?

Die Bewertung der Branche fließt durchaus in das Rating ein. Banken greifen dabei auf die Ergebnisse spezialisierter Anbieter – sogenannter Ratingagenturen – zurück. Einer davon ist die Feri EuroRating Services AG. Im Internet unter www.feri.de können Sie unter dem Menüpunkt Rating & Research das Rating Ihrer Branche recherchieren.

Nur sehr wenige Branchen werden mit „gut“ oder besser beurteilt. Aber: Die Bewertung bezieht sich auf eine gesamte Branche und nicht auf Einzelfälle. Es gibt überall attraktive und weniger attraktive geschäftliche Vorhaben. Allerdings häufen sich in einige Branchen die weniger attraktiven – und so fällt die Gesamtbewertung dann schlecht aus. Wenn Ihr Vorhaben zu den „Guten“ der Branche gehört, muss ein schlechtes Branchenrating kein Ausschlusskriterium für ein Darlehen oder einen Kredit sein.

Wie hängen Rating und Zinssatz zusammen?

Banken müssen für ein Unternehmen mit schlechter Ratingnote mehr Eigenkapital hinterlegen, als für ein Darlehen an ein Unternehmen mit guter Ratingnote. Damit wird ein solches Darlehen an ein Unternehmen mit schlechter Ratingnote teurer für die Bank und dieser Nachteil wird in Form eines höheren Zinses an den Gründer oder an das bestehende Unternehmen weitergegeben. Während es bei Geschäftsbanken nur Darlehen mit einem risikoabhängigen Zins gibt, unterscheiden Förderbanken typischerweise zwischen:

  • Existenzgründer:

Es ist bei Förderbanken unüblich, dass Gründer für ein Förderdarlehen einen risikoabhängigen Zins zahlen müssen. Das Risiko ist in dieser Phase ohnehin schwer zu bewerten. Das Rating wirkt sich aber auf andere Finanzierungen einer Geschäftsbank aus – zum Beispiel auf einen ergänzenden Kontokorrentkredit.

  • Bestehende Unternehmen:

Es gibt bei Förderbanken für bestehende Unternehmen vereinzelt Darlehen, die nicht mit einem risikoabhängigen Zins verbunden sind. Das Rating wirkt sich aber auch für bestehende Unternehmen auf  andere Finanzierungen einer Geschäftsbank aus.

Wenn Sie als bestehendes Unternehmen ein Darlehen einer Förderbank wollen, müssen Sie sich im Vorfeld informieren, ob das Rating den Zins beeinflusst oder nicht.

Weitere FAQs rund um das Thema Kredit und Darlehen finden Sie hier: http://www.gruendungszuschuss.de/businessplan/kfw/faq.html

Buchtipp: „Darlehen und Kredit“ von Andrea Delp und Andreas Lutz http://www.gruendungszuschuss.de/?id=700

Verfasst von gruendungszuschuss.de-Redaktion am 01.11.2009 20:34
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=379&showblog=2735

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