Die Menschen hinter den Plänen

Was ist aus ihrem Vorhaben geworden?

Wir haben bei einigen Gründern, deren Businesspläne wir im Buch Die Businessplan-Mappe unter die Lupe genommen haben, nachgefragt: Welche Schwierigkeiten und Hindernisse gab es dabei, den Businessplan in die Realität umzusetzen? Wie läuft das Geschäft jetzt?

Monika Griessenberger, TAO Coaching

Monika Griessenberger (Jahrgang 1954) aus München hat im März 2006 TAO Coaching gestartet. Sie hilft Ihren Kunden, Flugangst zu überwinden.

In der Businessplan-Mappe finden Sie auf Seite 80 einen Auszug aus dem Businessplan von Frau Griessenberger.

Frage: Wie sind Sie auf Ihre Geschäftsidee gekommen?

Griessenberger: Ich habe mehr als 25 Jahre internationale Erfahrung mit „flugängstlichen Passagieren“. Ihnen möchte ich helfen, die Angst vorm Fliegen zu bewältigen und so ein Stück mehr an Vitalität und Lebensfreude zu gewinnen. Sie können dann mit der Angstsituation sachlich umgehen, die eigenen Reisepläne verwirklichen und lernen, sich wieder zu entspannen. 

Frage: Welche Rolle spielte der Businessplan bei Ihrer Gündung?

GriessenbergerEin Businessplan verringert das Risiko einer - womöglich existenzbedrohenden - Fehleinschätzung. Wer die Spielregeln kennt und weiß, wie man einen Businessplan schreibt, der kann in eine nachhaltig profitable Unternehmenszukunft schauen. 

Frage: Welche Überraschungen haben Sie erlebt?

Griessenberger: Es kann sehr schwer, aber auch spielerisch leicht sein, Kunden zu gewinnen. Mein Tipp: Besser mit Hirn statt Muskeln agieren, denn Druck erzeugt Gegendruck - oder panischen Rückzug. Bei meinem Geschäft kommt hinzu: Menschen reden nicht gerne über ihre Ängste. Doch wenn Sie von Ihrer Sache restlos überzeugt sind,  enthusiastisch und begeistert über sich und Ihr Unternehmen sprechen, vertrauenswürdig und sympathisch wirken, Kopf und Herz Ihrer Kunden erobern, dann kann's funktionieren.

Frage: Wie haben Sie Ihre ersten Kunden gewonnen?

Griessenberger: Aus dem Familien- und Freundeskreis. Von einem Investmentbanker, von Reisebüromitarbeitern, aus Zeitungsanzeigen und natürlich Weiterempfehlungen. Eine deutliche Erhöhung des Umsatzes ist mir durch die Kooperation mit Therapeuten sowie Ärzten und Naturheilpraktikern gelungen. Auch die zusätzlich intensivierte Bewerbung einzelner Zielgruppen hat viel gebracht, speziell der „over 50ties“, die sich Reisen zum Beispiel nach Südafrika easy leisten können.

Frage: Sind Sie zufrieden mit Ihrer Entscheidung für die Selbständigkeit?

Griessenberger: Ja, sehr glücklich. Wenn ich es noch einmal zu tun hätte, würde ich von Anfang an noch stärker einen Unternehmens-/ Gründungsberater in Anspruch nehmen, um mein  Unternehmen erfolgreich auf die Bahn zu bringen und zu führen. Der hat die Kompetenz, Risiken von Anfang an zu erkennen, sie zu verringern und dadurch Erfolgs- und Einkommens-Chancen zu steigern. Das Geld kommt dann von alleine!

Georg Schön Immobilien

Georg Schön (Jahrgang 1963) aus München hat sich im August 2005 als Immobilienmakler selbständig gemacht.

In der Businessplan-Mappe finden Sie auf Seite 122 einen Auszug aus dem Businessplan von Herrn Schön.

Frage: Wie sind Sie auf Ihre Geschäftsidee gekommen?

Schön: Eine hohe Affinität zur Immobilie war die Basis für meine Entscheidung ein Immobilienmaklerbüro zu gründen. Als Basis dient eine betriebswirtschaftliche und steuerrechtliche Ausbildung. Durch die jahrelange Tätigkeit für US-Firmen habe ich den Servicegedanken verinnerlicht und möchte ihn im Interesse meiner Kunden auf hohem Niveau umsetzen. Das Bedürfnis des Kunden nach Zeit- und Kostenersparnis sowie ein hohes Maß an Sicherheit  soll  unmittelbar befriedigt werden.

Frage: Welche Rolle spielte der Businessplan bei Ihrer Gündung?

Schön: Letztlich zwingt der Businessplan dazu, Antworten auf fundamentale Fragen detailliert schriftlich für externe (!) Leser zu strukturieren und niederzuschreiben. Dies gilt sowohl quantitativ aber eben auch qualitativ. Vor allem die Beschreibung diverser Vorgänge hat zu zahlreichen Anregungen geführt, die mir wichtige Impulse für die Realisierung meiner Geschäftsidee geliefert haben. Gerade im Bereich der Akquise konnte ich viele der damals gewonnenen Ideen erfolgreich umsetzen.

Frage: Welche Überraschungen haben Sie erlebt?

Schön: Ich war überrascht über dem sehr schlechten Ruf des Immobilienmaklers. Diese negative Haltung wurde mehrmals auch meiner Person gegenüber geäußert. Ich habe deshalb den Nutzen für Vermieter und Verkäufer durch den Einsatz eines Maklers noch stärker in den Mittelpunkt meiner Akquisegespräche gestellt.

Frage: Wie haben Sie Ihre ersten Kunden gewonnen?

Schön: Die ersten Kunden kamen aufgrund persönlicher Empfehlung, wobei es sich fast ausschließlich um Privatpersonen handelte. Aus dem Erstgeschäft ergab und ergeben sich Folgegeschäfte. Teilweise entstanden daraus auch freundschaftliche Verbindungen oder gemeinsame Arbeiten in Netzwerken.

Frage: Sind Sie zufrieden mit Ihrer Entscheidung für die Selbständigkeit?

Schön: Ich bin absolut glücklich über die Entscheidung zur Selbständigkeit.  Dies gilt auch in finanzieller Hinsicht. Die Frage nach einer erneuten Gründung beantwortet sich somit von selbst.

Hubert Wirtz, Haushaltsservice und Seniorenbetreuung

Hubert Wirtz (Jahrgang 1952) aus Baesweiler hat einen Haushalts- und Seniorenservice gegründet.

In der Businessplan-Mappe finden Sie auf Seite 52 einen Auszug aus dem Businessplan von Herrn Wirtz.

Frage: Wie sind Sie auf Ihre Geschäftsidee gekommen?

Wirtz: Durch meinen Hausarzt. Seniorenbetreuung ist in unserem Ort noch nicht vorhanden gewesen. Jetzt gibt es sie und wir versuchen alle Wünsche unserer Kunden zu erfüllen, ob im Haus, Garten oder Umfeld unserer Kunden

Frage: Welche Rolle spielte der Businessplan bei Ihrer Gündung?

Wirtz: Der Busineeplan war eine große Hilfe. Besonders in der Entstehungsphase wurden durch die Gespräche mit meinem Berater, Christian Bussler, das Konzept und die Struktur ausgearbeitet und entwickelt. Durch den Businessplan habe ich die Fördergelder bekommen - die Voraussetzung dafür, dass ich mich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren konnte. 

Frage: Welche Überraschungen haben Sie erlebt?

Wirtz: Überraschungen gab es vor allem von Leuten, die im Vorfeld ihre Hilfe angeboten haben. Wie sich dann aber zeigt nicht wirklich eine Hilfe sind. Wichtig ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Berater und eiserne Disziplin.

Frage: Wie haben Sie Ihre ersten Kunden gewonnen?

Wirtz: Die ersten Kunden sind durch Zeitungswerbung und Verteilung von Flyern gekommen. Danach auch durch Empfehlungen. Durch 100-prozentigen Einsatz habe ich erste Stammkunden gewonnen und inzwischen werden es allmählich immer mehr.

Frage: Sind Sie zufrieden mit Ihrer Entscheidung für die Selbständigkeit?

Wirtz: Ich bin mit meiner Tätigkeit sehr zufrieden. Um aber in meinem speziellen Bereich ein gutes Einkommen zu erreichen, braucht es etwas länger als nur wenige Monate.

Bernd Kirschner, Holz & Plan

Bernd Kirschner (Jahrgang 1967) aus Holzkirchen hat im April 2004 sein Unternehmen Holz & Plan gegründet. www.holzundplan.de

In der Businessplan-Mappe finden Sie auf Seite 96 ff. einen Auszug aus dem Businessplan von Herrn Kirschner (mit Vorher-/Nachher-Variante).

Frage: Wie sind Sie auf Ihre Geschäftsidee gekommen?

Kirschner: Jahrelang war ich als Angestellter unzufrieden und habe immer mit dem Gedanken gespielt, ein Geschäft aufzubauen, mit dem ich meine Fähigkeiten voll zum Einsatz bringen kann.

Dienstleistung im Holzbau-Planungsbereich ist relativ neu. Meine Ziele sind dabei Überkapazitäten abzudecken, flexibel zu sein und günstiger bei besserer Leistung.

Frage: Welche Rolle spielte der Businessplan bei Ihrer Gündung?

Kirschner: Es war wichtig, alles zu definieren und Klarheit zu schaffen, auch wenn der tatsächliche Weg nicht ganz nach Plan zurückgelegt wurde. Besonders wichtig war für mich, Zahlen für die Bank liefern zu können, klare Ziele zu definieren.

Frage: Welche Überraschungen haben Sie erlebt?

Kirschner: Es war schwieriger, mich am Markt zu platzieren, als zunächst gedacht. Wichtig ist dann flexibel zu sein. So konnte ich einen neuen, richtigen Weg finden.

Frage: Wie haben Sie Ihre Kunden gewonnen?

Kirschner: Durch persönliche Ansprache, per Internet, auf Insidertipps hin. Letztlich muss man die so gewonnenen ersten Kunden dann durch gute Leistung überzeugen, so dass sie einen weiterempfehlen.

Frage: Sind Sie zufrieden mit Ihrer Entscheidung für die Selbständigkeit?

Kirschner: Ja, ich kann es mir nicht mehr vorstellen, wieder Angestellter zu sein. ich würde mich sofort wieder selbständig machen. Aber am Anfang ist es verdammt hart. Und wenn es nicht von Anfang an läuft, sind die Banken einem nicht gut gesonnen.

Fachkundige Stelle

Wir erstellen für Sie die fachkundige Stellung- nahme - bundesweit.
Mehr...

Rechner

Wie hoch ist Ihr Gründungszuschuss?
Jetzt ausrechnen