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Ich-AG und Überbrückungsgeld
Dramatischer Rückgang: GRUENDEX fällt auf 1.775 - Zahlen der BA spielen verrückt!
Nach einem Rekordwert von 54.000 geförderten Gründungen im Januar 2005 meldet die Bundesagentur im Februar spärliche 13.701 Bewilligungen. Gegenüber der durchschnittlichen Zahl der Gründungen im Jahr 2004 beträgt der Rückgang 54 Prozent.
Besonders betroffen ist die Zahl der Ich-AG-Gründungen. Sie ging gegenüber dem Vorjahr um 64 Prozent zurück, die Zahl der Überbrückungsgeld-Gründungen dagegen "nur" um 45 Prozent. Hintergrund: Bis Ende Januar konnten bisherige Arbeitslosenhilfe-Empfänger noch Ich-AG und Überbrückungsgeld beantragen (was sie auch noch reichlich taten). Seit Februar können Ich-AG und Überbrückungsgeld nur noch aus dem Arbeitslosengeld-I-Bezug heraus beantragt werden.
Sollten sich diese Zahlen bestätigen, müsste man im Jahr 2005 insgesamt mit rund 200.000 Gründungen rechnen nach 250.000 in 2003 und 360.000 in 2004. Noch sind solche Schlußfolgerungen jedoch voreilig, denn die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit spielen momentan verrückt:
Die Gründungszahlen seit Oktober letzten Jahres mussten rückwirkend - teilweise erheblich - korrigiert werden. Vergleicht man gegründete und noch bestehende Ich-AGs, so ergeben sich Monate, in denen die Zahl der bestehenden Ich-AGs weitaus stärker zugenommen hat als die Neugründungen es rechnerisch erwarten lassen. Zwar gibt es dafür die Erklärung, dass viele Ich-AG-Gründer bei der Verlängerung ihre Förderung zu spät dran waren und deshalb kurzzeitig aus der Statistik herausgefallen sind. Allerdings haben die nachträglichen Korrekturen zur Zeit ein Ausmaß, dass wir zur Zeit nicht all zu viel Vertrauen in die zuletzt gemeldeten Zahlen haben.
Trotzdem müssen wir - wie von uns schon mehrfach vorausgesagt - von einer Konsolidierung der Gründungszahlen auf dem Niveau des Jahres 2003 ausgehen.
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