Blick hinter die Kulissen

Wie sich die Bedingungen verändert haben

Viele Redaktionen sind in den letzten Jahren personell ausgedünnt worden. Das heißt nicht nur, dass weniger Journalisten jetzt mehr Artikel schreiben, hinzu kommt noch eine weitere wichtige Entwicklung auf dem journalistischen Arbeitsmarkt. Immer mehr spezialisierte Berufsgruppen, die früher an der Erstellung journalistischer Produkte beteiligt waren, entfallen oder werden nicht mehr einbezogen. Zum Beispiel gibt es bei Tageszeitungen keine Layouter mehr, die Redakteure erstellen das Layout im elektronischen Redaktionssystem selbst. Manche Tageszeitungen beschäftigen zudem keine Fotografen mehr. Die Journalisten schreiben nicht nur den Artikel, sondern knipsen mit der Digitalkamera auch das dazugehörige Foto.

Beim Fernsehen ist es zum Teil noch extremer: Früher arbeiteten bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten ganze Teams an der Berichterstattung mit: TV-Autor/in, Kameramann/-frau, Tonmann/-frau und Assistent/in. Dann wurde der Beitrag von einem Cutter geschnitten und ein weiterer Mitarbeiter betreute die Sprachaufnahme des TV-Autors in der Mischung. Den Privaten reicht heute ein Videoreporter, der den Gesprächspartner interviewt, ihn dabei selbst filmt und den Ton regelt. Anschließend schneidet er im Sender den eigenen Beitrag, formuliert die Text dazu und mischt den Ton. Organisatorische Unterstützung bekommen nur wenige Journalisten. Belegexemplare werden unter diesen Umständen kaum noch verschickt, weil einfach nicht klar ist, wer das erledigen soll.

Auch die finanziellen Ressourcen sind in den meisten Redaktionen während der letzten Jahre sehr verknappt worden. Nicht nur umfangreiche Recherchereisen auf Kosten des Mediums haben Seltenheitswert, auch kostenpflichtige Datenbank-Recherchen sind nicht in allen Redaktionen möglich. Ganz zu schweigen davon, dass bei freien Journalisten oft die Honorare so gering sind, dass sie noch nicht einmal die Arbeitszeit in angemessener Weise vergüten. So bleibt kein Spielraum für Ausgaben, die der Informationsbeschaffung dienen.

Von Input überflutet

Über eine Sache können sich Journalisten nicht beklagen: über einen Mangel an Informationen. Egal ob fest angestellt oder freiberuflich, 100 E-Mails, mehrere Faxe und Briefe mit Presse-Infos sowie Anrufe von PR-Mitarbeitern pro Tag sind keine Seltenheit. Zusätzlich gibt es wichtige Pressetermine, die Journalisten persönlich wahrnehmen müssen. Außerdem sind Recherche-Telefonate und Telefoninterviews zu führen.

Wie können Sie trotz dieser Informationsflut Journalisten für sich und Ihre Neuigkeiten gewinnen? weiter

Ihr Berater

Persönliche Beratung kompetent & auf den Punkt

Unsere Experten helfen Ihnen weiter

Liste unserer Berater

Workshop

Effektive Pressearbeit

04.06.18 München
  Mehr...