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Groupon – Für welche Selbständigen sich die Schnäppchen-Plattform lohnt


(gruendungszuschuss.de) Einfach „Nein“ sagten die Gründer der Schnäppchen-Plattform Groupon zu einer Übernahmeofferte von Google – nicht einmal für fünf bis sechs Milliarden Dollar wollten sie den Suchmaschinen-Giganten beteiligen. Google lässt so eine Abfuhr natürlich nicht auf sich sitzen – wenn  Google etwas nicht kaufen kann, baut er es eben nach: Und so wird es in Kürze einen weiteren Rabatt-Dienst, die „Google Offers“, geben. Groupon bleibt derweil in 35 Ländern aktiv, Tendenz steigend,  darunter die USA, Deutschland und Österreich – und bietet seinen mehr als 50 Millionen registrierten Nutzern täglich unzählige Schnäppchen-Angebote an. In Deutschland ist der Dienst derzeit in 47 Städten vertreten. Für Selbständige können sich die Deals nicht nur aus Käufer-, sondern auch aus Verkäufersicht lohnen. Wir verraten, wie das Geschäftsmodell funktioniert und für wen es sich lohnen könnte.

„44,50 statt 89 Euro: Eine einmalige Gesichtspflege mit exklusiven Naturprodukten im Kosmetikinstitut M. Schön. Der Gutschein beinhaltet Reinigung, Peeling, Lippen- und Augenpflege. Terminvereinbarung erforderlich, der Gutschein ist sechs Monate gültig.“ So sehen Angebote aus, die auf Groupon zum Kauf präsentiert werden und in der Regel nur einen Tag lang gelten. Potenzielle Käufer können auf www.groupon.de ihre Heimatstadt wählen und jeden Tag ein neues, attraktives Angebot mit Rabatten von 50 Prozent und mehr erhalten. In sechs Städte beziehungsweise Großräumen gibt es sogar zwei Angebote (Special-Angebot). Außerdem gibt es den bundesweit angebotenen Online-Deal. Sie müssen in diesem Fall nicht in einer Stadt leben, um das dortige Angebot nutzen zu können – in diesem Fall gibt es beispielsweise Rabatte für ein Online-Fotobuch oder sonstige Ware aus Online-Shops. Wer zuschlägt, bekommt nach Ablauf der Einkaufszeit einen Gutschein gemailt, mit dem er zum Laden, im oben genannten Fall zur Gesichtsbehandlung, geht. Dort erhält der Käufer letztlich auch seine Rechnung.

Der Vorteil für Verkäufer: Durch die hohen Rabatte und die täglich wechselnden Angebote, die sich potenzielle Kunden per Newsletter zusenden lassen können, entsteht eine hohe Aufmerksamkeit für die Schnäppchen-Angebote. Oft gehen sie in großer Zahl über die Ladentheke – über 1.000 verkaufte Deals pro Tag  sind in einer größeren Stadt keine Seltenheit! Trotz der Online-Abwicklung entsteht ein Gefühl wie auf dem Hamburger Fischmarkt.

Allerdings machen die Anbieter vermutlich weniger Gewinn als beim turbulenten Treiben an der Alster: Sie gewähren den Groupon-Kunden nicht nur einen hohen Rabatt – Groupon behält noch dazu die Hälfte des verbleibenden Umsatzes. Maximal ein Viertel des Verkaufspreises kommt also beim Verkäufer an, und davon geht auch noch die Umsatzsteuer ab.

Der Deal mit Groupon lohnt sich aus Verkäufersicht also nur, wenn Sie davon profitieren, dass eine Unmenge an Käufern auf Ihr neues Angebot aufmerksam wird und dieses dann anderen Kunden weiterempfehlen. Oder falls Sie es auf diese Weise schaffen, Stammkunden zu gewinnen, die immer wieder, dann zum vollen Preis, kommen. Es gibt daher viele Deals vor allem aus der Gastronomie, aus dem Wellness- und Sportbereich sowie der Hotellerie.

Die Groupon-Geschäfte sind sicher eine gute Möglichkeit, ein neues Restaurant mit Leben zu füllen. Und zumindest müssen Verkäufer für die Werbung auf Groupon kein Geld bezahlen – sie haben nur deutlich weniger Umsätze als mit regulären Kunden. Ein Nachteil dabei ist sicherlich, dass viele Schnäppchenjäger nur einmal in den Laden kommen, weil das Angebot derart günstig ist – und eben nicht dem Verkäufer, sondern nur Groupon treu sind, beim nächsten Schnäppchen aber zur Konkurrenz weiterziehen. Ein Problem kann auch entstehen, wenn ein Kleinunternehmer zu viele Schnäppchenjäger versorgen muss – und das seine Kapazitäten sprengt beziehungsweise seine Umsätze über die Maßen schmälert. Ein Trick kann sein, das Groupon-Angebot auf eine bestimmte Absatzmenge zu reduzieren und beispielsweise nur 200 statt unbegrenzt viele günstige Massagen anzubieten.

Was passiert, wenn ein Kunde den Gutschein kauft, aber nicht einlöst? Dann reibt sich Groupon die Hände. Die Rabatt-Plattform schluckt das Geld, ohne es mit dem Verkäufer zu teilen – letzterer kriegt nur seinen Anteil, wenn er die eingelösten Gutscheine seiner Kunden bei Groupon einreicht. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge hat sich im Internet schon ein Sekundärmarkt für Gutscheine gebildet. Kurz bevor die Frist ausläuft, verramschen Käufer Gutscheine, die sie nicht einlösen wollen, um sie überhaupt loszuwerden. Ihre Käufer wiederum sollen oft Händler sein, um von Groupon ihren Anteil zu bekommen.

Falls Groupon trotz der schmalen Margen interessant für Sie ist, können Sie Kontakt zur dortigen  Kooperations- beziehungsweise Vertriebs-Abteilung aufnehmen. Ihr Angebot wird auf die Tauglichkeit für Groupon geprüft, anschließend werden die Details besprochen. Der E-Mail-Kontakt funktioniert über kooperation(at)groupon.de, die Telefonnummer: 030/ 47 37 53 099.

Verfasst von gruendungszuschuss.de-Redaktion am 18.02.2011 13:56
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=142&showblog=2942

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