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Forsa-Studie: Flexible Arbeitszeiten wichtigste Forderung an Arbeitgeber / Chance für kleine Unternehmen


Im Auftrag von XING hat Forsa im August gut 1.000 Berufstätige mit Fach- und Hochschulabschluss befragt. Selbständige waren nicht darunter, die Ergebnisse sind aber trotzdem interessant, vor allem wenn Sie Mitarbeiter beschäftigen und an Ihre Firma binden wollen. Gerade wenn Sie keine so hohen Gehälter bezahlen können wie große Unternehmen, ist es um so wichtiger, die nicht finanziellen Wünsche Ihrer Mitarbeiter zu erfüllen.

Welche Rolle spielt der Job im Leben der Erwerbstätigen in Deutschland? Wie relevant die Höhe des Gehalts? Wie wichtig ist ihnen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

* Der Job ist weitaus mehr als nur ein Mittel zum Zweck. Die überwältigende Mehrheit (88%) der Befragten findet, dass Arbeit und Leben zusammen gehören und der Job zu einem selbst und den eigenen Bedürfnissen passen sollen. Lediglich 11% sehen den Job nur als Möglichkeit zum Geldverdienen, quasi als zu minimierendes Übel.

* Partnerschaft und Familie haben eine große Bedeutung. Nahezu einstimmig sind die Befragten der Meinung, berufliche Tätigkeit und Partnerschaft/Familie müssten vereinbar sein (95 %). Dabei ist die Zustimmungsrate bei den Verheirateten und jenen mit minderjährigen Kindern sogar noch höher (je 99%).

* Die Zufriedenheit mit dem Ausmaß an Vereinbarkeit von Familie und Beruf in ihrer tatsächlichen Arbeitssituation lässt bei vielen allerdings zu wünschen übrig. So geben acht von zehn Befragten an, dass sie sich in ihrer derzeitigen Tätigkeit mehr Zeit für ihre Familie, Lebenspartner oder Freunde wünschen (82%). Rund die Hälfte von ihnen wünscht sich das oft bzw. sehr oft (39%).

* Die wichtigste Forderung an Arbeitgeber ist deshalb: Flexible Arbeitszeiten. So können sich nahezu zwei von drei Befragten (64%) gar nicht vorstellen, bei einem Unternehmen anzufangen, das diese Option nicht bietet. Insbesondere trifft dies auf jene zu, die minderjährige Kinder im Haushalt haben (72%). Nur die Jüngeren bis 29 Jahre können gleichermaßen sowohl mit flexiblen als auch mit fest vorgegebenen Arbeitszeiten umgehen (jeweils 49 %). Das bietet kleinen Unternehmen Chancen, die ihren festen und freien Mitarbeitern große Freiheiten in der Zeiteinteilung bieten.

* Frauen suchen Sinn in der Arbeit, Männer ein gutes Gehalt: Ein ausgeglichenes Bild zeigt sich auf den ersten Blick bei der Frage, ob den Berufstätigen ein hohes Gehalt oder ein sinnvoller Job wichtiger ist, der zum Gemeinwohl beiträgt (je 42%).

Dabei finden sich jedoch stärkere Abweichungen zwischen den Altersgruppen und Geschlechtern: Für mehr als jeden zweiten über 50-Jährigen ist eine sinnvolle Tätigkeit wichtiger (54%), während es bei den Jüngeren bis 29 Jahre nur rund ein Drittel ist (32%). Während für jede zweite Frau (51%) eine sinnvolle Tätigkeit im Vordergrund steht, gilt das Gegenteil für Männer: Bei 49% steht das Gehalt an erster Stelle. 36 % bevorzugen dagegen eine sinnvolle Tätigkeit.

Interessante Beiträge zum Thema Arbeitswelt - und zwar jeden Monat unter einem neuen Schwerpunktthema - veröffentlicht XING in seinem Onlinemagazin "Spielraum": Portraits und Interviews, Zahlen und Fakten, Best Practice-Beispiele und Ratgeber-Artikel zum Thema. Tipp: Der Beitrag „Als Frau sind Sie ein Risiko für uns“ von Anwältin und Mutter Nina Diercks.

Verfasst von Andreas Lutz am 08.09.2014 12:35
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=161&showblog=3465

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