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Gründen im Team: Wann sich die Gründung zu mehreren lohnt


(gruendungszuschuss.de) Nur 12 von 100 geförderten Gründern gehen den Weg in die Selbständigkeit gemeinsam mit anderen*. Warum eigentlich so wenig? Für wen könnte sich eine gemeinsame Gründung lohnen? Wo liegen die Chancen und Risiken? Wir befragen dazu Anke Patt, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit  im nordrhein-westfälischen Förderprojekt "Gründen im Team" (GiT), die die langjährigen Erfahrungen ihrer Organisation bei der Betreuung von Teamgründungen für die Leser ihrer Website zusammengefasst hat. Dort finden Sie auch  eine Checkliste, mit der Sie prüfen können, wie gut potenzielle Gründungspartner zu Ihnen passen (Links siehe unten).

Frage: Für wen lohnt sich eine Teamgründung?
Antwort: Jeder hat seine Stärken und Schwächen, der eine im Vertrieb, der andere in der Technik, ein weiterer kennt sich in kaufmännischen Fragen besonders gut aus. Gründerteams bringen verschiedene Stärken zusammen. Im Idealfall ist das Team daher aus ergänzenden Persönlichkeiten und Kompetenzen zusammengesetzt. Ein Motiv kann aber auch sein, das Risiko auf mehrere Schultern zu verteilen oder das notwendige Startkapital zusammenzubringen. Und auch die Arbeit kann man sich im Team besser aufteilen. Das macht auch beispielsweise eine Teilzeitselbstständigkeit möglich. Und wenn einer mal krank wird, kann der Teampartner immer noch das Geschäft am Laufen halten.

Frage: Wie findet man die richtigen Partner?
Vielleicht entsteht die Geschäftsidee ja bereits im Team. Bei GiT bringen wir Gründer zusammen, die einen gemeinsamen Prozess durchlaufen und dabei Ideen bis zum Geschäftskonzept entwickeln. Sie alle profitieren von den Synergien der Gruppe. Einige gründen dann als Team, andere alleine. Wer erst noch nach einem geeigneten Partner sucht, sollte sich zunächst damit auseinandersetzen, was er selbst an Kompetenz und Persönlichkeit zu bieten hat und welche Fähigkeit er vom Geschäftspartner erhofft. Mindestens genau so wichtig ist die "Chemie" untereinander. Vor einer Gründung sollte man sich daher schon eine Weile kennen und wissen, wie der jeweils andere in einer Konflikt- oder Stresssituation reagiert. Denn die Schwächen eines Teams zeigen sich häufig erst, wenn Konflikte bereits anstehen. Bei der Partnersuche ist die erwähnte Checkliste (Link siehe unten) hilfreich. Außerdem arbeiten wir im Projekt mit der Persönlichkeitsanalyse "Insights discovery", die dabei hilft, die Stärken und Schwächen der Teammitglieder herauszufinden und sie im Umgang damit zu unterstützen.

Frage: Welche weiteren Erfolgsfaktoren gibt es für Teamgründungen?
Auch die Ziele und die dahinterstehenden Wertvorstellungen der Gründer sollten kompatibel sein. Wichtig ist, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen und eine gemeinsame Unternehmensvision zu erarbeiten. Genau so wichtig wie die Ziele ist auch eine klare Aufgabenteilung: Wer ist für was zuständig? Wie wird kommuniziert? Welche Anforderungen bestehen an die gegenseitige Verfügbarkeit? Wer übernimmt die Führung und was muss im Team beschlossen werden? Nach unserer Erfahrung sollte ein Gründungsteam maximal aus drei Personen bestehen, um Entscheidungsprozesse nicht zu schwierig zu gestalten.

*) Quelle: Befragung von 3.300 Gründern und Selbständigen auf gruendungszuschuss.de im Dezember 2006
Weitere Erfahrungen und Tipps von GiT zum Thema Teamgründung unter: http://www.gruendenimteam.de/gruenden.php
Checkliste: Wie gut passt ein potenzieller Gründungspartner zu mir? – http://www.gruendenimteam.de/downloads/gruenden/Checkliste_Teampartner_finden.doc
Besonderheiten von Teamgründungen in Hinblick auf den Gründungszuschuss: http://www.gruendungszuschuss.de/businessplan/weitere-themen/rechtsform/foerderung-einer-teamgruendung-faq.html

Verfasst von Andreas Lutz am 30.04.2007 10:50
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=161&showblog=2280

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