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News zu Gründungszuschuss, Einstiegsgeld, Businessplan & Co

Wichtige rechtliche Änderungen, Tipps zu Steuer und Sozialversicherung, Ideen für mehr Erfolg vor und nach der Gründung - in unserem News-Blog berichten wir ganz aktuell.

KfW-Gründungsmonitor: Mehr Qualität, mehr Arbeitsplätze, mehr Finanzierungsbedarf


(gruendungszuschuss.de) Einmal jährlich lässt die KfW das Gründergeschehen in Deutschland im Rahmen einer großangelegten repäsentativen Telefonbefragung (40.000 Interviews!) unter die Lupe nehmen. Jetzt stehen die Ergebnisse für 2008 fest. Regelmäßige Leser unseres Newsletters dürfte es nicht überraschen: Mit der guten Konjunkturentwicklung und der Abschaffung der Ich-AG hat die Gesamtzahl der Gründungen in Deutschland abgenommen. Unseren Eindruck, dass die Gründungen zugleich qualitativ anspruchsvoller geworden sind, belegt der KfW Gründungsmonitor nun mit harten Zahlen.

Das robuste Wachstum hat sich positiv auf die Startbedingungen und die Gründungschancen ausgewirkt; die gute Konjunktur hat zugleich aber auch die Nachfrage nach abhängiger Beschäftigung verstärkt, sprich: viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Im Jahr 2007 haben deshalb nur noch 48% der Befragten angegeben, in Ermangelung eines Arbeitsplatzes zu gründen, im Vorjahr waren es noch 55%. Die Mehrheit der Gründer entscheidet sich heute also ganz bewusst und ohne wirtschaftlichen Druck für die Selbständigkeit. Und das ist natürlich positiv für die Qualität der Gründungen.

Dass die Gründungsprojekte ehrgeiziger werden, zeigt eine andere Kennzahl: Während 2006 noch fast die Hälfte der Gründer ohne finanzielle Mittel gründete, lag dieser Anteil 2007 deutlich unter 40%. Auch der Brutto-Beschäftigungseffekt je neu gegründetem Unternehmen, den die Kfw in vollzeitäquivalenten Stellen misst, nahm deutlich zu auf 1,9 Stellen im Haupt- und 0,3 Stellen im Nebenerwerb (von zuvor 1,5 bzw. 0,2 Stellen). Mit jeder Gründung entstanden im Durchschnitt also gut zwei neue Vollzeit-Arbeitsplätze.

Man darf aber nicht zu früh jubeln: Da zugleich die Zahl der Gründungen deutlich zurückging nahm unter dem Strich auch der Beschäftigungseffekt insgesamt ab: 455.000 Stellen wurden durch die Gründer geschaffen – 55.000 weniger als im Jahr davor. Die Zahl der innovativen Gründungen nahm leicht von 54.000 auf 51.000 ab.

Interessant auch: Das Gründungsgeschehen in West- und Ostdeutschland nähert sich immer mehr an. Der Anteil der Vollerwerbsgründer zur Gesamtbevölkerung liegt nun auf fast gleichem Niveau, nämlich bei rund 0,6% und auch das Verhältnis von Voll- zu Nebenerwerbsgründungen hat sich weiter angenähert.

Durch den relativ weiten Gründerbegriff (auch Freiberufler, auch Nebenerwerb) gelangt der KfW Gründungsmonitor zu sehr viel höheren Gründerzahlen als andere Quellen: Demnach betrug die Zahl der Gründer im Jahr 2007 860.000 Personen (-21 Prozent). Zum Vergleich: Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn gibt die Zahl der Gründungen für 2007 mit 426.000 an. Die Zahlen des IfM beruhen allerdings auf der Gewerbeanzeigenstatistik und berücksichtigen keine Nebenerwerbsgründungen. Die Anzahl der mit Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld geförderten Gründungen betrug im selben Zeitruam 147.000.

Gründungsmonitor 2008: http://www.kfw.de/DE_Home/Presse/Pressearchiv/2008/20080624.jsp

Gründungsstatistik des IfM Bonn: http://www.ifm-bonn.org/index.php?id=612

Verfasst von Andreas Lutz am 25.06.2008 17:57
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=15&showblog=2545

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