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News zu Gründungszuschuss, Einstiegsgeld, Businessplan & Co

Wichtige rechtliche Änderungen, Tipps zu Steuer und Sozialversicherung, Ideen für mehr Erfolg vor und nach der Gründung - in unserem News-Blog berichten wir ganz aktuell.

Zahlen im Businessplan – reine Märchenstunde? – Min von Cramer antwortet


Im Rahmen der Aktion "Frag gruendungszuschuss.de" (http://bit.ly/1nuSZUe) beantworten Experten aus unserem bundesweiten Beraternetzwerk Fragen von News2Use-Lesern.

Sabine B. (41) aus Bremen fragt: "Ich stehe kurz vor der Gründung und brüte über meinem Businessplan, den ich zur Beantragung eines Kredites über 20.000 Euro schreibe. Wie soll ich meine künftigen Kosten, Umsätze usw. kalkulieren? Die Aufträge kommen (hoffentlich) erst noch. Was will die Bank da sehen?"

Min von Cramer (42), Gründungs- und Unternehmensberaterin aus Verden bei Bremen antwortet: Liebe Sabine B., die Bank möchte zunächst sehen, dass Ihr Konzept tragfähig ist, sich das Ganze also „rechnet“ und Ihre Idee rentabel mit Gewinn umgesetzt werden kann. Daneben müssen Sie trotz Zinsen und Tilgung jederzeit zahlungsfähig, also liquide bleiben. Ist das gegeben, ist Ihr Vorhaben finanzierbar.

Die große Herausforderung im Zahlenteil ist fraglos der Zukunftsaspekt: Wie sollen Umsätze und Kosten bestimmt werden, obwohl sie doch in der Zukunft liegen?

Businessplanung hat nichts mit „Kaffeesatz-Leserei“ zu tun, sondern mit realistischer Zielsetzung und Planung.

Beziehen Sie daher Branchenberichte, Kennzahlen von Berufsverbänden, Erfahrungen von Kolleginnen und Kollegen und die Ergebnisse aus Ihrer eigenen Markterkundung (Kundenbefragung) ein.

Beginnen Sie mit den privaten Kosten – die Sie kennen und einschätzen können – und arbeiten Sie sich dann zu den betrieblichen Kosten vor. Im Businessplantool von gruendungszuschuss.de sind alle wichtigen Kostenpositionen vorgegeben, so dass Sie so leicht nichts übersehen. Recherchieren Sie parallel nach konkreten Zahlen für Ihr Vorhaben: Was wird Sie beispielsweise Ihre Betriebshaftpflicht kosten? Welche Krankenversicherungsbeiträge werden auf Sie zukommen?

Aus Ihrer Preiskalkulation und Ihrer „Mengenplanung“ ergibt sich Ihr voraussichtlicher Umsatz (Umsatz = Menge x Preis). Die Anzahl von Stunden, Tagen, Stück oder was immer Sie in Rechnung stellen, beziffert die „Menge“.

Aber Vorsicht: Bleiben Sie auch hier realistisch, ...

... denn mit der „Stellschraube“ der Menge können Sie sich den gesamten Zahlenteil schönrechnen – Kreditberatern in einer Bank fällt das sofort auf. Eine Auslastung von 50 Prozent ist beispielsweise im Bereich Dienstleistung meist erst nach mehreren Jahren zu erreichen.

Nach der Anlaufphase sollte der Umsatz ausreichen, um Ihre privaten und betrieblichen Kosten zu decken, ansonsten fehlt es in der Regel an der Tragfähigkeit.

Und bitte vergessen Sie nicht: Einen Businessplan schreiben (und rechnen) Sie nicht an einem Tag, das ist ein Prozess für den Sie sich Zeit nehmen sollten.

Min von Cramer ist seit 2001 selbständige Gründungs- und Unternehmensberaterin. Als Diplom-Kauffrau hat sie eine Schwäche für Zahlen. Aber neben den harten Fakten interessieren sie gleichermaßen die Menschen hinter den Geschäftskonzepten und das Thema Kommunikation.

Kontakt zu Min von Cramer und dem gruendungszuschuss.de-Beraternetzwerk

Verfasst von Andreas Lutz am 06.10.2014 09:00
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=15&showblog=3474

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