Kombi-Newsletter für Gründer & Selbständige

April 2007 (versendet am 16.04.2007)

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1. Forschungsinstitute einig: Ich-AG war Erfolg, ihre Abschaffung übereilt
2. Gründungszuschuss erfolgreich verlängern – so geht's
3. Geförderte Gründungen im März 2007
4. Reform der Künstlersozialversicherung soll höhere Versicherungsbeiträge und Abgaben bringen
5. New Economy Feeling in der Friendsfactory München
6. Xing jetzt mit Verknüpfung zu Google Maps
7. Xing-Konkurrent LinkedIn.com jetzt bei 10 Millionen Mitgliedern / 130.000 neue Mitglieder pro Woche
8. Ich-AG-Gründer für Fotoreportage gesucht

Tipps & Termine
9. Aktuelle Businessplanwettbewerbe: Hier können Sie gewinnen!
10. Wenig bekanntes Steuerprivileg: Übungsleiterpauschale steigt auf 2.100 Euro
11. Bewirtungskosten: 50 bis 100 Euro pro Person werden normalerweise nicht beanstandet

12. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE
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1. Forschungsinstitute einig: Ich-AG war Erfolg, ihre Abschaffung übereilt

Nach DIW und GfA meldet nun auch das der Bundesagentur für Arbeit nahestehende IAB: Ich-AG und Überbrückungsgeld waren unterm Strich ein Erfolg, sie gehörten zu den wirksamsten Instrumenten der Arbeitmarktpolitik, ihre Abschaffung und Ersetzung durch den Gründungszuschuss waren übereilt. Freundlich verpackt, aber doch bestimmt ist die Kritik an der Regierung, die positive Zwischenergebnisse der Forscher ignorierte und ihren Abschlußbericht nicht abwarten wollte – offenbar weil sich die Vorurteile über die Ich-AG verselbständigt hatten.

Hinter den Kürzeln steht geballter Sachverstand im Bereich Arbeitsmarktforschung: Bereits im Januar 2007 hatte Marco Caliendo vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) einen zusammenfassenden Bericht veröffentlicht, kurz darauf Alexander Kritikos von der Gesellschaft für Arbeitsmarktaktivierung (GfA) und nun im April (gemeinsam mit den Vorgenannten) Frank Wießner vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB). Desweiteren waren an der Hartz-Evaluation auch sinus und infratest beteiligt.

Fast zwei Jahre lang haben sie im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit die Wirksamkeit der Gründungsförderung analysiert. Eigentlich sollte aufgrund ihrer Forschungsergebnisse über die Fortsetzung der Ich-AG entschieden werden. Bereits vor einem Jahr hatten die Forscher mit überraschend positiven Ergebnissen die Politiker überrascht. Die Koalition hatte sich jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits auf das Ende der Ich-AG festgelegt. Bundesarbeitsminister Franz Müntefering, der vor einer Neuordnung der Gründungsförderung die endgültigen Forschungsergebnisse gerne noch abgewartet hätte, konnte sich dabei nicht gegenüber dem Koalitionspartner durchsetzen.

Wichtigster Vorteil der Ich-AG: Mit ihr wurden Zielgruppen erreicht, die im Gründungsgeschehen zuvor unterrepräsentiert waren, insbesondere ermutigte die Ich-AG sehr viel mehr Frauen zur Gründung. Der Frauenanteil bei der Ich-AG betrug fast 50 Prozent, beim Überbrückungsgeld nur 25 Prozent. Auch bezüglich Alter und Qualifikation war die Zielgruppe der Ich-AG eine ganz andere als beim Überbrückungsgeld. Die Charakteristika der Überbrückungsgeldgründer entsprachen dabei weitgehend der anderer, nichtgeförderter Gründer, die der Ich-AG-Gründer viel mehr dem Durchschnitt der Arbeitslosen. Die Ich-AG sprach also vor allem Personengruppen an, die zuvor beim Überbrückungsgeld und im Gründungsgeschehen insgesamt unterrepräsentiert waren.

Vorurteile und Wirklichkeit

Das IAB kontrastiert die Vorurteile vieler Politiker und auch Experten mit den tatsächlichen Entwicklungen: Die Fachöffentlichkeit erwartete "Substitutionswirkungen zwischen den beiden Programmen sowie – für den unwahrscheinlichen Fall einer Zunahme der geförderten Gründungen – zeitverzögert eine Pleitewelle gleichen Umfangs. Hinsichtlich der Effektivität des ExGZ ging man bestenfalls von Wirkungslosigkeit aus."

Von einer Substitutionswirkung konnte keine Rede sein: Statt dessen stieg – wie allgemein bekannt - nach Einführung der Ich-AG die Zahl der Gründungen aus der Arbeitslosigkeit auf ein nie gekanntes Niveau. Auch die befürchtete Pleitewelle ist ausgeblieben. Und nachhaltig waren die Gründungen auch:

28 Monate nach Gründung waren je nach Geschlecht, Wohnort (Ost/West) und Förderinstrument noch 66 bis 81 Prozent selbständig, bis zu 15 Prozent waren zwar nicht mehr selbständig, hatten aber wieder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden. Nur zwischen 8 und 16 Prozent waren noch arbeitslos oder arbeitssuchend. Fazit des IAB: "Die Verbleibsquoten entsprechen im Großen und Ganzen den Beobachtungen früherer Untersuchungen des Fördergeschehens. Auch gegenüber Gründungen, die nicht von vormals Arbeitslosen unternommen wurden, lassen sich kaum Unterschiede feststellen."

Positive Beschäftigungs- und Einkommenseffekte

Die geförderten Gründungen sicherten aber nicht nur die Existenz des Gründers, sondern durch sie konnten auch weitere Arbeitsplätze geschaffen werden, wobei dieser zusätzliche Beschäftigungseffekt bei den Überbrückungsgeldgründern deutlich höher war. Auch tendierten sie stärker dazu, sozialversicherungspflichtige Voll- und Teilzeitstellen zu schaffen, während Ich-AG-Gründer häufiger freie Mitarbeiter und geringfügig Beschäftigte einstellten. Interessanterweise wurde schon in einer frühen Phase grundsätzlich darüber entschieden, ob und wie viele Mitarbeiter beschäftigt werden sollen. Wer zum Befragungszeitpunkt noch keine Mitarbeiter hatte, machte zumeist deutlich, dass dies auch gar nicht seine oder ihre Zielsetzung sei.

Gründer sind oft eine positive Auswahl aller Arbeitsloser. Um einen fairen Vergleich durchführen zu können, wurde eine Kontrollgruppe mit "statistischen Zwillingen" gebildet, also Gründern Nichtgründer gegenübergestellt, die bezüglich Bildung, Alter usw. ähnliche Charakteristika aufweisen.

Zunächst wurde der Prozentsatz derjenigen verglichen, die zum Befragungszeitpunkt selbständig oder sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Der Unterschied zur Kontrollgruppe betrug bei Überbrückungsgeldgründern zwischen 28 und 39 Prozent, bei der Ich-AG sogar zwischen 36 und 49 Prozent. Die höchsten Beschäftigungseffekte waren bei Frauen und im Osten Deutschlands zu beobachten. Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit ostdeutscher Frauen, die die Ich-AG-Förderung in Anspruch nahmen, nach 28 Monaten noch selbständig oder sozialversicherungspflichtig beschäftigt zu sein, war um 49 Prozentpunkte höher als bei Nichtgründerinnen mit ansonsten identischen Voraussetzungen. Das ist meines Erachtens ein grandioser Erfolg!

Zweites Ergebnis dieses "Matching": Geförderte Gründer verfügen 28 Monate nach Gründung über ein deutlich höheres Einkommen als ihre statistischen Zwillinge, die nicht gründeten, sondern weiter einen Arbeitsplatz suchten. Mit Überbrückungsgeld geförderte Gründer hatten im Durchschnitt ein 616 bis 778 Euro höheres Gesamteinkommen, Ich-AG-Gründer verdienten zwischen 140 bis 480 Euro mehr.

Das Überbrückungsgeld war besonders wirtschaftlich

Auch die monetäre Effizienz der Förderung wurde untersucht: Sparte die Bundesagentur für Arbeit durch die Zuweisung von Arbeitslosen in die beiden Programme Mittel ein oder wäre es billiger gewesen, weiterhin Arbeitslosengeld zu bezahlen (auch wenn die Arbeitslosen dann möglicherweise in Hartz-IV abgerutscht wären)? Für das Überbrückungsgeld ergeben sich durchweg positive Werte: Unterm Strich sparte die Arbeitsagentur bis zu 2.900 Euro pro Kopf, indem sie Gründern Überbrückungsgeld zahlte. "Das Überbrückungsgeld erweist sich (...) als besonders wirtschaftliche Förderung, bei der die Bundesagentur für Arbeit Geld spart."

Beim als Ersatz eingeführten Gründungszuschuss sehen die Forscher die monetäre Effizienz nicht so positiv. Dadurch, dass der bei Gründung bestehende Restanspruch mit der Förderung verrechnet wird, also de facto meist verfällt, setzt die Förderung einen Anreiz, zunächst das Arbeitslosengeld auszureizen. Außerdem sei die Förderhöhe ohne Not gegenüber dem Überbrückungsgeld erhöht worden. Unter dem Strich könnte sich deshalb bei einer Evaluation in einigen Jahren eine niedrigere monetäre Effizienz als beim Überbrückungsgeld ergeben.

Bei der Ich-AG war die monetäre Effizienz dagegen durchgängig negativ, weil die Ich-AG-Förderung relativ hoch war im Vergleich zum durch die Gründung eingesparten Arbeitslosengeld I. Bis zu 8.100 Euro bei Frauen und bis zu 5.400 Euro bei Männern zahlte die Arbeitsagentur hier drauf. Umgerechnet auf die Förderdauer ergaben sich allerdings monatliche Nettokosten von weniger als 200 Euro monatlich. "Im Vergleich zu den Kosten vieler anderer arbeitsmarktpolitischer Programme erscheint dies gering."

Das IAB fasst zusammen: "Der im Vorfeld kritisierte Existenzgründungszuschuss hat während seiner Laufzeit eine Wirkung entfaltet, die in keiner Weise vorhergesehen wurde. Die Ich-AG zählt damit zu den erfolgreichen Ansätzen unter den Hartz-Reformen. (…) Alles in allem lässt sich die Abschaffung der beiden Programme nicht mit Erfolglosigkeit begründen. Dagegen birgt die inzwischen erfolgte Zusammenlegung von ÜG und ExGZ zum neuen Gründungszuschuss Risiken."

Als Kritik an der immer kurzatmiger und aktivistischer werdenden Politik muss der letzte Satz gewertet werden: "Wünschenswert wäre es, der Evaluationsforschung mehr Zeit zu geben, um auch längerfristige Effekte von Programmen einschätzen zu können. (…) Insgesamt schien die Gründungsförderung gerade mit zwei unterschiedlichen Programmen ein vielversprechender Ansatz aktivierender Arbeitsmarktpolitik zu sein."

IAB-Kurzbericht "Unterm Strich ein Erfolg": doku.iab.de/kurzber/2007/kb1007.pdf

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2. Gründungszuschuss erfolgreich verlängern – so geht's

Ende April 2007 läuft die neunmonatige Grundförderung für diejenigen aus, die bereits Anfang August 2006 kurz nach seiner Einführung den Gründungszuschuss beantragt haben. Es geht um eine sechsmonatige Weiterförderung in Höhe von 300 Euro monatlich, insgesamt also 1.800 Euro. Was ist bei der Verlängerung zu beachten?

Zunächst einmal: Das alte Förderinstrument "Überbrückungsgeld" ist nicht verlängerbar. Es wird nur sechs Monate bezahlt und hat eine Reihe anderer Vorteile. Der folgende Beitrag bezieht sich also nur auf das neue Förderinstrument "Gründungszuschuss".

Nach Auslaufen der Grundförderung muss der Gründer seinen Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln decken. Die 300 Euro sollen für eine Übergangszeit aber bei der sozialen Absicherung helfen. Sie sind steuerfrei und werden für die Ermittlung der Beitragshöhe bei der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung nicht herangezogen.

Förderung ist Ermessensentscheidung / große regionale Unterschiede

Während auf die Grundförderung während der ersten neun Monate Rechtsanspruch besteht, ist die sechsmonatige Verlängerung eine Ermessensentscheidung. Das kann zu erheblichen regionalen Unterschieden in der Vergabepraxis führen. Einige Agenturen wie zum Beispiel Wiesbaden oder Düsseldorf geben Gründern die Auskunft, man wisse bisher weder etwas über das wann noch das wie der Weiterförderung. Andere wie die Agentur Schweinfurt schreiben geförderte Gründer aktiv an und fordern sie auf, einen Antrag auf Verlängerung des Gründungszuschusses zu stellen. gruendungszuschuss.de wird laufend über die Praxis verschiedener Arbeitsagenturen berichten, so dass Sie auf eine Gleichbehandlung drängen können.

Die zur Verlängerung nötigen Unterlagen orientieren sich an den Erfahrungen, die mit der Verlängerungspraxis bei der Ich-AG gewonnen wurden (siehe weiterführenden Link unten): Die Verlängerung kann zwei Monate vor Auslaufen der Grundförderung beantragt werden. Wenn Sie innerhalb dieser Frist liegen und von der Arbeitsagentur die Antragsunterlagen noch nicht zugeschickt bekommen, sollten Sie die Abholung bzw. Zusendung selbst in die Hand nehmen.

Der Antrag auf Verlängerung des Gründungszuschusses

Im Antrag auf Verlängerung des Gründungszuschusses werden folgende Informationen abgefragt:
- Änderungen seit dem ersten Antrag (Wohnortwechsel, Wechsel der Bankverbindung)
- Änderung von Art und Umfang der Tätigkeit
- Anzahl der Wochenstunden, die für die selbständige Tätigkeit aufgewendet werden
- Eventuelle nichtselbständige Tätigkeiten und deren zeitlicher Umfang

Dabei ist zu bedenken, dass durch den Gründungszuschuss nur eine hauptberufliche selbständige Tätigkeit gefördert werden kann: Sie müssen mindestens 15 Stunden pro Woche für die selbständige Tätigkeit aufwenden und der Zeitaufwand für eine eventuelle nichtselbständige Tätigkeit darf keinesfalls den zeitlichen Aufwand für die selbständige Tätigkeit überwiegen (viele Agenturen sehen dies noch um einiges strenger). Ausführliche Informationen zu diesen Fragen finden Sie in den entsprechenden FAQs zum Gründungszuschuss auf unserer Seite.

Zusätzlich einzureichende Unterlagen

Spannend wird es bei den zusätzlich einzureichenden Unterlagen. Mit ihnen müssen Sie belegen, dass es sich tatsächlich um eine hauptberufliche unternehmerische Aktivität handelt.

Typischerweise werden folgende Unterlagen erwartet:
- Schriftlicher Bericht über die unternehmerischen Tätigkeiten mit Übersicht zu Einnahmen und Ausgaben (also z.B. einer Einnahme-Überschuss-Rechnung für die ersten sechs bis sieben Monate)
- Ausblick auf die Geschäftsentwicklung der nächsten Monate mit Übersicht der Auftragseingänge und Bemühungen zum Erhalt von Aufträgen
- Teilweise werden Kopien der bereits abgearbeiteten und gerade erst erhaltenen Aufträge als Nachweis erwartet, alternativ oder zusätzlich können Sie auch die monatlichen betriebswirtschaftlichen Auswertungen ("BWAs") des Steuerberaters bzw. aus Ihrem Buchhaltungsprogramm beifügen.

Nach welchen Kriterien wird nun über die Vergabe des Gründungszuschusses entschieden? Zum einen werden die Berater bei den Arbeitsagenturen sicherlich solche Gründer aussortieren wollen, die während der neunmonatigen Förderung keine ausreichenden Anstrengungen unternommen haben, um ihr Geschäft zum Laufen zu bringen bzw. denen dies trotz reger Bemühungen nicht gelungen ist. Ziel der Agentur bleibt es ja, die entsprechende Person "in Arbeit" zu bringen, und nicht um jeden Preis eine wenig aussichtsreiche Gründung weiterzufördern. Andererseits müssen auch Gründer, die besonders erfolgreich waren, und schon jetzt, nach sieben bis neun Monaten Förderung, eigentliche keine Hilfe mehr benötigen, damit rechnen, dass sie nicht weitergefördert werden. Wenn Ihre Gründung aber – wie in den meisten Fällen – zwischen diesen beiden Extremen liegt, so haben Sie gute Chancen auf eine Weiterförderung. Oder wie Susanne Kramer in unserem Gründernetzwerk-Forum auf Xing schreibt: "Zeitaufwand ca. 2 Stunden für 1.800 Euro steuerfreies Extra-Geld sind - wenn es klappt - doch eine feine Sache".

Diskussion zu Verlängerung des Gründungszuschusses in unserem "Netzwerk für Gründer und Selbständige" auf Xing:
<tt>https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles&id=3684865</tt>

Verlängerung bei der Ich-AG:
<tt>http://www.gruendungszuschuss.de/gruendungsfoerderung/ich-agueberbrueckungsgeld/ich-ag-verlaengern.html</tt>

Hilfe bei der Verlängerung: Die von uns empfohlenen fachkundigen Stellen helfen gerne weiter!
<tt>http://www.gruendungszuschuss.de/fachkundige_stellen</tt>

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3. Geförderte Gründungen im März 2007

Für den März meldet die Bundesagentur knapp 9.628 geförderte Gründungen. 6.788 davon entfallen auf den Gründungszuschuss, 2.840 auf das Einstiegsgeld (Arbeitslosengeld II-Empfänger). Dazu kommen 3.036 Gründungszuschuss-Gründungen in den vorausgegangenen drei Monaten, die die Bundesagentur nachgemeldet hat. Insgesamt erhöhte sich die Statistik der geförderten Gründungen gegenüber dem Vormonat also um gut 12.664 Fälle.

Den Gründungszuschuss gibt es jetzt seit acht Monaten. In diesem Zeitraum wurden 60.147 Gründungen mit dem neuen Instrument gefördert. Die entspricht etwa der Zahl der geförderten Ich-AGs in den ersten acht Monaten ihres Bestehens (58.505).

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4. Reform der Künstlersozialversicherung soll höhere Versicherungsbeiträge und Abgaben bringen

Künstler und Publizisten können sich bei der Künstlersozialversicherung günstig versichern. Sie zahlen nur den halben Beitragssatz, denn 20 Prozent der Kosten werden durch einen Bundeszuschuss gedeckt, weitere 30 Prozent durch Abgaben der Verwerter, also zum Beispiel von Verlagen. Aufgrund der stark gestiegenen Mitgliederzahlen müssen – wie es in einer Pressemitteilung des Arbeitsministeriums heißt "die finanziellen Grundlagen verbessert werden", was nichts anderes heißt als: Künstler und Publizisten, aber auch Verwerter sollen höhere Beiträge bzw. Abgaben bezahlen - aber ohne dass die prozentualen Beitragssätze steigen.

Auf der Versichertenseite wird das jährliche Schätzverfahren zur Beitragsbemessung ergänzt durch eine regelmäßige und dauerhafte Befragung einer jährlich wechselnden Stichprobe von Versicherten. Die Befragten müssen ihr tatsächliches Einkommen der vergangenen vier Jahre angeben sowie mögliche Einkünfte aus nichtkünstlerischer bzw. nicht-publizistischer Tätigkeit. Vermutlich wird also jedes Jahr ein Viertel der Versicherten rotierend befragt. "So wird mehr Beitragsgerechtigkeit hergestellt" schreibt das Wirtschaftsministerium und freut sich auf wachsende Einnahmen.

Auf der Seite der Verwerter soll ein Anstieg der Künstlersozialabgabe vom aktuellen Stand von 5,1 Prozent dadurch verhindert werden, dass die Bemessungsgrundlage erweitert wird. Erreicht werden soll das durch eine organisatorische Maßnahme: Die deutsche Rentenversicherung übernimmt das Inkasso, denn "die Künstlersozialkasse kann die Abgabe mit ihren Mitteln nicht vollständig durchsetzen". Die Rentenversicherung prüft bereits heute alle Arbeitgeber in Deutschland auf ihre Abgabepflicht gegenüber der Sozialversicherung – auch für die Krankenkassen und die Bundesagentur für Arbeit. In diesem Rahmen wird die Rentenversicherung künftig zusätzlich feststellen, ob und in welcher Höhe ein Unternehmen künstlersozialabgabepflichtig ist.

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5. New Economy Feeling in der Friendsfactory München

Inzwischen sind in der Friendsfactory München mehr als drei Viertel der Räume vermietet. Der Erfolg unserer eigenen Bürogemeinschaft "Ersteetage" im Münchener Osten hat sich also auf den Münchener Westen übertragen lassen. Vermieter Gregor Gebhardt stellt zwei entgegengesetzte Trends fest…

Einerseits zeigt sich die Web 2.0-Welle in Form von Internet-Startups, die gleich eine ganze Etage mieten wollen (und dies auch tun), andererseits finden sich teilweise drei bis vier Gründer zusammen, um sich einen Raum zu teilen. Nicht nur wegen der geringeren Kosten, sondern auch um sich gegenseitig bei der Arbeit zu befruchten.

Gebhardt reagiert flexibel und sorgt sogar für schicke Möblierung, wenn das von den "Bewohnern" gewünscht wird. Das Angebot, gleich in ein voll eingerichtetes Büro einzuziehen wird immer häufiger genutzt.

Je mehr Mieter in die Friendsfactory in der Landsberger Straße einziehen, desto mehr Networking-Gelegenheiten gibt es. Immer mehr Mieter arbeiten mit offener Tür – so wie dies auch in unserer Bürogemeinschaft "Ersteetage" verbreitet ist. Das erleichtert das gegenseitige Kennenlernen, das Verabreden des gemeinsamen Mittagessens usw. Und aus einer solchen Atomsphäre heraus ergeben sich nach einiger Zeit fast zwangsläufig konkrete Kooperationen und die gegenseitige Beauftragung. Gebhardt freut sich, dass es schon zu ersten solchen Geschäften der Mieter untereinander gekommen ist.

Bei Interesse an der Friendsfactory finden Sie weitere Informationen unter www.gruendungszuschuss.de/service-menue/buero-wg.html.

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6. Xing jetzt mit Verknüpfung zu Google Maps

Seit kurzem bietet Xing im Nutzerprofil zwei Links zu Google Maps. Mit einem Klick können Sie sich anzeigen lassen, wo die betreffende Person lebt ("Standort zeigen") und mit einem zweiten Link wie Sie hinkommen ("Route zeigen").

Die Abbildung links (nur im Blog, Link siehe unten) verlinkt auf den Standort meines eigenen Büros, nur mal als Beispiel. - Wundern Sie sich nicht, dass auf Ihrer eigenen Xing-Profilseite keine Route berechnet werden kann: Ausgangspunkt der Routenberechnung ist nämlich automatisch Ihr eigener Standort...

Die Verlinkung auf die Karten bei Googlemaps ist programmiertechnisch sicher nicht besonders aufwendig, aber ich finde sie bietet einen echten Mehrwert. Mit einem Klick kann man sich anzeigen lassen, wie weit man von der betreffenden Person entfernt ist, ob vielleicht ein spontanes Treffen in Frage kommt. Falls ja, kann man sich gleich noch die Anfahrtsskizze ausdrucken. Sehr praktisch!

Falls Sie Google Maps zuvor noch nicht ausprobiert haben noch einige Tipps: Mit dem Schieberegler links können Sie zwischen 17 verschiedenen Maßstäben wählen von der Weltkarte über die Deutschlandkarte bis zur Anzeige der Straßenkreuzung. Mit dem Button "Satellite" können Sie den Ausschnitt als Satellitenfoto anzeigen lassen oder diese Fotos mittels "Hybrid" mit der Anzeige des Straßennetzes überlagern. Viel Spaß beim Stöbern durch die Google Maps!

Link zu Blog-Artikel mit Abbildung: <tt>http://www.gruendungszuschuss.de/service-menue/news/blog/xing-jetzt-mit-verknuepfung-zu-google-maps.html</tt>

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7. Xing-Konkurrent LinkedIn.com jetzt bei 10 Millionen Mitgliedern / 130.000 neue Mitglieder pro Woche

Jeder, der ernsthaft netzwerkt und dafür auch das Internet nutzt, kennt Xing.com. Aber was hat es mit LinkedIn.com auf sich? Der - gemessen an der Mitgliederzahl - weltweite Marktführer unter den Networking-Portalen ist in Deutschland noch relativ wenig bekannt. Das Networkingportal kommt aus den USA und hat dort eine vergleichbare Bedeutung wie Xing in Deutschland. Allerdings meldet LinkedIn nun, es habe inzwischen in Europa bereits 3,5 Millionen Mitglieder. Wird es damit auch in Deutschland zu einer ernsthaften Alternative zu Xing?

Leider macht LinkedIn keine Aussagen zur Zahl der Mitglieder in Deutschland. Wir vermuten, dass es sehr viele Mitglieder in Großbritannien gibt sowie bei international tätigen Unternehmen. LinkedIn hat Deutschland auf jeden Fall als wichtigen Markt erkannt und betreibt hier seit einiger Zeit aktiv Pressearbeit. Es hat mehrfach erklärt, dass es auch an einer deutschsprachigen Benutzeroberfläche arbeitet.

Lohnt sich eine Doppelmitgliedschaft? Wie bei Xing ist die Basismitgliedschaft bei LinkedIn kostenfrei, sie bietet volle Such- und Kontaktfunktionalität - ein Ausprobieren ist also problemlos möglich. Auf Dauer will aber gut überlegt sein, ob sich ein zweigleisiges Vorgehen lohnt. All zu leicht verzettelt man sich und schließlich soll ja noch ein wenig Zeit für Networking in der realen Welt bleiben - und zum eigentlichen arbeiten muss man auch noch kommen...

Die Stärke von LinkedIn ist die internationale Nutzerbasis. Speziell wer Geschäftspartner in den USA sucht, sollte die Plattform austesten. Die Mehrheit der deutschen LinkedIn-Nutzer sind nach eigenen Angaben unter den Berufsbezeichnungen Managing Partner, Director of Business Development, Advisor, Technical Account Manager und Founder registriert. Wenn auf Ihrer Visitenkarte eine dieser Jobbezeichnungen steht, finden Sie möglicherweise Gleichgesinnte. Es gibt zudem eine spezielle "Job Search" - mit vielen Stellenangeboten vor allem, aber nicht nur im angelsäsischen Raum.

Fazit: Wettbewerb ist immer gut, weil er alle Beteiligten zu Höchstleistungen motiviert. Netzwerk-Portale tendieren allerdings zu regionalen Monopolen - ähnlich wie bei Telefonbüchern, wo man ja auch nicht immer in zwei Büchern nachschlagen möchte. Pragmatiker werden sich wahrscheinlich in beiden Portalen registrieren, sofern Sie auffindbar sein wollen, aber nur in einem Portal wirklich aktiv sein.

Preismodell von LinkedIn.com: Bis zu 2.000 US-Dollar pro Jahr

Nachtrag: Gerade erhalte ich von der Pressestelle von LinkedIn noch Informationen zum Preismodell. Die Preise sind sehr viel stärker differenziert als bei Xing (dort gibt es nur einen Account zu 72 Euro jährlich) und erstrecken sich von $60 pro Jahr für einen "Personal Plus"-Account über $199,50 für den "Business"- und $500 für den Business Plus"-Account bis hin zum Pro-Account (vor allem für Recruiter, Sales Professionals, Unternehmer und Marktforscher), der $2.000 jährlich kostet. Um die Preisliste zu verstehen, muss man sich zunächst mit den Begrifflichkeiten bei LinkedIn bekannt machen:

- Introductions: Wer Kontakt zu Usern innerhalb des eigenen Netzwerks (2. oder 3. Grades) aufnehmen möchte, kann direkte Kontakte (1. Grades) bitten sie vorzustellen. Diese entscheiden dann, ob sie die Bitte an den gewünschten Kontakt weiterleiten. (Bei "Personal Plus" sind 10 offene Introductions gleichzeitig möglich, bei "Business" 15, bei "Business Plus" 25 und bei "Pro" 40.)
- OpenLink Network: LinkedIn-Mitglieder können andere Professionals finden und kontaktieren, die daran interessiert sind neue Kontakte zu knüpfen. Ist also Voraussetzung, um gezielt solche Kontakte herauzufinden, die man direkt ansprechen kann. (Ab "Personal Plus" inklusive)
- OpenLink-Nachrichten: Man kann unbegrenzt über das interne Nachrichtensystem Nachrichten erhalten. (Ab "Personal Plus" unbegrenzt)
- InMails: Direkte Kontaktaufnahme und -erlaubnis von Kontakten 2. und 3. Grades, sowie von LinkedIn-Nutzern, die nicht im eigenen Netzwerk sind. (Ab "Business" sind 3 InMails pro Monat inklusive, bei "Business Plus" 10, bei "Pro" 50.)

Im Rahmen der kostenlosen Basismitgliedschaft ist die Suche nach Position, Firma, Hochschule, Interessen und Land möglich. Außerdem gibt es das kostenlose Zusatzfeature "Answers", wo man Fragen von den eigenen Kontakten beantworten lassen kann.

Man muss sich in diese Begriffe sicherlich erst einmal eindenken, vor allem als Neuling im Bereich Networkingportale. Klar ist, dass die Nutzung zur Ansprache von Unbekannten bei LinkedIn schnell sehr teuer werden kann (was ja nicht schlecht sein muss, wenn es Spam verhindert). Besonders aktive Netzwerker werden also zur Kasse gebeten.

Ich selbst habe mich vor längerer Zeit bei LinkedIn registriert, es aber nicht aktiv genutzt, weil es (zumindest damals) einfach zu wenig deutschsprachige Mitglieder gab. Gerne können sie aber unten per Kommentar über Ihre aktuellen Erfahrungen mit der Plattform berichten.

Keine Angst vor LinkedIn: Interview mit Xing-Gründer Lars Hinrichs im manager-magazin: <tt>http://www.manager-magazin.de/it/artikel/0,2828,476789,00.html</tt>

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8. Ich-AG-Gründer für Fotoreportage gesucht

Haben Sie sich zwischen 2003 und 2006 mit Hilfe der Ich-AG-Förderung selbständig gemacht? Dann melden Sie sich! Der Fotojournalist Thorsten Jochim möchte Gründer wie Sie im Rahmen einer Fotoreportage porträtieren.

Dazu möchte er Sie ein bis zwei Tage begleiten und bei der Arbeit fotografieren. Die Fotoreportagen werden für die bekannte Fotoagentur Visum erstellt und zwar im Rahmen des diesjährigen Schwerpunktthemas "Heimatland". Die gelungensten Bilder werden ausgestellt und zudem über die Agentur an bekannte Zeitschriften wie Stern und Spiegel vermarktet.

Wenn Sie nicht nur am Computer arbeiten, sondern auch Dinge tun, die sich visuell gut darstellen lassen, so handelt es sich bei der Fotoreportage um eine wunderbare Gelegenheit für Ihre Pressearbeit.

Das Bild des Klavierbauers Wolfgang Vornehm (Link siehe unten, es ist im Rahmen einer anderen Reportage entstanden) vermittelt einen Eindruck von der Qualität der Fotografie die dabei entsteht. Thorsten Jochim lebt und arbeitet in München und freut sich ganz besonders über Interessenten aus dem Münchener Raum, ist aber auch bereit, für interessante Projekte bundesweit zu reisen.

Bei Interesse kontaktieren Sie den Fotograf bitte direkt unter photo(at)thorstenjochim.com.

Weitere Informationen zur Fotoagentur Visum unter www.visum.info.
Artikel in unserem Blog mit Bild: <tt>http://www.gruendungszuschuss.de/service-menue/news/blog/ich-ag-gruender-fuer-fotoreportage-gesucht.html</tt>

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9. Aktuelle Businessplanwettbewerbe: Hier können Sie gewinnen!

Ab dieser Ausgabe stellen wir Ihnen in Zusammenarbeit mit biz-awards.de Businessplan-Wettbewerbe vor, bei denen auch "kleine Gründungen" eine Gewinnchance haben. Sie erkennen auf einen Blick, ob Sie an dem Wettbewerb teilnehmen können und bis wann Sie Ihren Geschäftsplan einreichen müssen.

- IHK-Gründerpreis Mittelfranken (Anmeldeschluss: 01.05.2007)
Angesprochen werden bayerische Unternehmen aus Mittelfranken, die IHK-Mitglied sind und deren Gründung nach dem 01.07.2002 erfolgt ist.
Direktlink: www.biz-awards.de/gruender/wettbewerbe/331/ihk-gruenderpreis-mittelfranken.htm

- Science4life Venture Cup (Anmeldeschluss Phase 2: 04.05.2007)
Wendet sich an Gründer aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, deren Firmen zu Beginn einer Wettbewerbsrunde maximal seit einem Jahr bestehen
Direktlink: www.biz-awards.de/gruender/wettbewerbe/242/science4life-venture-cup.htm

- Forum KIEDRICH Gründermarkt (Anmeldeschluss: 15.05.2007)
Bewerben können sich Teams und Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum, deren Gründung nicht länger als 2 Jahre zurückliegt.
Direktlink: www.biz-awards.de/gruender/wettbewerbe/231/forum-kiedrich-gruendermarkt.htm

- HOCHSPRUNG-MediaAward (Anmeldeschluss: 25.05.2007)
Wendet sich an Unternehmen, die als Spin-Off oder durch Absolventen / wissenschaftliche Mitarbeiter einer Hochschule sowie zwischen Januar 2003 bis Januar 2007 gegründet wurden.
Direktlink: www.biz-awards.de/gruender/wettbewerbe/273/hochsprung-mediaaward.htm

Weitere Infos unter www.biz-awards.de/gruender/wettbewerbe/

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10. Wenig bekanntes Steuerprivileg: Übungsleiterpauschale steigt auf 2.100 Euro

Momentan beträgt sie noch 1.848 Euro, aber sie soll rückwirkend zum 1.1.07 auf 2.100 Euro erhöht werden: Die Übungsleiterpauschale. So viel Geld dürfen Sie steuer- und sozialversicherungsfrei vereinnahmen, wenn Sie nebenberuflich für Institutionen im gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Bereich tätig sind – was für nicht wenige Selbständige zutrifft. Beispiel: Sie geben nebenbei Kurse bei der lokalen Volkshochschule oder Handelskammer auf einem Gebiet, das nicht identisch mit dem Ihrer hauptberuflichen Tätigkeit ist.

Geregelt ist die Übungsleiterpauschale in § 3 Nr. 26 Einkommensteuergesetz (Link siehe unten). Sie profitieren von der Regelung, wenn Sie nebenberuflich im Auftrag einer öffentlichen Einrichtung (Stadt, Schule, Volkshochschule, Kammer etc.), eines Vereins oder einer Kirche einer der folgenden Tätigkeiten nachgehen:

- Übungsleiter, Ausbilder, Erzieher, Betreuer oder vergleichbare Tätigkeiten
- Künstlerische Tätigkeiten
- Pflege alter, kranker und behinderter Menschen

Dabei dürfen Sie durchaus auch weit mehr als 1.848 bzw. 2.100 Euro jährlich verdienen: Sie müssen dann nur das den Freibetrag übersteigende Einkommen versteuern. Allerdings dürfen Sie mit dieser Tätigkeit zusammenhängende Betriebsausgaben und Werbungskosten im Gegenzug nur dann abziehen, wenn sie die Übungsleiterpauschale übersteigen. Also: Ausgaben möglichst gering halten!

Sie können die Übungsleiterpauschale auch mit einem 400 Euro-Job kombinieren. Die Verdienstgrenze steigt dadurch de facto um 175 Euro (= 2.100 Euro/12) auf 575 Euro.

Gesetzestext unter bundesrecht.juris.de/estg/BJNR010050934BJNE031103301.html. Schauen Sie bitte unter Nr. 26 nach.

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11. Bewirtungskosten: 50 bis 100 Euro pro Person werden normalerweise nicht beanstandet

Auf Bewirtungsbelege schauen Steuerprüfer besonders genau. Deshalb sollte Sie den beim Bezahlen verlangten Bewirtungsbeleg anschließend zeitnah ausfüllen, damit Sie sich noch an alle Anwesenden erinnern können. Die Aufwendungen dürfen nicht im Missverhältnis zu den konsumierten Speisen und Getränken stehen.

Mit dieser Begründung wird ein Besuch im Nachtlokal aufgrund der hohen Getränkepreise zu einer Ablehnung führen. Der Anlass muss zudem geschäftlich sein. Auch wenn Sie zu ihrer Geburtstagsfeier nur Geschäftspartner und (freie) Mitarbeiter einladen oder die Feier mit einem Betriebsjubiläum verbinden: Bei einer Prüfung wird aufgrund der privaten Veranlassung die Anerkennung der Ausgaben verweigert werden. Wenn diese Kriterien eingehalten werden, werden Bewirtungsaufwendungen von 50 bis 100 Euro pro Person und Bewirtung in der Regel nicht beanstandet.

Steuerlich geltend machen können Sie übrigens nicht nur die eigentlichen Bewirtungskosten, sondern auch Trinkgelder. Bei hohen Beträgen/Trinkgeldern empfiehlt sich aus Nachweisgründen die Zahlung mit ec- bzw. Kreditkarte. Die eigentlichen Bewirtungskosten sind nur zu 70 Prozent absetzbar, der Rest ist nicht abzugsfähig, sie zahlen ihn also quasi "aus eigener Tasche". Die Vorsteuer kann jedoch in voller Höhe geltend gemacht werden.

Übrigens gilt der 30prozentige Eigenanteil nur bei der Bewirtung von Geschäftsfreunden. Werden dagegen freie Mitarbeiter bei einer Schulung bewirtet, können nach einem rheinland-pfälzischen Urteil aus dem Jahr 2006 100 Prozent der Kosten angesetzt werden. Gleiches gilt, wenn Sie ein Seminar veranstalten und in diesem Rahmen die Teilnehmer bewirten. Es lohnt sich, in solchen Fällen zunächst einmal 100 Prozent anzusetzen und die Details mit dem Steuerberater oder Finanzbeamten zu besprechen.

Weitere Tipps zum Thema Bewirtungskosten finden Sie in meinem Buch "Jetzt sind Sie Unternehmer. Was Sie von Anfang an wissen müssen" www.gruendungszuschuss.de/buch4

Themen wie dieses sind auch Gegenstand unseres Unternehmer-Workshops, mehr Infos dazu unter www.gruendungszuschuss.de/unternehmerwissen/workshop.html


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12. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE

Basis-Workshop
19.04.07 Berlin
25.04.07 München
04.05.07 Stuttgart
10.05.07 Hamburg
11.05.07 Frankfurt
11.05.07 Düsseldorf
30.05.07 Hannover

Businessplan-Workshop
19.04.07 Stuttgart
20.04.07 Düsseldorf
26.04.07 Hamburg
27.04.07 Frankfurt
09.05.07 München

Workshop "Jetzt sind Sie Unternehmer"
27.04.07 Bochum
03.05.07 Hamburg
14.06.07 Berlin

Workshop Pressearbeit
26.04.07 München
07.05.07 Dortmund
18.05.07 Berlin
22.05.07 Freiburg
04.06.07 Frankfurt
18.06.07 Hamburg
12.07.07 Stuttgart
28.08.07 Köln


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Beste Grüße aus München

Dr. Andreas Lutz
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