Newsletter für Gründer & Selbständige

15/2010 (versendet am 30.06.2010)

BETREFF:
News2Use, 15/2010: Faltin-Interview, XING-Unternehmensprofil, Pflegerisiko absichern

"News & Ideen für Ihren Erfolg vor und nach der Gründung"

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Liebe Leserin, lieber Leser,

ein Professor, der im Herzen Unternehmer ist: Mein Interviewpartner für diesen Newsletter ist Professor Günter Faltin, letztjähriger Gewinner des Deutschen Gründerpreises. Er verrät Persönliches und gibt Tipps, wie Sie serienweise Innovationen produzieren können. Damit bei all der Arbeit der Sommer nicht zu kurz kommt, müssen Sie auf Ihre Life-Balance achten. Das ist auch das Hauptthema eines Kongresses für Businessfrauen, den wir kurz vorstellen. Lesen Sie auch, wie Sie ein kostenoses XING-Unternehmensprofil erhalten und was Sie schon jetzt tun sollten, um sich für den Fall schwerer Erkrankungen abzusichern.

Hochsommerliche Grüße aus München
Andreas Lutz

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INHALT

1. Der Unternehmer-Professor: Interview mit Günter Faltin
2. Simplify your business: Zweiter Fachkongress für Geschäftsfrauen
3. Brummende Wirtschaft soll Gründungszuschuss retten
4. Gründerzahlen: Im Juni 13.771 geförderte Gründungen
5. Hurra - wir haben ein XING-Unternehmensprofil! Wie Sie auch eines bekommen.
6. Vorsorge-Tipp: Pflegerisiko jetzt für wenig Geld absichern, später Schutz ausbauen

7. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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1. Der Unternehmer-Professor: Interview mit Günter Faltin

Eine Vortrags-Veranstaltung des Woman’s Business Club in München war willkommener Anlass für mich, Günter Faltin kennen zu lernen und für unseren Newsletter zu interviewen. Der Gewinner des Deutschen Gründerpreises 2009 ist nicht nur Professor für Entrepreneurship in Berlin – er ist zugleich selbst Unternehmer - und das gleich serienweise.

Schon immer, so erzählt mir Faltin gleich zu Beginn unseres Gesprächs, wollte er nicht nur Theoretiker sein, sondern den Bogen zur Praxis schlagen. So gründete er vor 25 Jahren die Projektwerkstatt GmbH und gleich mit deren erster Aktivität traf er ins Schwarze: Mit einem Direktversand für Tee, der alle Branchenregeln konsequent auf den Kopf stellt. Statt vielen Sorten vertreibt er nur eine einzige, denn nur so sind die Einkaufsmengen groß genug, um ohne Zwischenhandel selbst importieren zu können. Nur eine Sorte, dafür aber Darjeeling, nach übereinstimmender Expertenmeinung die beste Teesorte der Welt. Und das nur als Kilopackung statt wie sonst üblich 100-Gramm-weise, was teure Verpackung spart. So konnte Faltin beweisen, dass sich durch Umgehung der unzähligen Zwischenhändler im Teehandel der Handelspreis auf ein Drittel reduzieren lässt und die Pflanzer trotzdem fair bezahlt werden. Mit Erfolg: Die Teekampagne ist heute der weltweit größte Importeur von Darjeeling-Tee.

Dabei blieb es aber nicht. Unter dem Dach der Projektwerkstatt folgten weitere Gründungen, zudem hat Faltin ein halbes Dutzend Gründungen als Business Angel begleitet, darunter den Bürodienstleister „ebuero“. 2008 veröffentlichte Faltin das Buch „Kopf schlägt Kapital“, ein Leitfaden für alle, die das Beste aus ihren Fähigkeiten machen wollen. Heute seien Unternehmensgründungen möglich, die nicht von Kapital und Technologie, sondern von der Kreativität und den Ideen ihrer Gründer geprägt seien. Ein entscheidender Vorteil zu früher: Man kann Unternehmen aus vorhandenen Komponenten gründen. Die Idee dahinter: Für fast alles gibt es heute Dienstleister, die man nur intelligent zusammenstellen und dirigieren muss – ähnlich wie ein kleines Orchester. So lassen sich mit wenig eigenem Aufwand auch Gründungsprojekte mit hohem Wachstumspotenzial realisieren – und auch soziale und politische Ziele erreichen. Faltin selbst hat mit Überschüssen aus seinem Unternehmen ein großes Wiederaufforstungsprojekt in Darjeeling ins Leben gerufen. In den letzten 20 Jahren war er immer wieder als Gastprofessor unterwegs, in Ländern wie Indien, Thailand, Indonesien, den Philippinnen, Japan, den USA, Brasilien und Russland.

gruendungszuschuss.de: Herr Professor Faltin, woher kommt Ihr Interesse für das Unternehmertum?

Faltin: Als Student wunderte mich, dass während des Wirtschaftsstudiums die Unternehmerfigur nicht vorkam. In der Schule hatte ich unter der Bank Schumpeter gelesen, der über die Unternehmerfigur geschrieben hat, davon wollte ich im Studium mehr hören. Tatsächlich bestand das Studium aus einer Mischung aus gehobener Buchhaltung und Mathematik. Mit der Realität hatte es wenig zu tun. Uns Studenten hat das wütend gemacht. Ich habe diese Art des Studiums als Fachschafts-Sprecher scharf kritisiert.

gruendungszuschuss.de: Sie sind trotzdem Hochschullehrer geworden?

Faltin: Als die ersten Reformuniversitäten gegründet wurden, hat man mich angesprochen: So jemand wie Sie brauchen wir! Ich wurde Professor für Theorie-Praxis-Bezug in der Wirtschaftspädagogik. Von Anfang an hatte ich den Wunsch, am praktischen Beispiel zu zeigen, wie Entrepreneurship funktioniert. Ich war allerdings voll eingespannt in den Lehrbetrieb, hatte viele Studenten und Prüfungen. Das Konzept der Teekampagne ist deshalb über Jahre in meinem Kopf gereift. Als der Gedanke sehr weit fortgeschritten war, habe ich ihn in die Lehre eingebracht. Am Akt der Gründung der Projektwerkstatt im Jahr 1985 habe ich dann die Studenten beteiligt.

Das kleine Unternehmen war kein geliebtes Kind. Heute ja, damals nein! Das Klima war in dieser Zeit antimarktwirtschaftlich. Mit meiner Beliebtheit bei den Studenten war es schnell vorbei. „Jetzt will er uns zu kleinen Kapitalistenschweinen machen“ - das war nur einer von vielen Vorwürfen, die ich damals zu hören bekam.

Als wir 1987 zum ersten Mal einen Überschuss erzielten, atmete ich auf: „Jetzt steht die Teekampagne auf soliden Beinen“. Die Studenten hatten am Anfang ja gar nicht daran geglaubt, dass das möglich wäre! Wir arbeiteten damals noch in zwei feuchten Kellerräumen des Instituts für Wirtschaftspädagogik, für die wir ordentlich Miete bezahlt haben. Doch als sich unser Erfolg herumsprach, hat uns die Universitätsverwaltung vor die Tür gesetzt. Es war, als hätte man im Keller ein Bordell entdeckt: „Die machen Gewinne, das ist ja etwas Unanständiges!“

gruendungszuschuss.de: Wem gehört das Unternehmen denn? Verdienen Sie damit Geld?

Faltin: Ich werde das oft gefragt: Holt er sich etwa zusätzlich zur Besoldung als Beamter ein zweites Gehalt? Die Projektwerkstatt GmbH als Firmenmantel für unsere Aktivitäten ist von mir und einem Kollegen mit eigenen privaten Mitteln finanziert worden, anders ging es gar nicht. In dem Sinne könnte ich sagen, es ist eine ganz private Firma. Ich wollte es so aber nicht, ich wollte ein Modell schaffen, nicht Privatvermögen. Später bin ich auf eine halbe Stelle gegangen. In dieser Konstruktion beziehe ich ein halbes Gehalt von der Universität und ein halbes Gehalt vom Unternehmen. Die Firma bringen ich und mein Kollege, der mit 20 Prozent beteiligt war, nun Zug um Zug in eine Stiftung ein, die „Stiftung Entrepreneurship“, die wir ebenfalls mit privaten Mitteln errichtet haben.

Wie das Interview weitergeht, lesen Sie hier:
http://www.gruendungszuschuss.de/gruendungsfoerderung/gruendungszuschuss/news/blog/der-unternehmer-professor-interview-mit-guenter-faltin.html


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2.Simplify your business: Zweiter Fachkongress für Geschäftsfrauen

Gründerinnen und Businessfrauen, die der Vortrag von Professor Faltin (vgl. Interview oben) neugierig auf das Woman's-Business-Netzwerk gemacht hat, sollten den Fachkongress für Businessfrauen am 23. Oktober (9 bis 19 Uhr) in München nicht verpassen. Die Teilnehmerinnen haben die Gelegenheit, in Vorträgen und in Gesprächen interessante Persönlichkeiten kennenzulernen. Mit dabei ist etwa Dr. Thomas Vogler, Professor für Handelsmanagement, Handelscontrolling und Handelsmarketing an der FH Ingolstadt, der überzeugend darlegt, dass die tatsächliche Umsetzung der Strategien ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Erfolg ist. Oder den bekannten Autor Tiki Küstenmacher („Simplify your life“), der die Chancen des „Simplify your business“ vorstellt.

Im Mittelpunkt des Kongresses steht das Thema Work-Life-Balance: Unser Geschäft fliegt, jeden Tag bringen wir dafür Hochleistung. Zuhause kümmern wir uns um Partner und Kinder, gehen regelmäßig ins Fitness-Center und entspannen bei Yoga und auf dem 4-tägigen USA-Trip. Ach ja, und die Freunde vernachlässigen wir auch nicht. Ob das möglich ist oder nicht, darauf will der zweite Fachkongress für Businessfrauen in München unter dem Titel „Simplify your business – Enterprise 2.0“ eine Antwort geben.

Gründerinnen können zu vergünstigten 250 Euro plus Mehrwertsteuer teilnehmen, Privatfrauen zahlen 295 Euro plus Mehrwertsteuer, Firmenteilnehmer 440 Euro plus Mehrwertsteuer.

Weitere Informationen stehen auf
www.fachkongress-fuer-businessfrauen.de


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3. Brummende Wirtschaft soll Gründungszuschuss retten

In der Bundesagentur für Arbeit werden Zweifel laut, ob sich die im Sparpaket beschlossenen Kürzungen tatsächlich umsetzen lassen. Allein im kommenden Jahr sollen die Arbeitsagenturen zwei Milliarden Euro dadurch sparen, dass Pflichtleistungen in Ermessensleistungen umgewandelt werden. Die Einsparungen sollen sich später auf vier bis fünf Milliarden Euro erhöhen. Das ist eine Menge Geld und ein großer Bruchteil des bisherigen Budgets der Arbeitsagentur: Immerhin gibt sie in diesem Jahr insgesamt überhaupt nur 12,4 Milliarden Euro für Pflichtleistungen aus.

Jeder vierte Euro davon und somit drei Milliarden fließen nach Angaben des Tagesspiegels ins Kurzarbeitergeld, das in der Krise Massenentlassungen verhindern soll. Die berufliche Rehabilitation ist der zweitgrößte Posten (2,3 Milliarden Euro). Sie dient dazu, die beruflichen Fähigkeiten unter anderem behinderter Menschen zu verbessern. Es gilt als unwahrscheinlich, dass in diesen Bereichen der Rotstift angesetzt wird.

Weitgehend aus dem Schneider dürfte auch die Förderung der Berufsausbildung sein, von Azubis, die ohne Unterstützung ihre Lehre nicht schaffen würden. Und auch für Existenzgründer gibt es eine hoffnungsfrohe Nachricht: Laut Tagesspiegel ist es eher unwahrscheinlich, dass beim Gründungszuschuss, der derzeit mit insgesamt 1,6 Milliarden Euro gefördert wird, zu gravierenden Kürzungen kommt. Ist auch nicht sinnvoll: Einer DIW-Studie zufolge, die wir im kommenden Newsletter vorstellen, sind Unternehmensgründungen aus der Arbeitslosigkeit viel erfolgreicher als bisher angenommen.

Am ehesten gespart werden kann an kleineren Posten wie den Vermittlungsgutscheinen oder dem nachträglichen Erwerb des Hauptschulabschlusses, doch wie sollen hier Milliardeneinsparungen zustande kommen? Den größten Sparbeitrag, das hoffen die Koalitionäre, soll die positive Konjunkturentwicklung leisten: Wenn die Wirtschaft wieder brummt, und so sieht es derzeit aus,  melden weniger Unternehmen Kurzarbeit an, und bei sinkender Arbeitslosigkeit muss man auch weniger Maßnahmen finanzieren. Und vielleicht läuft auch der Laden von so manchem Existenzgründer derart gut, dass er ebenfalls einen neuen Arbeitsplatz schaffen kann.


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4. Gründerzahlen: Im Juni 13.771 geförderte Gründungen

Im Juni hat die Bundesagentur für Arbeit nach vorläufigen Zahlen 12.497 Mal den Gründungszuschuss vergeben und 1.274 Gründer mit Einstiegsgeld unterstützt. Insgesamt erhielten also 13.771 Gründer eine Förderzusage. Im Mai bekamen 14.530 Gründer die staatliche Finanzspritze. Der Rückgang der staatlichen Unterstützung erstaunt auf den ersten Blick, zumal sich der konjunkturelle Aufschwung der vergangenen Wochen im Unternehmertum und das schöne Wetter im Optimismus der Selbständigen widerspiegeln sollte.

Wir vermuten allerdings, dass die Zahlen nicht einen Rückgang bei der Zahl der Gründungswilligen widerspiegeln, sondern die jüngst beschlossene Sparpolitik der Bundesregierung schon erste Ergebnisse zeigt. Immerhin soll die Bundesagentur für Arbeit laut „Sparpaket“ bereits  im kommenden Jahr zwei Milliarden Euro weniger ausgeben, indem sie Pflicht- in Ermessensleistungen umwandelt und diese selektiver vergibt.

Das trifft auch die Gründer: Bereits jetzt - obwohl die Sparmaßnahmen noch gar nicht vom Parlament beschlossen wurden - vergibt die Arbeitsagentur den Gründungszuschuss sehr viel selektiver und lehnt deutlich mehr Anträge ab. Wichtiger als je zuvor ist es daher, seine Gründung gut vorzubereiten und einen sorgfältig ausgearbeiteten Businessplan vorzulegen. Wer sich von einem erfahrenen Unternehmensberater begleiten lässt, hat auch künftig sehr gute Chancen, die Förderung zu erhalten.

Gerne betreuen wir Sie bei der Erstellung Ihres Businessplans und der Antragsunterlagen oder empfehlen Ihnen einen erfahrenen Gründungsberater in Ihrer Nähe:
www.gruendungszuschuss.de/index.php?id=103


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5. Hurra - wir haben ein XING-Unternehmensprofil! Wie Sie auch eines bekommen.

Bereits zum Start der Funktion „Unternehmen“ präsentierte XING mehr als 100.000 Unternehmensprofile, die aufgrund identischer Angaben im Profil automatisch generiert worden waren. Schon wenn Sie und ein weiteres XING-Mitglied die gleiche Firma angeben, können Sie ein kostenloses Unternehmensprofil erhalten. Wir erklären, was Sie dabei beachten müssen – und zeigen Ihnen am Beispiel unseres eigenen Profils, was dabei alles möglich ist. Die Funktionalität der Unternehmensprofile wird von XING laufend erweitert, so dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt zum Einstieg ist.

Unter dem Link
https://www.xing.com/companies/GRUENDUNGSZUSCHUSS.DE-GUTBERATENDURCHDIEERSTENJAHREDERSELBST%25c3%2584NDIGKEIT
können Sie sich das gruendungszuschuss.de-Profil anschauen. Als XING-Mitglied finden Sie dort übersichtliche, leicht vergleichbare Informationen zu unserem Unternehmen sowie eine Liste der Mitarbeiter, sofern Sie Mitglied bei XING sind und die entsprechende Angabe unter Firma gemacht haben. Freie Mitarbeiter mit eigener Firma zählen leider nicht, jedes XING-Mitglied erscheint nur auf einem Unternehmensprofil: Sonst würde gruendungszuschuss.de mit einer zweistelligen Zahl von Mitarbeitern erscheinen.

Ähnlich wie bei einem Blog gibt es die Möglichkeit, kurze Meldungen zu veröffentlichen, die „Firmen-Updates“. Diese können zwar nicht kommentiert, aber bewertet werden (durch Klicken auf den Link „Interessant“). Wer die Firmen-Updates abonniert, muss keine Mailflut fürchten: Neue Meldungen werden unaufdringlich auf Ihrer persönlichen Startseite angezeigt, unter „Neues aus meinem Netzwerk“. In die Firmen-Updates können auch Nachrichten aus einem Twitter-Account eingebunden werden. Diese erscheinen dann allerdings nicht unter „Neues aus meinem Netzwerk“.

Bei Unternehmen ab fünf Mitarbeitern/Mitgliedern (zum Beispiel https://www.xing.com/companies/lindeverlagwiengmbh) berechnet XING automatisch Statistiken zu Altersstruktur, Dauer der Firmenzugehörigkeit, Karriere-Level. Auch andere Aspekte werden ausgewertet:

- Sprachkenntnisse der Mitarbeiter (Gibt es jemand im Unternehmen, der Spanisch spricht?)
- Welche Begriffe haben die Mitarbeiter besonders häufig unter „Ich biete“ angegeben? –Dies lässt interessante Rückschlüsse auf die Firmenkultur zu.
- Zu welchen Unternehmen und Organisationen bestehen Verbindungen, etwa durch frühere Tätigkeiten der Mitarbeiter?

Es handelt sich also nicht nur um Selbstdarstellung: Die Angaben sind für potenzielle Auftraggeber, Dienstleister, Bewerber, Wettbewerber und natürlich auch eigene Mitarbeiter hochinteressant – auch wenn sie durch Aufrufen der einzelnen Profile ebenfalls erschlossen werden könnten und sich nur auf die Mitarbeiter bezieht, die bei XING Mitglied sind und die passende Angabe unter „Firma“ gemacht haben. Der Linde-Verlag, der hier als Beispiel dient, hat tatsächlich weit mehr Mitarbeiter, die bei XING Mitglied sind. Sie erscheinen unter alternativen Schreibweisen des Firmennamens (wie dieses Problem zu beheben ist, verrät gleich noch ein Tipp).

Unter dem Menüpunkt „Unternehmen“ bietet XING die Suche nach Unternehmen an. So lassen sich leicht Dienstleister, aber auch regionale Kunden und Wettbewerber finden. Mit der erweiterten Suche können Sie nicht nur nach Name, Ort und Postleitzahl suchen, sondern auch nach Firmengröße und Branche. Zusätzlich können Jobsuchende auch einen Filter setzen und nur Firmen mit Jobangeboten (soweit auf XING geschaltet) anzeigen lassen.

Als erstes werden Sie sicherlich nach Ihrem eigenen Unternehmen suchen. Falls XING noch kein Unternehmensprofil generiert hat, wollen Sie bestimmt ein eigenes einrichten. Dazu müssen die folgenden Voraussetzungen gegeben sein:

- Mindestens ein weiteres XING-Mitglied muss den Firmennamen komplett identisch angegeben haben. (Angaben in runden Klammern werden dabei ignoriert.)
- Das andere XING-Mitglied darf als Status nicht „Student“ angegeben haben. Zulässig sind also die Angaben „Freiberufler“, „Vollzeit“, „Teilzeit“, „Praktikum“, „Inhaber“, „Gesellschafter/Partner“, „Vorstandsmitglied“ und „Ehrenamtlich“.
- Bei der entsprechenden Tätigkeit muss vor Karriere-Level der Haken bei „Diese Tätigkeit neben meinem Namen und oben auf meiner Profilseite anzeigen“ gesetzt sein.
- Neben dem Zeitraum muss zudem der Haken „bis heute“ gesetzt sein.
- Änderungen am Profil führen nicht sofort zu einer Zuordnung zum richtigen Unternehmen. Sie warten am besten 24 Stunden und prüfen dann, ob das entsprechende Mitglied korrekt Ihrem Unternehmen zugeordnet ist.
- Wenn Sie weniger als vier Mitarbeiter haben, wird das Unternehmensprofil nicht automatisch generiert, sondern Sie müssen es unter „Mein Unternehmen“ mit dem Button „Jetzt Unternehmensprofil anfordern“ die Erstellung beantragen.

Die automatisch generierte Basis-Version des Unternehmensprofils ist kostenlos, bietet allerdings keine Editiermöglichkeiten. Beim Unternehmensprofil „Standard“ (24,90 Euro monatlich) kann man ein eigenes Logo hochladen und die Firmenbeschreibung editieren. Interessant ist diese Profilvariante auch für Unternehmen, die bereits Job-Anzeigen auf XING schalten, auf die sie in diesem Fall verlinken können. Die von uns genutzte Plus-Variante (129 Euro monatlich) bietet darüber hinaus ein individuelle Design (Hochladen eines großen Banners, etwa mit Werbung für ein neues Produkt und Möglichkeit zur Verlinkung auf die eigene Website) und die beschriebenen Firmen-Updates. Eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Pakete finden Sie unter http://companyprofile.xing.com/.

Die kostenpflichtigen Pakete haben ihren Preis. Zumindest für ein kostenfreies Basis-Profil sollte man als Kleinunternehmen aber auf jeden Fall sorgen, um von potenziellen Interessenten und Auftraggebern gefunden zu werden. Unternehmen, die bereits über ein Profil verfügen, sollten sicher stellen, dass ihre Mitarbeiter im XING-Profil einheitliche Angaben unter Firma machen.

Zur Vereinfachung hat XING die Funktion „Firmenzugehörigkeit bestätigen" eingeführt. Der Mitarbeiter muss dazu das Unternehmensprofil öffnen, dem er zugeordnet werden möchten. Wenn er dort auf den Link „Jetzt Firmenzugehörigkeit bestätigen" klickt, wird der Name des gewählten Unternehmens in sein Profil übertragen. Nach spätestens 24 Stunden wird er dann auf dem Unternehmensprofil der gewählten Firma als Mitarbeiter aufgeführt.

Wenn es bereits mehrere Unternehmensprofile gibt, können Sie sich auch an den XING-Support wenden, der diese Profile dann zu einem einzigen zusammenfassen kann. Letztlich an den Support wenden müssen Sie sich auch, wenn ein ehemaliger Mitarbeiter noch Ihre Firma angegeben hat und dies auch auf freundliche Hinweise von Ihnen hin nicht ändert.

Bedenken Sie bei der Vereinheitlichung des Firmeneintrags unbedingt auch unsere Tipps aus früheren Newslettern, wie Sie das besonders häufig angezeigte Feld „Firma“ als Werbeplatz für Ihr Unternehmen nutzen können, indem Sie es mit einem Claim kombinieren. Aus diesem Grund haben wir bei Firmenname einheitlich „gruendungszuschuss.de - Gut beraten durch die ersten Jahre der Selbständigkeit“ angegeben.

Die Unternehmensprofile sind sicher auch ein Anreiz – ganz im Sinne von XING – Mitarbeiter, die noch nicht in XING sind, zum Anlegen eines Profils zu bewegen. Allerdings sollte man dabei bedenken, dass Mitarbeiter an ihren – eigentlich privaten XING-Account – möglicherweise plötzlich zeitkritische Anfragen, Aufträge etc. bekommen – auch in Urlaubszeiten. Sie müssen also bereit sein, regelmäßig ihr XING-Postfach zu prüfen und auch bezüglich der Urlaubszeit sollte eine Absprache getroffen werden, zum Beispiel, dass der Mitarbeiter in der Statusmeldung auf seine Abwesenheit hinweist. Auch ist dann zu besprechen, ob nicht der Arbeitgeber die Mitgliedschaftsgebühren übernimmt.

Tipp: In den von uns in 30 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz veranstalteten offiziellen XING-Seminaren erfahren Sie, wie Sie effektiv und zeitsparend XING nutzen, um mit Networking zu akquirieren – ganz ohne Cold calls. Sie lernen geniale, wenig bekannte XING-Funktionen kennen, erfahren wie Sie Ihren Traum-Job bzw. Traum-Mitarbeiter finden und vieles mehr.

Infos unter www.xing-seminare.com.


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6. Vorsorge-Tipp: Pflegerisiko jetzt für wenig Geld absichern, später Schutz ausbauen


Eines der kostspieligsten Risiken, das man – nicht nur als Selbständiger - absichern sollte, ist das Pflegerisiko für sich und Angehörige. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der tatsächlichen Kosten ab. Gründer, die zunächst noch sehr sparsam haushalten müssen, sollten zumindest einen Optionstarif abschließen. Sie erhalten damit eine günstige Absicherung für den „Worst Case“ (Pflegestufe III) und haben später die Möglichkeit, ohne erneute Gesundheitsprüfung zu einem umfassenderen Schutz zu wechseln. Diese Option ist wichtig, denn die Versicherungen verfolgen eine strenge Aufnahmepolitik.

Immer mehr Deutsche sind pflegebedürftig – das gehört zu den Schattenseiten unserer längeren Lebenserwartung. Immerhin werden wir doppelt so alt wie noch vor hundert Jahren. Verschärft wird die Entwicklung noch durch die geringen Geburtenzahlen, wodurch das Durchschnittsalter der Bevölkerung zusätzlich steigt. Aktuell sind in Deutschland 2,3 Millionen Menschen pflegebedürftig. Diese Zahl wird sich in 20 Jahren, wenn die heutige Gründergeneration mehrheitlich in Rente geht, um rund 50 Prozent auf 3,6 Millionen erhöht haben.

Ein Drittel der über 80-Jährigen ist pflegebedürftig. Ein Unfall oder eine schwere Erkrankung können aber auch jüngere Menschen plötzlich zu einem Pflegefall werden lassen. Völlig unterschätzt wird auch das Risiko, dass die eigenen Eltern pflegebedürftig werden - und die finanziellen Lasten, die damit verbunden sind. „Kinder haften für ihre Eltern“, heißt es dann. Die Ersparnisse und das Häuschen der Eltern sind angesichts hoher Kosten schnell aufgebraucht.

Auf 2.800 Euro schätzte Finanztest im Jahr 2006 die Durchschnittskosten für die Unterbringung im Pflegeheim (Stufe III). Für einen Pflegeplatz in einer Großstadt sind inzwischen allerdings bereits deutlich über 3.000 Euro monatlich fällig. Wer nicht im Doppelzimmer, sondern in gehobenem Ambiente untergebracht werden möchte, zahlt dafür 4.000 Euro und mehr. Die gesetzliche Pflegeversicherung leistet dagegen nur 1.510 Euro in Stufe III. 1.500 Euro bis 2.500 Euro monatlich sind also selbst aufzubringen.

Diese Lücke durch vergleichsweise niedrige monatliche Beitragszahlungen abzusichern, das ist die Aufgabe einer Pflegezusatzversicherung. Je früher man sie abschließt, umso besser: Die Beiträge sind dann deutlich niedriger und vor allem hat man noch keine oder weniger Vorerkrankungen. Die Anbieter verfolgen nämlich eine strenge Aufnahmepolitik: Hat der Kunde ernsthafte Vorerkrankungen, bekommt er einen Vertrag nur gegen hohe Aufschläge - oder gar nicht.

Mit den eingangs erwähnten Optionstarifen können Gründer und Selbständige, die knapp bei Kasse sind, den Versicherungsschutz für den Pflegefall Stufe III mit geringem Beitrag absichern und später die Versicherungsleistung erhöhen und auf Stufe I und II ausweiten.

Beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung müssen Sie sich zudem zwischen Pflegerente-/Pflegetagegeld- oder Pflegekostenversicherung entscheiden. Im ersten Fall erhalten Sie je nach Pflegestufe eine bestimmte monatliche Rente bzw. ein Tagegeld. Wenn das Tagegeld zum Beispiel 50 Euro beträgt, könnten Sie damit eine Differenz in den Pflegekosten von 1.500 Euro monatlich absichern, unabhängig von den tatsächlich entstandenen Kosten. Im zweiten Fall sichern Sie die Differenz zu den tatsächlichen Pflegekosten ab, müssen diese also nachweisen. Diese Variante hat in letzter Zeit gegenüber Rente/Tagegeld an Bedeutung verloren.

Die Versicherungen unterscheiden sich auch im Kleingedruckten: Je nach Tarif zahlt man bis zum Eintritt des Versicherungsfalls oder sogar darüber hinaus. Bei einigen Versicherungen gibt es eine sogenannte Karenz- oder Wartezeit und es muss zunächst die Einstufung des medizinischen Dienstes abgewartet werden. Andere Anbieter bewerten nach einem Punktesystem. In Zeiten erhöhter Mobilität ist auch von Bedeutung, ob die Pflegekosten nur in Deutschland oder auch im Ausland übernommen werden.

Sie wollen das Thema Vorsorge in die Hand nehmen und die wirklich wichtigen Risiken absichern? In unserem Seminar „In Zukunft gut vorgesorgt“ erfahren Sie an einem Nachmittag, worauf es dabei ankommt. Wenn Sie die erarbeitete Strategie Schritt für Schritt umsetzen, werden Sie sich künftig weniger Sorgen über das Eintreten solcher Risiken machen müssen.

Infos und Anmeldung:
www.gruendungszuschuss.de/index.php?id=523
 

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