Newsletter für Gründer & Selbständige

25/2010 (versendet am 22.09.2010)

News2Use, 25/2010: Warum Ausländer vom Gründen besonders profitieren, welche Geschäftsausstattung Gründer brauchen

"News & Ideen für Ihren Erfolg vor und nach der Gründung"

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Liebe Leserin, lieber Leser,

immer mehr Ausländer werden ihr eigener Chef - und das verwundert nicht: Während Sie als Angestellte meist deutlich weniger als Deutsche verdienen, haben Sie als Selbständige oft bessere Chancen, genauso viel Gewinn erzielen. Eine Studie, die das belegt, stellen wir ausführlich in diesem Newsletter vor. Doch egal, welcher Nationalität sie angehören - welche Geschäftsausstattung Gründer brauchen, erfahren Sie in unserem Marketing-Tipp.

Viel Spaß bei der Lektüre unseres Newsletters!

Herzliche Grüße aus München
Andreas Lutz

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INHALT

1. Profitieren Ausländer stärker von der Selbständigkeit als Deutsche?
2. Pressearbeits-Tipp: Auch dieses Jahr ist Weihnachten
3. Marketing-Tipp: Welche Geschäftsausstattung Sie sich zulegen sollten
4. XING-Tipp: So zwitschern Sie Gruppenbeiträge

5. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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1. Profitieren Ausländer stärker von der Selbständigkeit als Deutsche?

Seit Jahren steigt der Anteil von Gründungen durch Ausländer. Warum ist das so? Eine aktuelle Studie von TU München und Uni Würzburg liefert Antworten: Als Angestellte verdienen Ausländer deutlich weniger als Deutsche. Wenn sie sich selbständig machen, arbeiten sie besonders hart und können so in Verbindung mit einem höheren Stundensatz den Abstand beim Monatseinkommen stark reduzieren. Für Ausländer stellt der Wechsel in die Selbständigkeit also eine Chance dar, Hemmnisse und Diskriminierungen auf dem regulären Arbeitsmarkt zu überwinden und sich so zugleich besser in unsere Gesellschaft zu integrieren.

Derzeit leben in Deutschland 7,5 Millionen Ausländer, das sind knapp neun Prozent der Bevölkerung. Tatsächlich haben noch viel mehr Mitbürger ausländische Wurzeln, als Ausländer gezählt werden nämlich nur Migranten ohne deutschen Pass oder Personalausweis.

Der Anteil der Selbständigen unter den Ausländern ist in den letzten 25 Jahren stark gestiegen, im Vergleich zu deutschen Selbständigen sogar überproportional: Der Anteil der Selbständigen unter den Arbeitnehmern nahm von 1984 bis 2004 bei den Ausländern von 4,8 auf 10,2 Prozent zu, während er bei den Deutschen von 10,8 auf 14,0 Prozent anstieg.

Diese Angaben beziehen sich ebenso wie die Studie selbst auf Daten des sozioökonomischen Panels (SOEP), einer vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) durchgeführten jährlichen Befragung in Deutschland lebender Personen. Um Sondereffekte und damit verbundene Verzerrungen zu vermeiden, wurden in die Auswertung nur männliche Personen aus Westdeutschland einbezogen, die mindestens 30 Stunden pro Woche arbeiten, und nur der Zeitraum von 1984 bis 2004 betrachtet.


Migranten  auf dem regulären Arbeitsmarkt deutlich im Nachteil

Beim Vergleich der Teilgruppen bestätigt sich, dass Angestellte ohne deutschen Pass deutliche Nachteile gegenüber ihren deutschen Kollegen haben: Gemessen an der Zahl der Ausbildungsjahre haben sie im Mittel nur 9,9 gegenüber 12,1 Jahre vorzuweisen und sie waren in der Vergangenheit fast doppelt so häufig/lang arbeitslos: 6,8 gegenüber 3,4 Monaten. Dies spiegelt sich in einem geringeren Bruttostundenlohn wieder: 10,50 statt 13,50 Euro bei Deutschen. Außerdem arbeiten sie 41,6 gegenüber 44,0 Stunden pro Woche. Die kürzere Arbeitszeit ist kein Zeichen geringerer Motivation, sondern deutet darauf hin, dass Ausländer inhaltlich andere Tätigkeiten ausführen. Dies führt zu einem deutlich niedrigeren monatlichen Bruttoeinkommen: Die betrachteten Ausländer verdienten mit 1.866 Euro 27% weniger als deutsche Angestellte (2.554 Euro).


Ausländer steigern Bruttomonatseinkommen durch Gründung um zwei Drittel

Von dem Eintritt in die Selbständigkeit profitieren Ausländer in besonderem Maße: Der Bruttostundenlohn steigt bei ihnen auf 14,00 Euro (+33%), bei Deutschen auf 16,80 Euro (+25%). Vor allem aber erhöhen sie ihre Arbeitszeit auf 57,0 Stunden/Woche (+37%), während deutsche Selbständige ihre Wochenarbeitszeit „nur“ auf 55,1 Stunden (+25%) erhöhen.

Insgesamt steigt damit das Bruttoeinkommen der Ausländer auf 3.084 Euro (+65%), das der Deutschen auf 3.479 Euro (+36%). Die Einkommensunterschiede nehmen deutlich ab, ausländische Selbständige liegen im Mittel nur noch 13% hinter ihren deutschen Kollegen.

Neben der Gegenüberstellung der Gruppen (Selbständige – Nichtselbständige, Deutsche – Ausländer) haben die Autoren auch eine Regressionsanalyse durchgeführt, die die obigen Ergebnisse eindrucksvoll bestätigt. Auch hier – bei der Berücksichtigung einer Vielzahl weiterer Einflussgrößen – kamen sie zu dem Ergebnis, dass Ausländer von dem Schritt in die Selbständigkeit in ganz besonderem Maße profitieren. Sie haben die Chance, ihr Bruttoeinkommen deutlich zu steigern, eine Möglichkeit, die ihnen auf dem regulären Arbeitsmarkt oftmals verwehrt bleibt.

Die komplette Studie steht unter http://ssrn.com/abstract=1286084 kostenlos zum Download bereit.


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2. Pressearbeits-Tipp: Auch dieses Jahr ist Weihnachten

Alle Jahre wieder: Sommerferien, Weihnachten und Ostern sind Ereignisse, die sich zwar regelmäßig wiederholen, über die die Medien aber trotzdem jedes Mal berichten. Nur wie? Die Redaktionen suchen stets nach Aufhängern, um den Artikeln, Radio- und TV-Beiträgen einmal mehr einen neuen Dreh zu geben. Das heißt zum Beispiel für Weihnachten: Es wurde schon berichtet, wie sich Familienstreit an Weihnachten am besten lösen lässt, wie ausländische Familien in Deutschland dieses Fest feiern und, und, und.

Überlegen Sie, wie Sie sich dieses Prinzip zunutze machen können. Gibt es in Ihrem Business beispielsweise etwas, das inhaltlich mit Halloween oder Allerheiligen, Advent oder Weihnachten zu tun hat? Wenn ja, nehmen Sie rechtzeitig Kontakt mit den Redaktionen auf. Denken Sie darüber nach, bei welchen Ereignissen im Jahresverlauf es eine Verbindung zu Ihrem Geschäft gibt und wie Sie in diesem  Zusammenhang mit einer originellen Pressemitteilung auf sich aufmerksam machen können.

Gerade im berühmten Sommerloch zur Ferienzeit im Juli und August, aber auch zwischen Weihnachten und Neujahr wählen die Medien auch solche Themen aus, die sonst eventuell nicht interessant genug wären. Achten Sie einmal darauf, welche Nischenthemen im Sommer oder zwischen den Jahren in epischer Breite mit riesigen Fotos veröffentlicht werden. Die Medien leiden – anders als sonst – während diesen Zeiten an einem geringen Nachrichtenangebot. Das ist Ihre Chance, als „kleiner“ Player den Schritt in die Öffentlichkeit zu wagen.

Weitere Tipps für eine erfolgreiche Pressearbeit erhalten Sie in unserem Workshop „Effektive Pressearbeit für Gründer und Selbständige“: http://www.gruendungszuschuss.de/pressearbeit/workshop.html


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3. Marketing-Tipp: Welche Geschäftsausstattung Sie sich zulegen sollten

Wenn Sie Ihr Corporate Design, also das Erscheinungsbild Ihres Unternehmens, entwickelt und sich für Slogan, Logo und Firmenfarbe entschieden haben, wird es Zeit, Ihre Geschäftsausstattung entsprechend zu gestalten. Alle Gestaltungselemente müssen durchgängig auf allem zu finden sein, womit Sie sich auf dem Markt präsentieren: Zum Beispiel auf Visitenkarten, Briefpapier, Aufklebern, Stempeln, Flyern, Postkarten, Website und Werbegeschenken.

Wir empfehlen Ihnen, in eine hochwertige Geschäftsausstattung zu investieren. Holen Sie sich Unterstützung von einem Grafiker, gegebenenfalls einem Texter oder Journalisten oder einem sonstigen Kommunikationsprofi. Die Erstausstattung kann Sie (mit Logo) gut 1.500 Euro kosten – aber diese Investition lohnt sich. Nur wer professionell auftritt, wird vom Kunden als gleichwertiger Geschäftspartner akzeptiert  und kann entsprechende Honorare durchsetzen.

Folgende Investitionen dürften sich daher für Sie lohnen:

- Briefpapier: Natürlich können Sie es selbst gestalten und den Briefkopf mit aufs ganz normale weiße Büropapier drucken. Überlegen Sie trotzdem, ob Sie nicht ein paar hundert Euro für ein schwereres, edleres Papier mit einem in einer Druckerei bedruckten Briefkopf investieren wollen. Edles Papier fällt auf und hebt sich aus der Masse der Geschäftspost ab.

- Visitenkarten: Auch Ihre Visitenkarten sollten nicht billig aussehen. Auffallen können Sie, indem Sie sie beispielsweise hochkant statt wie üblich quer gestalten oder indem Sie ein größeres Format wählen als üblich. Nachteilig ist dann allerdings, dass der Empfänger Ihre Karte vermutlich nicht in seiner Visitenkartenmappe unterbringt.

- Flyer und Imageprospekte sowie -mappen: Die äußere Gestaltung ist mitentscheidend dafür, ob der Empfänger einen Flyer überhaupt liest. Wenn sie sehr hochwertig und/oder ausgefallen ist, trägt sie mit dazu bei, dass Ihr Flyer erinnert und vielleicht sogar aufbewahrt wird. Aber der Text ist es, der das Interesse an Ihrer konkreten Leistung anregt und vertieft und im Idealfall dazu führt, dass der Leser Sie kontaktiert. Das schaffen Sie nur mit einem gut strukturierten, verständlichen und formal perfekten Text. Wolkig-unbestimmte Aussagen, Schachtelsätze mit hohem Fremdwortanteil sowie Fehler in Zeichensetzung und Orthografie wirken abschreckend und sind Auftragsverhinderer.
Mehr über die Bedeutung von Corporate Design und Geschäftsausstattung für die Akquise erfahren Sie in Barbara Kettl-Römers Akquise-Leitfaden "Wege zum Kunden": http://www.gruendungszuschuss.de/pressearbeit/buch2.html


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4. XING-Tipp: So zwitschern Sie Gruppenbeiträge

Wenn Sie Ihre Follower auf Twitter gerne über interessante Beiträge in den XING-Foren informieren, können Sie jetzt wesentlich unkomplizierter als bisher auf Gruppenartikel hinweisen. Finden Sie einen interessanten Artikel in einem Forum, können Sie diesen mit einem Klick auf das türkisfarbene Twitter-Logo am unteren rechten Ende des Beitrags weiterzwitschern. Auf dieselbe Weise können Sie die Beiträge über einen Klick auf das XING-Logo unter „Neues aus meinem Netzwerk“ empfehlen.

Vorsicht: Diese Verbindung zu Twitter und „Neues aus meinem Netzewerk“ klappt nur, wenn die Beiträge aus der XING-Gruppe für alle – und nicht nur für Gruppenmitglieder – lesbar sind. Woher Sie wissen, ob die Beiträge für alle zugänglich sind? Gehen Sie auf die Startseite Ihrer Gruppe. In der rechten Randspalte sehen Sie ganz oben einen Kasten, in dem der Link „Über diese Gruppe“ steht – klicken Sie diesen an. Wenn bei den Punkten „Gruppensichtbarkeit“ und „Artikel lesen“  „alle“ steht, können Sie sämtliche Beiträge aus diversen Unterforen der Gruppe twittern. Sind die Artikel nur für Gruppenmitglieder bestimmt, fehlen unter den Beiträgen das Twitter-Logo sowie der XING-Button. Wie das genau funktioniert, illustriert folgendes Beispiel: Die Gruppe „Journalismus 2.0“ etwa ist für „alle“ sichtbar. Wenn Sie aus dem Forum „Branchen-News“ den Artikel "Trends im Social Web" empfehlen wollen, klicken Sie auf das türkisfarbene Twitter-T am unteren rechten Ende des Artikels. Daraufhin öffnet sich Twitter, Sie müssen sich gegebenenfalls noch einloggen. Twitter bietet Ihnen daraufhin folgenden Text für Ihren Tweet an: „empfiehlt auf XING: Trends im Social Web http://www.xing.com/r/Lk877“. Sie sehen: Hier erscheint der Titel des Artikels sowie ein Kurzlink darauf. Sie müssen den Text nur noch abschicken – fertig ist Ihre Twitter-Empfehlung. Auf dieselbe Weise können Sie Ihren Kontakten den Gruppenbeitrag über „Neues aus meinem Netzwerk“ empfehlen, in diesem Fall müssen Sie aufs XING-Logo neben dem Twitter-T klicken.

Falls Sie Gruppenmoderator sind und diese Empfehlungs-Funktion in Ihrer Gruppe einführen wollen, stellen Sie die Sichtbarkeit Ihrer Gruppe im besten Fall nicht einfach um, ohne Ihre Mitglieder darüber zu informieren – diese könnten sich sehr darüber ärgern. Denn die Folge einer allgemeinen Sichtbarkeit ist nicht nur, dass die Beiträge dann auch getwittert werden können – sie sind dann auch über Google auffindbar, und das ist möglichweise nicht jedermanns Sache. Auch wenn er also etwas Vorbereitung bedarf, lohnt sich der Schritt der Gruppe in die Öffentlichkeit. An der Gruppe interessierte Mitglieder können erst mal in den Foren schmökern, bevor sie Mitglied werden müssen. Zudem können die Gruppenbeiträge als RSS-Feed von interessierten Lesern abonniert werden, was die Attraktivität der Gruppe zusätzlich erhöht.

Wie Sie die Möglichkeiten von XING besser für sich nutzen, wie Sie beispielsweise mit XING neue Kunden oder eine neue Stelle finden, wertvolle Kontakte knüpfen und bestehende Beziehungen nachhaltig pflegen können, das erfahren Sie bei den offiziellen XING-Seminaren. Weitere Informationen hierzu auf www.xing-seminare.de.


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5. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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