Newsletter für Gründer & Selbständige

20/2012 (versendet am 23.08.2012)

BETREFF: News2Use, 20/2012: Jetzt Top-10-Anliegen des VGSD mitbestimmen! Zwangsrente vor dem Aus? Kleinunternehmer schaffen 4 von 10 Stellen

"News & Ideen für Ihren Erfolg vor und nach der Gründung"

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Liebe Leserin, lieber Leser,

die "Financial Times" hat, gefolgt von "Spiegel" und "Focus", berichtet, den Zwangsrentenplänen von der Leyens drohe das Aus. Hat unsere dagegen gerichtete Petition so schnell zum Erfolg geführt? Stimmt alles nicht, antwortet das Ministerium. Lesen Sie, was wir darüber denken. Und: Wir lassen natürlich nicht nach beim Widerstand gegen die Zwangsrente.

Und ein Dementi in eigener Sache: Bei unseren Berechnungen zur Zahl der Mitglieder in der Arbeitslosenversicherung für Selbständige (Bericht in letzter Ausgabe) ist uns ein Rechenfehler unterlaufen. Die richtigen, nicht weniger dramatischen Zahlen finden Sie im korrigierten Beitrag unter: www.gruendungszuschuss.de

Außerdem: Bestimmen Sie mit, um welche Anliegen sich der neu gegründete Verband der Gründer und Selbständigen (VGSD) mit höchster Priorität kümmern sollte!

Ich wünsche Ihnen noch viele schöne Augusttage und erholsame Stunden am Badesee!

Herzliche Grüße
Ihr Andreas Lutz
gruendungszuschuss.de


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INHALT

1. Bestimmen Sie mit: Die Top-10-Prioritäten des neuen Gründerverbands
2. Kleinunternehmer sorgen für vier von zehn offenen Stellen in Deutschland
3. Zwangsrente oder Zeitungsente?
4. XING: Stärkstes Mitgliederwachstum seit drei Jahren
5. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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1. Bestimmen Sie mit: Die Top-10-Prioritäten des neuen Gründerverbands

In den letzten vier Wochen hat der neue Verband der Gründer und Selbständigen (VGSD e.V.) bereits 100 Mitglieder gewonnen. Viele davon wollen sich engagieren und aktiv für die Erreichung der Ziele einsetzen. Aber um welche Anliegen sollte sich der Verband mit höchster Priorität kümmern?

Das können Sie jetzt mitbestimmen: Sie haben zehn Stimmen. Bis zu drei davon können Sie pro Anliegen vergeben. Die Aufteilung der Stimmen lässt sich jederzeit wieder verändern.

Die Abstimmung findet unter vgsd.uservoice.com statt. Sie können auch eigene Vorschläge machen, worum sich der Verband kümmern sollte, oder vorhandene Vorschläge kommentieren, zum Beispiel mit ergänzenden Informationen oder Ideen für Aktionen, um das jeweilige Ziel zu erreichen.

Aktuell sind dies die Top-Ten-Themen:

* Platz 1: Zwangs-Rentenbeiträge 250-300 Euro/Monat Belastung für jeden Selbständigen
* Platz 2: Hohe Mindestbeiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung: 350 Euro/Monat!
* Platz 3: Pflichtbeiträge und -mitgliedschaft in Kammern (IHKs, Handwerkskammern) abschaffen
* Platz 4: Kürzungen beim Gründungszuschuss und systematische Entmutigung von Gründungswilligen
* Platz 5: GEZ kassiert bei Selbständigen doppelt und dreifach ab
* Platz 6: Ausweitung der freien Berufe
* Platz 7: Mehr Soloselbständige und kleine Unternehmen in die IHK-Vollversammlungen, mehr Demokratie und Transparenz
* Platz 8: Selbständige werden bei den Banken in unzulässiger Weise diskriminiert
* Platz 9: Hohe Beitragssteigerungen und fehlende Wechselmöglichkeiten bei privaten Krankenversicherungen
* Platz 10: Gründercoaching Deutschland: 90%-Förderung nur noch für wenige Ausgewählte

Die Themen und ihre Reihenfolge können und werden sich natürlich ändern, wenn Sie und andere Interessierte Stimmen vergeben.

Wir benutzen für unsere Umfrage "UserVoice", das der eine oder andere bereits von XING.com kennt. Dort und auf anderen Websites wird es genutzt, um Anregungen der Nutzer und Mitglieder zu sammeln und zu gewichten.

Hier noch einige Tipps zur Teilnahme an der Abstimmung:

* Mit den Buttons "Aktive", "Top Ideen" und "Neue" können Sie die Liste der Anliegen sortieren: nach zuletzt meistgewählten, insgesamt meistgewählten und neu vorgeschlagenen Themen.
* Über das Auswahlfeld "Kategorie" bzw. die Kategorien-Liste auf der rechten Seite können Sie die Anliegen nach Themenfeldern filtern.
* Wenn Sie in das Feld "Ich schlage folgendes Thema als Anliegen des VGSD vor" Begriffe eingeben, wird die Liste der Anliegen nach diesen gefiltert (wenige Sekunden Wartezeit). So erkennen Sie schnell, ob für Sie wichtige Themen bereits aufgenommen sind, und können das Anliegen andernfalls selbst zur Abstimmung vorschlagen.
* Unter vgsd.de/weitere-themen-mitbestimmen/ finden Sie Ideen, wie Sie Stimmen für ein selbst vorgeschlagenes Thema erhalten.
* Über das Auswahlfeld "Mein Feedback" zeigen Sie die Anliegen an, die Sie selbst vorgeschlagen oder kommentiert haben.
* Wenn Sie einem Anliegen Stimmen gegeben haben, informieren wir Sie per E-Mail, wenn wir zum Thema des Aktionen planen, Unterstützung benötigen oder einen Fortschritt erzielt haben.

Geben Sie den Abstimmungslink bitte auch an andere Selbständige und Gründer weiter. Wir freuen uns über jeden Teilnehmer - um so repräsentativer und glaubwürdiger sind die Ergebnisse!

Jetzt ab- und damit mitbestimmen: vgsd.uservoice.com


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2. Kleinunternehmer sorgen für vier von zehn offenen Stellen in Deutschland

Es sind die kleinsten Unternehmen, die einen großen Teil der Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. 40 Prozent der offenen Stellen wurden im ersten Halbjahr 2012 von Unternehmen mit neun oder weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigten angeboten. Das sind achtmal so viele Stellenangebote, wie alle Großbetrieben (mit 500 und mehr Mitarbeitern) zusammen geschaffen haben!

Lediglich mittelständische Unternehmen (mit zehn bis 499 Mitarbeitern) schaffen noch mehr Arbeitsplätze. Sie stellen 55 Prozent der Stellenangebote in Deutschland. Aber: Im Untersuchungszeitraum (seit Ende 2010) hat die Zahl von Stellenangeboten der Kleinstunternehmen kontinuierlich zugenommen, während bei den beiden anderen Größenklassen ein negativer Trend zu beobachten ist.

Die Zahlen beruhen auf der Erhebung des Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots (EGS). Dazu lässt das zur Bundesagentur für Arbeit gehörige Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vierteljährlich 9.000 Unternehmen befragen. Die Angaben enthalten also keineswegs nur die den Arbeitsagenturen gemeldete Stellen.

Meist werden in Auswertungen wie dieser die Zahlen für Kleinstunternehmen gar nicht getrennt ausgewiesen. In diesem Fall hat die für die Erhebung verantwortliche Arbeitsmarktforscherin eine Sonderauswertung für uns vorgenommen. Wir werden auch künftig nachfragen und hier im Newsletter über die Entwicklung informieren.

Eine grafische Darstellung der Entwicklung finden Sie unter:
bit.ly/Slcxdr


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3. Zwangsrente oder Zeitungsente?

"Spiegel", "Focus" und "Financial Times" (FTD) haben vor wenigen Tagen über ein mögliches Aus für die geplante Zwangsrente spekuliert. Dazu geführt hatten Informationen, die im Grunde schon längst bekannt waren. Was ist wirklich dran an diesen Meldungen?

Ich halte das Folgende für die wahrscheinlichste Interpretation der Geschehnisse:

* Die Machbarkeitsstudie von McKinsey, die im Mai mit Termin für Ende Juni beauftragt wurde (http://www.gruendungszuschuss.de/?id=15&showblog=3219) verzögert sich und wird erst im September vorliegen. Das Ministerium will die Ergebnisse in jedem Fall erst einmal abwarten.
* Es gibt erhebliche rechtliche Probleme bei der Umsetzung einzelner Regelungen, insbesondere in Hinblick auf die Anerkennung von Immobilien als Altersvorsorge
* Der Anstoß für die Berichterstattung scheint ein Gespräch mit dem rentenpolitischen Sprecher der FDP, Dr. Heinrich Kolb, zu sein, der an den Gesprächen mit Arbeitsministerin Ursula von der Leyen beteiligt war, zu denen Tim Wessels und ich eingeladen waren. Die FTD zitiert ihn mit den Worten: "Es ist noch ein Stück Weg hin, bis man gesetzgeberisch tätig werden kann."
* Am 13. September 2012 wird die FDP einen Fraktionskongress zu dem Thema abhalten. (Tim Wessels und ich sind als Teilnehmer eingeladen. Für uns wurde keine Redezeit vorgesehen, aber Wortmeldungen sind möglich.)
* Erst dann beginnen die Verhandlungen zwischen den Regierungsfraktionen, das Ganze zieht sich also noch länger hin.
* Die heftige politische Diskussion der letzten Tage über die Zuschussrente mit einem Schlagabtausch "Rösler vs. von der Leyen" hat gezeigt, dass das Klima zwischen CDU und FDP rauer wird.

Aus diesen Informationen hat die FTD die Schlussfolgerung gezogen, dass der Gesetzesentwurf erst nächstes Jahres vorliegen wird und es dann wahrscheinlich in Hinblick auf den beginnenden Wahlkampf zu spät sein könnte, ein so strittiges Gesetz noch zu beschließen. Das ist so plausibel, dass "Spiegel" und "Focus" das Thema aufgegriffen und noch draufgesattelt haben. Aus "Zwangsrente droht das Aus" wurde beim Spiegel "steht vor dem Aus" und beim Focus "vor dem Scheitern". Fakten, Fakten, Fakten - oder einfach nur ein willkommenes Thema, um das Sommerloch zu füllen?

Das Minsterium hat gegenüber dem "Spiegel" dementiert: "Es war, ist und bleibt das Ziel, dieses Vorhaben noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen", teilte eine Sprecherin des BMAS mit. Das "Handelsblatt" berichtet: "Von der Leyen wehrte sich gestern gegen den Eindruck, diese Reform liege schon auf Eis – sie deutete aber an, dass sie es damit nicht so eilig hat wie mit der Zuschussrente für Arbeitnehmer: Das Vorhaben sei ‘komplex, anspruchsvoll‘ und ‘kein integraler Bestandteil‘ des Zuschussrentenpakets."

Was auffällt: Das Gesetz ist in der FDP sehr umstritten und dürfte als Wahlkampfthema in der Zielgruppe der Selbständigen mit großen Risiken verbunden sein. Vielleicht haben auch die ersten Zwischenergebnisse der Machbarkeitsstudie bestätigt, dass der rechtliche und bürokratische Aufwand zur Umsetzung der Regelung enorm groß sein wird - eines der von Tim Wessels und mir vorgebrachten Hauptargumente, die prinzipiell gegen das Gesetz sprechen.

Meine Erfahrung sagt mir jedenfalls, dass Berichte dieser Art in diesen Medien in aller Regel auf einer gezielten Information beruhen. Es gehört zur journalistischen Sorgfaltspflicht, dass die Journalisten den Kern der Information durch Rückfragen überprüfen - allerdings sind viele Ansprechpartner im Urlaub und schlecht erreichbar, es kann so leicht zu Missverständnissen kommen.

Fazit: Es bestehen realistische Chancen, dass wir es durch unser Engagement schaffen können, das Gesetz zu verhindern, wenn wir weiter den Druck aufrechterhalten! Champagnerkorken sollten wir noch nicht knallen lassen, einen wichtigen Zwischenerfolg haben wir aber auf jeden Fall erzielt.

Doch inzwischen entstehen neue Gefahren. Darauf deutet die Forderung von Bert Rürup (laut "Handelsblatt") hin, der eine Pflichtversicherung für Selbständige in der gesetzlichen Rentenversicherung fordert. Das würde möglicherweise eine noch höhere finanzielle Belastung und schlechtere Rendite für viele Selbständige bedeuten.

Wir werden Sie hier im Newsletter weiter auf dem Laufenden halten. Wenn Sie sich aktiv engagieren wollen, dann unterstützen Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft im Verband der Gründer und Selbständigen (www.vgsd.de). Neben dem finanziellen Beitrag (nur fünf Euro/Monat) können Sie sich auch aktiv beteiligen, indem Sie Ihre Zeit oder besonderen Fähigkeiten und Interessen einbringen. Der VGSD will ein Verband zum Mitmachen sein. Jeder Beitrag zählt!


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4. XING: Stärkstes Mitgliederwachstum seit drei Jahren

Während man von Facebook zuletzt viele negative Nachrichten gehört hat, verkündet die XING AG positive Zahlen: Im ersten Halbjahr 2012 konnte das Netzwerk im deutschsprachigen Raum 436.000 neue Mitglieder gewinnen und hat in "DACH" nun 5,7 Millionen Mitglieder.

Weltweit hat XING mit 12,4 Millionen sogar mehr als doppelt so viele Mitglieder. 793.000 (6,4 Prozent) davon sind zahlende Premium-Nutzer und sorgten allein im ersten Halbjahr für Einnahmen von 23,7 Millionen Euro (+5 Prozent). Die Strategie von XING ist es, sich von dieser Einnahmequelle unabhängiger zu machen und zusätzlich "vertikale Geschäftsbereiche" aufzubauen. Dazu gehören die Angebote im e-Recruiting (6,8 Millionen Euro, +24 Prozent), Werbeeinnahmen (2,8 Millionen Euro, +12 Prozent) und Event-Ticketing (2,0 Millionen Euro, +82 Prozent). Insgesamt machen die "Verticals" schon fast ein Drittel des Umsatzes aus und sorgen für ein deutlich höheres Umsatzwachstum als die Mitgliedschaftsgebühren alleine.

In Summe stieg der Umsatz im ersten Halbjahr von 32,0 auf 35,9 Millionen Euro (+12 Prozent). Der operative Gewinn (EBITDA) fiel dagegen um 12 Prozent auf 9,9 Millionen Euro. Diese Entwicklung erfolge planmäßig wegen beschleunigter Investitionen. Stefan Groß-Selbeck, CEO der XING AG, kommentiert das Ergebnis: "XING wächst in allen Geschäftsbereichen. Darüber hinaus zeigen unsere Wachstumsinitiativen Erfolge: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben wir in unserem Heimatmarkt das stärkste Mitgliederwachstum der letzten drei Jahre erzielt."

Für die zweite Jahreshälfte ist Groß-Selbeck vorsichtig optimistisch: "Wir erleben derzeit, dass Unternehmenskunden bei der Planung ihrer zukünftigen Personal- und Marketingbudgets aufgrund konjunktureller Unsicherheiten zunehmend zögerlich agieren. Trotz dieser Entwicklung erwarten wir aber weiter steigende Umsätze und Erträge."

Meine persönliche Meinung: Natürlich sind XING und Facebook von Größe und Zielgruppe her nicht vergleichbar. Deutlich wird aber, dass XING über ein solides Geschäftsmodell mit mehreren verlässlichen Einnahmequellen verfügt, während Facebook damit kämpft, die sehr hoch gesteckten Erwartungen erst noch zu erfüllen. Wichtig ist natürlich auch, ob den Netzwerken weiterhin ein Wachstum bei den Mitgliedern gelingt. Es freut mich, dass die Investitionen von Xing in ein beschleunigtes Mitgliederwachstum aufzugehen scheinen.

Wie können Sie als XING-Mitglied vom Erfolg des Netzwerks ganz persönlich profitieren und zwar ohne auch nur eine Aktie des Unternehmens kaufen zu müssen? Das erfahren Sie in den von uns verantalteten "offiziellen XING-Seminaren". Weitere Infos und Termine unter:
www.xing-seminare.com


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5. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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