Newsletter für Gründer & Selbständige

22/2012 (versendet am 05.09.2012)

News2Use, 22/2012: IHK-Chef antwortet auf Kritik, Neukunden-Quelle, Steuerparty

"News & Ideen für Ihren Erfolg vor und nach der Gründung"

>> Jetzt ** 91.448 ** LeserInnen <<

--------------------------------------------------------------

Liebe Leserin, lieber Leser,

im letzten Newsletter kam Clemens Morlok vom "Kaktus-Bündnis" zu Wort. Dieses Mal antwortet IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Richter auf kritische Fragen. Warum ist uns die IHK-Wahl in Stuttgart so wichtig, dass wir in unserem bundesweiten Newsletter darüber berichten? Lesen Sie dazu gleich den ersten Beitrag, auch wenn Sie nicht in Stuttgart zu Hause sind.

Außerdem: Wie Sie herausfinden, wo Ihre neuen Kunden wirklich herkommen, und damit Ihr Marketing effektiver machen. Wie Sie sich das Zusammenstellen der nächsten Steuererklärung so angenehm wie möglich machen. Und wie die Captchas funktionieren, die uns auf immer mehr Webformularen begegnen.


Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Andreas Lutz
gruendungszuschuss.de

--------------------------------------------------------------

INHALT

1. Warum (uns) die IHK-Wahlen plötzlich so wichtig sind
2. Hauptgeschäftsführer der IHK Stuttgart antwortet auf Kritik
3. Tipp: Fragen Sie alle Neukunden, wie sie von Ihnen erfahren haben
4. Die Steuerparty: So macht die nächste Steuererklärung (mehr) Spaß
5. Was sind eigentlich "CAPTCHAs"? Und wie helfen wir damit Google beim Digitalisieren von Büchern?
6. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

--------------------------------------------------------------


1. Warum (uns) die IHK-Wahlen plötzlich so wichtig sind

Durch das Gespräch mit Andreas Richter (siehe folgender Beitrag) ist mir erst richtig klar geworden, wie niedrig die Wahlbeteiligung unter den Selbständigen und kleinen Unternehmen tatsächlich ist - und das gilt analog sicherlich nicht nur für Stuttgart:

* Von den 160.000 Mitgliedsunternehmen haben knapp 9 Prozent gewählt, also weniger als 14.400.
* Bei den 50.000 im Handelsregister eingetragenen Unternehmen lag die Wahlbeteiligung bei 24,5 Prozent, sie haben also 12.250 der knapp 14.400 Wahlzettel abgegeben (85 Prozent).
* Folglich haben nach meinen Berechnungen von den 110.000 kleineren Unternehmen weniger als 2.000 gewählt, die Wahlbeteiligung lag also unter zwei Prozent!

Die Konsequenz: Die kleinen Unternehmen, die 70 Prozent der Pflichtmitglieder der IHK Stuttgart ausmachen, hatten bei der letzten Wahl nur 15 Prozent Anteil an den abgegebenen Stimmen.

Würden bei den gerade laufenden Stuttgarter Wahlen auch nur 4.100 der 110.000 "Kleingewerbetreibenden" wählen, so würden sie bereits ein Viertel der abgegebenen Stimmen kontrollieren. Etwas mehr als 12.250 Wähler beziehungsweise eine Wahlbeteiligung von nur 11,2 Prozent  unter den kleinen Unternehmen wäre nötig, und die "Kleinen" würden die Mehrheit der Stimmen ausmachen. Jede Stimme hat also Gewicht!

Wen Sie wählen, das müssen Sie natürlich selbst entscheiden. Erfreulich ist, dass es mit den 57 am "Kaktus" auf den Bewerbungsfotos erkennbaren "Bündnis"-Kandidaten genügend Auswahl gibt; auch für diejenigen, die Pflichtmitgliedschaft und -beiträgen grundsätzlich kritisch gegenüberstehen. Ich habe mit Vertretern beider Seiten gesprochen. Bitte machen Sie sich selbst ein Bild von den Argumenten und entscheiden Sie, wer Sie mehr überzeugt.

Egal, wen Sie letztlich wählen: Es ist wichtig, dass wir Selbständige und Kleinunternehmer in Gremien und Politik stärker vertreten sind. Wenn nur die Großen zur Wahl gehen, dürfen wir uns anschließend nicht beklagen, wenn IHKs vor allem die politischen Interessen der größeren Unternehmen vertreten, Kürzungen beim Gründungszuschuss begrüßen und in Bezug auf Soloselbständige häufig von "Notgründungen" und "keinen richtigen Unternehmen" sprechen. Hauptgeschäftsführer Richter hat es klar gesagt: Die Mehrheit der Vollversammlung entscheidet.

Deshalb: Machen Sie bei dieser und künftigen Wahlen von Ihrem Wahlrecht Gebrauch und bewegen Sie auch andere Selbständige, dies zu tun!

Zusammen mit dem VGSD e.V. wollen wir künftig frühzeitig berichten, wo Wahlen anstehen, sodass Sie als "kleiner" Gewerbetreibender von Ihrem aktiven und passiven Wahlrecht Gebrauch machen können. Bitte unterstützen Sie uns dabei durch Ihre Mitgliedschaft im VGSD e.V. oder Ihre aktive Mitarbeit:
vgsd.de/mitglied-werden/


--------------------------------------------------------------


2. Hauptgeschäftsführer der IHK Stuttgart antwortet auf Kritik

In diesen Tagen erhalten die Gewerbetreibenden in Stuttgart und Umland die Briefwahlunterlagen für die Wahl zur Vollversammlung. Bis 25. September 2012, 15 Uhr müssen die Stimmzettel zurückgesendet sein. Die "Stuttgarter Zeitung" spricht von einem "heißen Wahlkampf", denn mit dem "Kaktus-Bündnis" (siehe Interview mit Clemens Morlok in unserem letzten Newsletter bit.ly/PZAClH) treten 57 Bewerber an, die ein Ende der Pflichtmitgliedschaft fordern. Wir haben Andreas Richter (60), seit 1998 Hauptgeschäftsführer der IHK Stuttgart, darum gebeten, auf die Positionen der Kritiker zu antworten.

gruendungszuschuss.de: Welchen Einfluss haben die ehrenamtlichen Mitglieder der Vollversammlung auf den hauptamtlichen IHK-"Apparat"?

Andreas Richter: Die Mitglieder der Vollversammlung können auf die Arbeit der IHK jederzeit Einfluss nehmen. Sie legen das Budget fest, bestimmen die politische Ausrichtung, Projekte und Aktivitäten der IHK, beschließen über Personalausgaben, Investitionen und Höhe der Beiträge. Die Geschäftsführer der IHK stehen dabei im gesamten Jahresverlauf in stetigem Austausch mit Mitgliedern der Vollversammlung.

Frage: Es heißt, dass die Stuttgarter Vollversammlung die ihr vorgelegten Beschlussvorschläge nach kurzer Diskussion oft einstimmig bzw. mit einer Gegenstimme beschließt. Ist das korrekt und aus Ihrer Sicht wünschenswert?

Antwort: Zu den Beschlussvorlagen, die im Vorfeld von Sitzungen an die VV-Mitglieder gehen, gibt es immer wieder auch Änderungs- und Ergänzungswünsche. Diese werden in der VV diskutiert. Entscheidungen fallen einstimmig, aber genauso mit Gegenstimmen und Enthaltungen. Die IHK wünscht eine intensive Diskussion und hat kein Interesse an einer Kultur des Abnickens.

Frage: Fast 70 Prozent der 160.000 Mitgliedsbetriebe der IHK Stuttgart sind Kleingewerbetreibende. Wie viele davon sind aktuell Mitglieder der Vollversammlung? Wie beurteilen Sie dieses Verhältnis?

Antwort: In der aktuellen Vollversammlung stellen (von 100 Sitzen)

* 22 Sitze Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigte
* 15 Sitze Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigte
* 20 Sitze mit weniger als 200 Beschäftigte
* 16 Sitze mit weniger als 500 Beschäftigte
* 5 Sitze mit weniger als 2000 Beschäftigte
* 16 Sitze mit weniger als 5000 Beschäftigte
* 6 Sitze mit mehr als 5000 Beschäftigte

Frage: Laut Wikipedia (http://bit.ly/NGaIoA) vermeiden 77 von 80 IHKs die Veröffentlichung der Stimmzahlen der Kandidaten. 50 IHKs nennen nicht die Wahlbeteiligung. Warum ist das so und wie verhält es sich in Stuttgart?

Antwort: Die IHK Region Stuttgart nennt die Wahlbeteiligung. Sie lag bei den letzten VV-Wahlen  bezogen die Handelsregisterunternehmen bei 24,5 Prozent, bezogen auf die Summe aus Handelsregister-Unternehmen und Kleingewerbetreibende bei knapp 9 Prozent.

Frage: Worauf führen Sie die doch sehr geringe Wahlbeteiligung zurück? Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um die Wahlbeteiligung in Stuttgart zu erhöhen?

Antwort: Von den 160 000 Mitgliedsunternehmen sind 110 000 Kleingewerbetreibende. 80 000 davon sind maximal drei Jahre Mitglied der IHK. Diese Gruppe der Kleingewerbetreibenden sind für IHK-Wahlen nicht erreichbar. Bezogen auf die Unternehmen, die nachhaltig Bestand haben, liegt die Wahlbeteiligung zwischen 20 und 25 Prozent. Gemessen daran, dass es keine Parteien, keine Plakate, kaum Medienberichterstattung gibt, ist das kein schlechter Wert. Die IHK wirbt auf vielfältige Weise für die Stimmabgabe (www.stuttgart.ihk.de)

Frage: Die abgegebenen Stimmen haben unterschiedliches Gewicht, je nachdem welcher Wahlgruppe (Branche) man angehört. Außerdem wählt die Vollversammlung ohne Kontrolle der Wähler nachträglich 20 Abgeordnete hinzu, was die Position von Minderheiten weiter schwächt. Wie rechtfertigen Sie derartige Regelungen?

Antwort: Laut Gesetz muss die Vollversammlung die Wirtschaftsstruktur des IHK-Bezirks abbilden. Die Sitzverteilung wird anhand der Zahl der in einer Wahlgruppe insgesamt vertretenen Wahlgruppe sowie dem Gewicht der Gewerbeerträge ermittelt. Diese Zahlen werden vor jeder IHK-Wahl neu berechnet. Die Möglichkeit der Kooptation weiterer Vollversammlungsmitglieder ist vom Gesetz ausdrücklich vorgesehen, wenn die Wahl dazu führt, dass bestimmte Teilbranchen nicht ausreichend in der Vollversammlung abgebildet sind, diese aber die Struktur des IHK-Bezirks mit prägen. 

Frage: Die Industrie- und Handelskammern setzen sich im Namen der regionalen Wirtschaft für große Infrastruktur-Projekte ein, in Stuttgart zum Beispiel für S21. Viele kleinere Unternehmer fühlen sich von Ihnen politisch nicht repräsentiert und wehren sich deshalb zunehmend gegen die Pflichtmitgliedschaft in der IHK. Wie stehen Sie dazu?

Antwort: Über die politischen Positionen der IHK bestimmt die Vollversammlung. Sie hat die Pflicht, hier eine sorgsame Abwägung der unterschiedlichen Interessen vorzunehmen. Eine solche Abwägung ist im Falle von S21 erfolgt, die IHK hat alle Argumente der Gegner auf der eigenen Homepage ausführlich dokumentiert. Wesen der Demokratie ist, dass Mehrheitsbeschlüsse von denen, die nicht die Mehrheit erringen konnten, auch akzeptiert werden.

Frage: Der DIHK hat die Kürzungen beim Gründungszuschuss und die Umwandlung in eine Ermessensleistung begrüßt. Die Gründungen in diesem Bereich sind im Vergleich zum Vorjahr um 82 Prozent zurückgegangen. Wie bewerten Sie diese Entwicklung?

Antwort: In Boomzeiten entwickelt sich die Zahl der Firmengründungen unterdurchschnittlich. Die Wirtschaft in der Region Stuttgart bietet viele attraktive Aufstiegsmöglichkeiten und ist zugleich sehr wettbewerbsstark. Für Neugründungen ist dies eine zusätzliche Herausforderung.

Frage: Im Zusammenhang mit Kleingründungen verwenden IHK-Vertreter häufig das Wort "Notgründung". Sie selbst haben in Bezug auf Kandidaten der Vollversammlung gegenüber der Stuttgarter Zeitung gesagt, es "handle sich dabei keineswegs um richtige Unternehmen, sondern eher um ‘Bürger mit Gewerbeschein’". Wie passt das dazu, dass diese Gruppen Beitragszahler und Pflichtmitglieder der IHK sind?

Anwort: Privatpersonen, die für eine Nebentätigkeit in geringem Umfang zeitweise einen Gewerbeschein benötigen, werden mit der Gewerbeanmeldung automatisch IHK-Mitglied. Sie zahlen keinen IHK-Beitrag, haben indes vollen Anspruch auf alle Dienstleistungen der IHK. Aus Sicht der IHK wäre es sinnvoll, dass Bürger, die gar nicht Unternehmer sein wollen, auch keine IHK-Mitglieder sind. 

Frage: Nach Ansicht von Kritikern entfernen sich die IHKs immer weiter von ihren gesetzlichen Aufgaben. Sie gründen Tochterunternehmen und machen ihren eigenen Pflichtmitgliedern mit Angeboten in der Fort- und Weiterbildung Konkurrenz. Ist das in Stuttgart auch so?

Antwort: Die IHK Region Stuttgart bewegt sich strikt innerhalb ihrer Aufgaben. Sie hat keine einzige Tochtergesellschaft. Sie ist im letzten Jahrzehnt auch keine Beteiligung eingegangen. Die IHK berät Mitgliedsunternehmen in Fragen der Weiterbildung und verweist dabei pflichtgemäß auf die am Markt befindlichen Akteure. Im Bereich der Weiterbildung konzentriert sich die IHK auf die technische Fortbildung (CNC-Schulungen, Industriemeister etc).

Frage: Kritisiert werden auch die im Vergleich zum übrigen öffentlichen Dienst deutlich höheren Gehälter und Pensionsansprüche der IHK-Mitarbeiter. Ist solche Kritik berechtigt?

Antwort: Die Gehälter der IHK Region Stuttgart orientieren sich nicht am öffentlichen Dienst sondern am Markt. Wer Beamten-Tarife bezahlt, bekommt eine Beamten-IHK. Das will unsere Vollversammlung nicht. Die IHK Region Stuttgart hat das frühere System des öffentlichen Dienstes (niedrigere Gehälter, gute Altersversorgung) bereits im Jahr 2000 umgestellt und die früheren Pensionsregelungen abgeschafft. Aufgrund der Langfristigkeit werden die Pensionsrückstellungen erst in einigen Jahren ihren Höhepunkt erreichen und dann kontinuierlich absinken.

Frage: Ein Drittel der Bewerber zur IHK-Wahl 2012 hat sich mit einem Kaktus fotografieren lassen und tritt gegen den Kammerzwang ein. Wie halten Sie von dieser Gruppierung? Inwiefern werden Sie in den Wahlkampf eingreifen?

Antwort: Jedes Mitgliedsunternehmen der IHK Region Stuttgart kann sich um einen Sitz in der Vollversammlung bewerben. Jedes Unternehmen hat - unabhängig von seiner Größe und Mitarbeiterzahl - dabei die gleichen Rechte, auch in der Vollversammlung. Mehr Basisdemokratie geht nicht. Die Geschäftsführung greift in den Wahlkampf nicht ein und positioniert sich nicht für oder gegen Kandidaten. Unsere Aufgabe ist es, unter Kontrolle des von Unternehmern besetzten Wahlausschusses den knapp 160.000 wahlberechtigten Unternehmen korrekte Unterlagen für die Briefwahl zukommen zu lassen, allen Kandidaten die gleichen Möglichkeiten für ihre Präsentation zu geben und das Auszählen unter notarieller Aufsicht korrekt durchzuführen. 

Vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen!


--------------------------------------------------------------


3. Tipp: Fragen Sie alle Neukunden, wie sie von Ihnen erfahren haben

Eine alte Weisheit unter Werbeleuten besagt, dass man sich die Hälfte der Marketingausgaben sparen könnte, wenn man wüsste, welche Hälfte wirkt und welche nicht. Denn viele Maßnahmen verpuffen wirkungslos, trotz hoher Kosten und Zeitaufwand. Andere sind verblüffend einfach und wirkungsvoll. Große Unternehmen investieren deshalb viel Geld und Energie in das Controlling ihres Marketings. Gründer oder Selbständige können aber auch ohne großen Aufwand ihre Werbung optimieren.

Der Schlüssel, um die wirkungsvollen von den wirkungslosen Maßnahmen zu unterscheiden, liegt letztlich darin, von möglichst vielen Kunden zu wissen, wie sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden sind. Machen Sie es sich deshalb zum Prinzip, wirklich jeden Interessenten beziehungsweise Neukunden zu fragen, wie er von Ihnen erfahren hat. Notieren Sie sich diese Information. Wenn Sie viele Laufkunden haben, so führen Sie wahrscheinlich eine Strichliste. Wenn Sie dagegen ohnehin die Kontaktdaten der Kunden elektronisch erfassen, sollten Sie in Ihrer Kundendatenbank unbedingt ein eigenes Feld „Woher?“ anlegen und pflegen.

Gewinnen Sie Ihre Kunden über das Internet, so nehmen Sie die Frage in alle Anmelde-, Bestell- und Kontaktformulare auf, die von Erstkunden benutzt werden. Wer Onlinemarketing betreibt, kann entsprechende Angaben und Auswertungen im Rahmen des Suchmaschinenmarketings oder Affiliate-Programms häufig automatisch erzeugen. Von welcher Website, über welche Suchmaschine, auf der Suche nach welchen Begriffen kam der Kunde zu Ihnen?
 
Oft braucht es mehrere Anstöße und Hinweise, um einen Kunden auf ein Angebot aufmerksam zu machen. Er liest von Ihrem Unternehmen in der Zeitung, hört von einem Freund davon und stößt schließlich „zufällig“ bei einer Anbieterrecherche im Internet auf Sie. Deshalb ist es für Kunden nicht immer ganz einfach, die Frage nach dem „Woher“ zu beantworten. Gerade im Internet wird es auch Kunden geben, die Ihre Frage unbeantwortet lassen. Trotzdem werden Sie aus der Gesamtheit der Antworten einen guten Eindruck gewinnen, welche Werbemaßnahmen Kunden bringen und welche nicht.

Beachten Sie auch: Eine Werbemaßnahme, die mehr Interessenten bringt, ist nicht automatisch die bessere. Vielleicht generiert sie nur oberflächliches Interesse, die Kunden informieren sich, kaufen aber letztlich nicht. Wenn zwischen Werbemaßnahme und Kaufentscheidung eine längere Entscheidungsphase liegt, sollten Sie ihre Analyse nach einiger Zeit wiederholen und nachvollziehen, wie Sie Ihre *zahlenden Kunden und vor allem die besonders wertvollen Stammkunden* ursprünglich gewonnen haben.

Wenn Sie gute Arbeit leisten, wird ein großer Teil Ihrer Kunden auf Empfehlung von Freunden und Kollegen zu Ihnen kommen. Durch gezieltes Empfehlungsmarketing können Sie diesen Anteil noch erhöhen. Um Zeit dafür zu gewinnen, können Sie andere Akquise-Maßnahmen einsparen, die bei Ihren Befragungen von keinem oder nur wenigen Kunden genannt werden.

Weitere Tipps rund um das Thema Kundenakquise und Marketing finden Sie in dem Buch „Wege zum Kunden“ von Barbara Kettl-Römer.
bit.ly/NQLbXQ


--------------------------------------------------------------


4. Die Steuerparty: So macht die nächste Steuererklärung (mehr) Spaß

Auch wenn Sie sich (auf Antrag und/oder mit Unterstützung eines Steuerberaters) in aller Regel bis Ende des Jahres Zeit mit der Steuererklärung lassen können, sollten Sie das Steuerungeheuer möglichst bald bei den Hörnern packen! Ob Sie die fertigen Unterlagen dann sofort beim Finanzamt einreichen oder sich wegen drohender Steuernachzahlungen noch ein wenig liegen lassen, können Sie unabhängig davon entscheiden
 
Also: Schluss mit der Aufschieberitis! Erledigt werden muss die ungeliebte Steuererklärung sowieso - je früher desto besser. Wer sich aufrafft und die Unterlagen fürs Finanzamt oder den Steuerberater endlich fertigmacht, der fühlt sich von einer großen Last befreit. Hinterher wundern sich die meisten Steuerpflichtigen, wie schnell die Sache letztlich vom Tisch ist.

Für viele Selbständige stellt die jährliche Einnahme-Überschuss-Rechnung und Einkommensteuererklärung den absoluten Tiefpunkt des Jahres dar: Selbst noch so ordentliche, pflichtbewusste und gesetzestreue Zeitgenossen versuchen mit aller Macht, den gefürchteten Abgabezeitpunkt möglichst weit nach hinten zu schieben.

Am besten beginnen Sie gleich heute mit den Vorbereitungen für das Steuer-Schlachtfest:

* Teilen Sie Ihre Steuererklärung in mehrere kleine Häppchen auf: Machen Sie sich eine Liste, welche Unterlagen Sie noch beschaffen müssen (zum Beispiel fehlende Belege, Bescheinigungen). Dann erledigen Sie alle Vorarbeiten, die vor dem eigentlichen Steuerendspurt erforderlich sind (zum Beispiel Teilnahme am Buchhaltungs-Seminar, Telefonat mit Buchhalter oder Steuerberater, Buchen der Belege eines Monats).
* Schaffen Sie Anreize - auch wenn Sie keine Steuererstattung zu erwarten haben: Überlegen Sie sich, womit Sie sich belohnen wollen, nachdem Sie das Steuerungeheuer endlich zur Strecke gebracht haben.
* Machen Sie es sich bequem: Dass die Finanzbürokratie nervt, bedeutet noch lange nicht, dass Sie sich davon die Freizeit verderben lassen und schlechte Laune haben müssen, oder?
* Wie wär's zur Abwechslung einmal mit einem ganz entspannten Steuer-"Event"? Sorgen Sie daheim oder im Büro für eine angenehme Arbeitsatmosphäre, legen Sie schöne Musik auf und verwöhnen Sie sich mit Ihren Lieblingsgetränken oder kleinen Snacks.
* Die meisten (Ehe-)Paare haben erfahrungsgemäß eine/-n Steuerverantwortlichen: Das bedeutet aber nicht, dass er oder sie die Steuererklärung als Einzelkämpfer erledigen muss! Delegieren bzw. übernehmen Sie Hilfstätigkeiten oder verabreden Sie, dass Ihr Partner zeitgleich eine ähnlich ungeliebte und schon lange fällige Aufgabe in Angriff nimmt (zum Beispiel Frühjahrsputz, Dachboden, Garage oder Keller aufräumen). Auf diese Weise können Sie sich zwischendurch immer wieder mal treffen und gegenseitig unterstützen oder trösten: Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid!
* Machen Sie zwischendurch kurze Pausen - erledigen Sie die Vorarbeiten für den Steuerberater oder das endgültige Ausfüllen und Unterschreiben der Formulare aber nach Möglichkeit in einem Rutsch: Sonst müssen Sie sich Tage, Wochen oder gar Monate später wieder neu hineindenken!

Wie Sie Ihre Buchführung von Anfang an verdaulich gestalten, erfahren Sie in unserem Crashkurs "Rechnungen, Buchführung und Steuern". Im Teilnahmepreis von 129 Euro ist eine Lizenz von "WISO Mein Büro" im Wert von 99 Euro enthalten.
bit.ly/HKtHIS


--------------------------------------------------------------


5. Was sind eigentlich "CAPTCHAs"? Und wie helfen wir damit Google beim Digitalisieren von Büchern?

Sie haben sich bei einem Internetdienst registriert und endlich alle Eingaben erledigt. Am Ende bekommen Sie ein kleines, buntes Bild gezeigt, das mehr oder weniger offensichtlich aus Buchstaben und/oder Zahlen besteht. Die sehen verschwommen oder verzerrt aus und sind so manches Mal schlicht nicht zu entziffern. Dennoch werden Sie aufgefordert, diese Zeichenfolge einzugeben. Was genau soll das und woher kommen die sogenannten CAPTCHAs?

CAPTCHAs, in Langform "Completely Automated Public Turing test to tell Computers and Humans Apart", ermöglichen es zu erkennen, ob gerade eine Maschine oder ein Mensch am Werk ist. Das funktioniert, weil Menschen diese Zeichenfolgen am besten entziffern können, während Computer sich äußert schwertun. CAPTCHAs dienen letztendlich dazu, Spam zu vermeiden, der über automatische Programme von Robotern (kurz "Bots") massenhaft versendet oder in Formulare eingetragen wird. Denken Sie zum Beispiel an die Kommentare unterhalb eines unserer Blogbeiträge.

Was viele nicht wissen: Immer mehr Formulare nutzen CAPTCHAs von Google. Der Google-Dienst "ReCAPTCHA" ist für Website-Betreiber kostenlos. Als Nutzer erkennen Sie ihn daran, dass nicht ein, sondern zwei unleserliche Worte einzutippen sind, bevor das jeweilige Formular als "von einem Menschen ausgefüllt" akzeptiert wird.

Mit dem Ausfüllen werden Sie unfreiwillig Mitarbeiter des Projekts "Google Books", in dessen Rahmen der Suchmaschinenriese Bücher und Zeitungen digitalisiert und über die Suchmaschine auffindbar macht. Der Clou: Textstellen, die beim Einscannen nicht richtig erkannt wurden, enträtseln nun die Internetnutzer in Form der CAPTCHAs. So werden Texte nach und nach digitalisiert, ein Wort ums andere.

Der große Vorteil: Wenn es den Google-Rechnern nicht gelungen ist, ein Wort zu erkennen, dann dürfte das auch den Spam-Bots im Internet schwerfallen. Als Website-Betreiber freut man sich deshalb über den hohen Sicherheitsgrad, den der Dienst bietet. Vor allem aber profitieren Google und seine Nutzer: Jeden Tag werden weltweit 200 Millionen CAPTCHAs entziffert. Die User setzen dafür insgesamt geschätzte 150.000 Stunden pro Tag ein.

Doch wie kann der Dienst überhaupt erkennen, ob die Lösung richtig oder falsch ist, wenn ein automatisches Entziffern eben gerade nicht möglich ist? Das ist genau der Grund, warum dem Nutzer am Rechner zwei Wörter präsentiert werden. Bei einem davon ist die korrekte Schreibweise bereits bekannt, beim anderen noch nicht. Kann der Mensch den schon bekannten Teil richtig erkennen, wird geschlossen, dass dies auch für den zweiten Teil gilt. Dieses zuvor noch nicht entzifferte Wort wird dann wiederum anderen Nutzern als richtig angeboten, um das Ergebnis abzusichern.

Mehr Informationen zu dem cleveren Konzept enthält der Artikel "Digitizing Books One Word at a Time":
http://www.google.com/recaptcha/learnmore

 

--------------------------------------------------------------


6. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

(...)

Ihr Berater

Persönliche Beratung kompetent & auf den Punkt

Unsere Experten helfen Ihnen weiter

Liste unserer Berater

Fachkundige Stelle

Wir erstellen für Sie die fachkundige Stellung- nahme - bundesweit.
Mehr...

Workshop

Effektive Pressearbeit

04.06.18 München
  Mehr...

Xing-Workshop

Xing optimal nutzen

  Mehr...