Newsletter für Gründer & Selbständige

07/2013 (versendet am 20.03.2013)

News2Use, 7/2013: Innenansicht einer IHK, Geld verdienen mit Musik, Mut zur Vorkasse, kompaktes Gründerseminar

"News & Ideen für Ihren Erfolg vor und nach der Gründung"

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Liebe Leserin, lieber Leser,

Mitglieder des Stuttgarter Kaktus-Bündnisses berichten aus dem Inneren einer IHK-Vollversammlung. Wenn Sie das Interview mit Clemens Morlok und Thomas Albrecht neugierig macht, können Sie die zugrundeliegende VGSD-Telko als MP3 auch in voller Länge anhören.

Halb so lang, halb so teuer ist ab sofort unser Gründungszuschuss-Seminar: In 3 Stunden 30 Minuten erfahren Sie für 39 Euro, wie Sie sich bestmögliche Startchancen in die Selbständigkeit sichern.

Bereits selbständig ist Felix Loy. Er hat mehrere Geschäftsideen rund um das Thema Musik in einem Businessplan gebündelt und dafür den Gründungszuschuss bewilligt bekommen. Über seine Erfahrungen hat er mit uns gesprochen. Und Sie erfahren, wann Sie Vorkasse und Anzahlungen verlangen sollten, um sicher an Ihr Geld zu kommen.

Herzliche Grüße aus München
Andreas Lutz

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INHALT

1. Stachel in der IHK-Vollversammlung: Interview mit zwei Rebellen des Kaktus-Bündnisses
2. Kurz und kompakt: das neue Gründungszuschuss-Seminar (nur 39 Euro)
3. Interview: Felix Loys vielfältige Geschäftsideen rund um die Musik
4. Trauen Sie sich: Verlangen Sie Vorkasse oder Anzahlung

5. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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1. Stachel in der IHK-Vollversammlung: Interview mit zwei Rebellen des Kaktus-Bündnisses

Ob Kernkraft oder Stuttgart 21 – die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Stuttgart hat zu wichtigen Themen Position bezogen, obwohl viele ihrer Mitglieder völlig anders darüber denken. Geht gar nicht, urteilten Kritiker aus der Region und schlossen sich zum sogenannten Kaktus-Bündnis zusammen, um sich in die IHK-Vollversammlung wählen zu lassen und als Abgeordnete künftig mitreden und mitentscheiden zu können. Mit Erfolg: Das Bündnis erhielt vergangenen Herbst auf Anhieb 22 von 100 Sitzen (siehe: vgsd.de/ihk-wahl-in-stuttgart-wahlbeteiligung-kaktus-buendnis/). Im Rahmen der monatlichen Telefonkonferenz des VGSD e.V. (www.vgsd.de) haben wir die Kaktus-Rebellen Clemens Morlok und Thomas Albrecht zu den Erfahrungen als neu gewählte Vollversammlungs-Mitglieder befragt.

VGSD: Herr Morlok, Herr Albrecht, warum haben Sie das Kaktus-Bündnis gegründet?

Clemens Morlok: Auslöser war die Position der IHK zu Stuttgart 21 – für den Bau des Bahnhofs. Ihre Aussagen machte die Kammer im Namen der gesamten Wirtschaft der Region, doch dadurch fühlten sich viele Unternehmer falsch repräsentiert. Überhaupt, wenn die IHK etwas sagt, steht in der Presse: „Die Wirtschaft sagt“. Journalisten setzen die IHK und die Wirtschaft gleich. Das ist aber falsch, ich bin auch Teil der Wirtschaft und zugleich IHK-Mitglied – und vertrete oft gänzlich andere Auffassungen als die, von denen ich in der Zeitung lese. Was soll ich also tun? Es ist nötig, mich zur Wahl zu stellen und mitzumachen, wenn ich daran was ändern will.

Thomas Albrecht: Das Kaktus-Bündnis ist ein lockerer Zusammenschluss, keine Partei und kein Verein, wir sind Selbständige und kleinere Unternehmer, wir haben uns vor allem aus einer erklärten S21-Gegnerschaft formiert.

VGSD: Gibt es neben dem Protest gegen S21 weitere Ziele, die das Bündnis vertritt?

Albrecht: Ein Hauptziel ist, die Zwangsmitgliedschaft in der IHK abzuschaffen. Prinzipiell sehe ich zwei Lösungen, wie es weitergehen kann: a) Die IHK pflegt eine gewisse Zurückhaltung und spricht damit rechtmäßig für alle Unternehmer oder b) sie ignoriert weiterhin Gegenpositionen, dann muss langfristig der Austritt aus der IHK möglich sein.

Morlok: Weitere Ziele sind, mehr Transparenz innerhalb der IHK zu schaffen und mehr Diskussion. In der Vergangenheit wurde häufig alles einstimmig beschlossen und abgenickt. Wir werden wesentlich genauer nachfragen, woher Beschlussvorlagen kommen, und die lebendige Diskussion mit den anderen Mitgliedern suchen.

VGSD: Was haben Sie als Neu-Mitglieder auf der ersten Vollversammlung erlebt?

Morlok: Wir wurden freundlich empfangen, hatten nette Gespräche – aber erreicht haben wir nichts. Keiner von uns wurde ins Präsidium gewählt, denn dafür hätten wir eine Stimmenmehrheit gebraucht. Dafür reichten unsere 22 Abgeordneten nicht.

Albrecht: Wir hätten erwartet, dass man konstruktiv mit uns und unserem Wahlerfolg umgeht und uns in die Arbeit einbindet. Ich bin als einziges Mitglied des Kaktus-Bündnisses Wiederholungstäter und sitze seit fünf Jahren in der Vollversammlung – bei Abstimmungen hatte ich oft die einzige Gegenstimme. Ich bin der Abgeordnete mit den meisten Wortmeldungen, Anträgen und zugleich den meisten abgelehnten Anträgen. Mein Eindruck ist, dass die meisten Vorlagen des Präsidiums einfach abgenickt werden und viele das Amt mit möglichst geringem Zeitaufwand erledigen.

VGSD: Ihre Prognose: Was wird sich durch das Kaktus-Bündnis ändern?

Albrecht: Es wird uns gehen wie den Grünen. Wir stellen Anträge, und sie werden abgelehnt. Langfristig wird der Vorstoß dazu führen, dass darüber nachgedacht wird und er zur Meinungsbildung der anderen Mitglieder beiträgt. Wir hoffen, dass wir die Positionen der traditionellen IHK abmildern können. Es kann allerdings auch passieren, dass wir eine Minderheit bleiben und alles abgelehnt wird, was von uns kommt, und gegen unseren Willen alles durchgedrückt wird, was die Mehrheit abnickt.

Morlok: Doch allein die Tatsache, dass wir Aufmerksamkeit gewinnen, wenn nicht alles einstimmig oder mit nur wenigen Gegenstimmen abgenickt wird, ist schon ein Erfolg.

Die Telefonkonferenz in voller Länge steht hier als mp3 zum Anhören bereit:
bit.ly/ZKsZ8V

Wenn Sie mehr über die Arbeit des VGSD erfahren möchten, melden Sie sich für den Verbands-Newsletter an. Darin kündigen wir rechtzeitig alle weiteren Telefonkonferenzen mit interessanten Gesprächspartnern an.
www.vgsd.de


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2. Kurz und kompakt: das neue Gründungszuschuss-Seminar (nur 39 Euro)

Sie wollen gründen und sich schnell einen Überblick verschaffen, was dabei zu beachten ist? Am liebsten in einer kleinen Gruppe, mit einem Referenten, der Ihre drängenden Fragen auf den Punkt beantwortet und viele Insider-Tipps gibt? Dann sind Sie hier richtig.

In drei Stunden, 30 Minuten erfahren Sie in unserem Seminar "Schneller und sicherer zum Gründungszuschuss", was Sie über Formulare und Formalitäten, Antragstellung und Bewilligungspraxis, Umgang mit Arbeitsagentur und Sozialversicherung wissen müssen.

Unsere Referenten gehören zu den erfahrensten Gründungsberatern in Deutschland und stimmen sich laufend mit uns über die rechtliche Entwicklung ab. Sie beantworten kompetent Ihre Fragen zur Gründung und sagen Ihnen, wie hoch Ihre Chancen auf den Gründungszuschuss sind und wie Sie diese deutlich steigern können.

Die kompakte Einführung zu diesen Themen begeistert seit zehn Jahren die Teilnehmer unserer Gründungszuschuss-Basis-Workshops. Bisher war sie jedoch nur im Rahmen eines Ganztagesseminars zu erhalten, das auch das Schreiben und Rechnen des Businessplans abdeckte und 79 Euro kostete. Diese Stofffülle an einem Tag war nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Referenten eine Herausforderung.

Das neue Gründungszuschuss-Seminar dauert deshalb nur halb so lang und kostet mit 39 Euro auch nur die Hälfte.

Jetzt anmelden unter
www.gruendungszuschuss.de/basis_ws


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3. Interview: Felix Loys vielfältige Geschäftsideen rund um die Musik

Dr. Felix Loy (49) aus Stuttgart hat sich im September 2012 mit dem Gründungszuschuss selbständig gemacht. Bei ihm steht ganz klar die Musik im Vordergrund (www.musiklektorat.com).

gruendungszuschuss.de: Wann haben Sie gegründet und mit welcher Geschäftsidee? Wie war Ihr Start?

Dr. Felix Loy: Ich habe zum 1. September 2012 gegründet, und zwar mit dem Geschäftsmodell Lektorat, Edition und Beratung. Den Schwerpunkt habe ich auf Musik und Musikverlage gelegt. Nach dem Studium von Musikwissenschaft und Germanistik sowie langjähriger Verlagserfahrung biete ich nun Noten- und Textlektorat inklusive Korrektorat, Projektmanagement und Edition an. Hauptsächlich bearbeite ich Notenausgaben aller Art, aber auch Musikbücher und Tonträger (CDs) vor allem im Bereich der klassischen Musik. Als Herausgeber von Notenausgaben "älterer" Musik aus dem 12. bis 20. Jahrhundert übernehme ich auch Komplettprojekte, die Lektorat und Edition umfassen – einen ersten größeren Auftrag dieser Art habe ich bereits erhalten.

Ergänzt wird mein Portfolio zum einen durch Textlektorat in anderen Themengebieten als Musik sowie die Pflege und Optimierung von Web-Content, beispielsweise für ein Modegeschäft mit Online-Shop. Zum anderen berate ich Musiker, Veranstalter und Produzenten. Dabei geht es um die Repertoires, das Erstellen musizierfähigen Notenmaterials, die Konzeption und Interpretenwahl für Konzerte und Audioproduktionen sowie um Musikgutachten etwa in Bezug auf die Urheberschaft.

Frage: Beim Gründungszuschuss gab es erhebliche Kürzungen. Wie schwierig war es, die Förderung zu bekommen?

Dr. Felix Loy: Schwierig war für mich vor allem die Zeit, in der ich zunächst Information gesammelt und Entscheidungen im Vorfeld getroffen habe. Der Gedanke an Selbstständigkeit war für mich absolutes Neuland. Doch ich hatte mich gut vorbereitet, so liefen die Kontakte mit der Arbeitsagentur einfacher ab als befürchtet. Meine Sachbearbeiterin dort wirkte kompetent und hat die Lage aus meiner Sicht realistisch eingeschätzt. Sie hat mich recht früh auf die generelle Möglichkeit einer Gründung mit Gründungszuschuss hingewiesen. Sie hat zwar auch die verschärften Regeln angesprochen, doch gleichzeitig hielt sie meine Geschäftsidee von Anfang an für realistisch. Daher hat sie meinen Entscheidungsprozess eher wohlwollend begleitet.

Frage: Welche Argumente haben Ihrer Meinung nach dazu geführt, dass Ihnen der Gründungszuschuss bewilligt wurde?

Dr. Felix Loy: Mein recht spezialisierter Beruf und die entsprechend geringe Vermittlungschance haben wohl eine Rolle gespielt. Selbst nach mehreren Monaten gab es bundesweit kein einziges Stellenangebot. Außerdem hatte ich den Vorteil, praktisch ohne Investitionen starten zu können, da ich im Home-Office arbeite. Und vermutlich konnte ich auch meine Kompetenz und Ideen plausibel und seriös rüberbringen ...

Frage: Wie hat gruendungszuschuss.de Ihnen geholfen?

Dr. Felix Loy: Die Website gruendungszuschuss.de war mir von einer ehemaligen Kollegin empfohlen worden. Sie war meine erste Informationsquelle und ist bis heute sehr wichtig für mich. Über das Kontaktformular habe ich eine telefonische Erstberatung angefordert und bin dann an meinen Berater vermittelt worden. Schon beim ersten Kontakt hat er mir wertvolle Infos gegeben. Daraufhin habe ich mit ihm eine Vorgründungsberatung vereinbart, die von der RKW Baden-Württemberg gefördert wurde. Wir haben dann intensiv zusammengearbeitet, Hauptziel war natürlich der Businessplan. Ohne die Beratung hätte ich es wohl kaum geschafft, den Businessplan hinzukriegen und letztendlich den Gründungszuschuss zu bekommen.

Frage: Welchen Tipp würden Sie den Lesern unseres Newsletters mit auf den Weg geben?

Dr. Felix Loy: Sammeln Sie so früh wie möglich Informationen und lassen Sie sich fachkundig beraten, am besten schon während der Ideenfindungsphase. Nicht nur wegen des Gründungszuschusses, sondern vor allem, um klarer zu sehen, wie die eigenen Gedanken und Wünsche am besten mit der Realität zusammenpassen. Man kann sich dadurch enorm viel Zeit, Kraft und Irrwege sparen. Und: Gründen Sie nur mit einer Idee, die Sie auch selbst wirklich gut finden und hinter der Sie mit Idealismus stehen können!

Sie wollen auch gründen und arbeiten an Ihrem Businessplan? Dann besuchen Sie unser Businessplan-Gruppencoaching, in dem Sie alles erfahren, was Sie wissen müssen, um einen überzeugenden Businessplan zu erstellen.

Weitere Informationen und Anmeldung unter
www.gruendungszuschuss.de/businessplan/businessplan-gruppencoaching.html

Auch als Online-Coaching an zwei halben Tagen:
26.03. und 09.04.
16.04. und 30.04.


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4. Trauen Sie sich: Verlangen Sie Vorkasse oder Anzahlung

Wenn Sie die mit einem Auftrag verbundenen Vorleistungen liquiditätsmäßig nicht ohne Weiteres schultern können oder sich bezüglich der Zahlungsfähigkeit von Kunden nicht ganz sicher sind: Das Risiko später oder ausfallender Zahlungen können Sie vermeiden oder deutlich reduzieren, indem Sie Vorkasse verlangen oder zumindest eine Anzahlung vereinbaren.

Trauen Sie sich! In vielen Branchen ist das eine Selbstverständlichkeit: Denken Sie zum Beispiel an den Einzelhandel und viele Dienstleistungen, hier müssen Sie direkt bar oder mit Karte bezahlen. Oder an den Versand- und Internethandel, wo für Neukunden die Zahlung per Kreditkarte, Vorabüberweisung, Lastschrift und Nachnahme verbreitet ist. Bei größeren Anschaffungen ist es auch üblich, eine Anzahlung zu leisten und den Rest bei Lieferung zu begleichen, also wenn die Möbel aufgebaut sind oder das Flugticket übergeben wird.

Sofern Sie nicht ohnehin nach Aufwand abrechnen und Ihre Arbeitszeit monatlich in Rechnung stellen, sollten Sie eine ähnliche für beide Seiten faire Lösung finden. Schlagen Sie Ihrem Auftraggeber zum Beispiel vor, dass je ein Drittel des vereinbarten Honorars

– bei Auftragserteilung oder Vertragsabschluss,
– bei Fertigstellung oder Lieferung und
– bei Schlussabnahme der Leistung

fällig wird. So kann der Auftraggeber selbst bei komplizierten Dienstleistungen, zum Beispiel der Erstellung einer Software, einen Teil der Zahlung als Druckmittel zurückhalten, bis die vollständige Leistung erbracht ist. Andererseits kann der Auftragnehmer seine Kosten zumindest teilweise decken, auch wenn noch Nachbesserungen erforderlich sein sollten. Wenn Lieferung und Schlussabnahme zusammenfallen, kann das zweite Drittel der Zahlung auch fällig werden, wenn ein anderer Meilenstein erreicht ist – abhängig davon, wie Sie es vereinbart haben.

Machen Sie von Vorkasse und Anzahlungen immer dann Gebrauch, wenn es um größere Beträge geht, deren Ausfall Sie nicht so leicht verkraften könnten. Nutzen Sie diesen Weg zudem unabhängig von der Betragshöhe bei Neukunden, deren Zahlungsfähigkeit Sie noch nicht einschätzen können. Auch in anderen Fällen kann es in Hinblick auf Ihre Liquidität nicht schaden, wenn Sie zumindest einen Teil der Zahlung schon zu einem früheren Zeitpunkt erhalten.

Wie Sie Anzahlungen, Abschläge, Teilleistungen, Vorkasse usw. mit geringem Aufwand in Rechnung stellen und verbuchen, das erfahren Sie in unserem Crashkurs "Rechnung, Buchführung, Steuer". Im Teilnahmepreis von 129 Euro enthalten ist zudem das Programmpaket "WISO Mein Büro", mit dem Sie Rechnungstellung, Zahlungseingangskontrolle und Buchhaltung automatisieren können. Sichern Sie sich einen Platz für das nächste Seminar in Ihrer Nähe: bit.ly/GYcoqq


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5. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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