Newsletter für Gründer & Selbständige

15/2013 (versendet am 19.6.2013)

News2Use, 15/2013: 10 Jahre gruendungszuschuss.de, KSK-Abgabe für alle?, Experten-Telko zur Altersvorsorge

"News & Ideen für Ihren Erfolg vor und nach der Gründung"

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Liebe Leserin, lieber Leser,

wir feiern: 10 Jahre gibt es gruendungszuschuss.de inzwischen. Und Sie sind Teil der Erfolgsgeschichte! Außerdem laden wir Sie ein zur Experten-Telko "Hilfe, wie soll ich fürs Alter vorsorgen?". Und wir berichten über die Künstlersozialabgabe, die jeden Selbständigen angeht: Kommen strengere Prüfungen, höhere Abgaben oder gerät die weltweit einmalige Sozialkasse in finanzielle Schwierigkeiten?

Erfahren Sie zudem, was Sie von professionellen Recruitern lernen können, wenn Sie Mitarbeiter suchen!


Herzliche Grüße aus München
Andreas Lutz

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INHALT

1. Grund zum Feiern: 10 Jahre gruendungszuschuss.de
2. Streit um Künstersozialabgabe - Fast alle Selbstständigen betroffen
3. Experten-Telko: "Hilfe, wie soll ich fürs Alter vorsorgen?"
4. XING-Tipp: Von Recruitern für die Mitarbeitersuche lernen
5. Gründerspezial 2013 - FAZ-Beilage erscheint am 20. Juni

6. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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1. Grund zum Feiern: 10 Jahre gruendungszuschuss.de

gruendungszuschuss.de feiert dieser Tage den 10. Geburtstag. Als ich, Andreas Lutz, aus diesem Anlass einige Zahlen zusammengestellt habe, war ich selbst ein wenig überrascht, was wir in dieser Zeit erreicht und bewegt haben. Angefangen hat alles vor zehn Jahren im Juni 2003 in einer kleinen Bürogemeinschaft, zunächst alleine, dann mit meinem Geschäftspartner Christian Bussler und einem wachsenden Team von zumeist freien Mitarbeitern, mit denen wir oft schon viele Jahre zusammenarbeiten.

Hier die zusammengestellten Erfolgszahlen im Überblick. Wir sind stolz und freuen uns darüber - und wir möchten auch Ihnen danken, unseren Kunden, Lesern, Geschäfts- und Kooperationspartner, die zu dieser Bilanz beigetragen haben:

* 25.000 Gründer mit Seminaren, Beratung und Businessplan-Tool begleitet
* 20 Bücher veröffentlicht mit über 100.000 verkaufte Auflage
* 95.000 Newsletter-Leser
* 92.000 Mitglieder in unserer XING-Gruppe
* 400.000 Euro Mikrokredite vergeben

Unsere Tätigkeit hat sich im Lauf der Zeit stark verändert. Noch immer sind wir der kompetente Ansprechpartner für Gründungswillige und Gründer in Deutschland. Eine ebenso große Rolle spielt die Begleitung der Selbständigen durch die ersten Jahre der Selbständigkeit und beim weiteren Wachstum. Dazu haben wir ein bundesweites Beraternetzwerk aufgebaut. Wir erschließen dabei sowohl vor als auch nach der Gründung für unsere Kunden die bestehenden Fördermöglichkeiten.

Wo werden wir in zehn Jahren stehen? Welche Bilanz werden wir dann ziehen? Werden wir die obigen Zahlen verdoppeln oder verdreifachen? Wäre das nicht etwas langweilig? Wir sind selbst gespannt und versuchen uns immer wieder neu zu erfinden. Hier im Newsletter stellen wir Ihnen unsere neuen Produkte und Lösungen vor, wir entwickeln uns zusammen mit Ihnen, unseren Lesern, Schritt für Schritt weiter. Wir freuen uns auf die weitere gemeinsame Reise!


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2. Streit um Künstersozialabgabe - Fast alle Selbstständigen betroffen

Die Künstlersozialkasse (KSK) droht laut SZ-Bericht (http://bit.ly/19PXjaB) in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Die Auswirkungen betreffen alle Selbständigen, die z.B. Grafik-Designer, Texter, Journalisten usw. beauftragen. Auf sie kommen höhere Abgaben und möglicherweise strengere Prüfungen zu. Natürlich verunsichert die Entwicklung auch die in der KSK versicherten Künstler und Publizisten. Zentraler Streitpunkt: Lohnt sich der bürokratische Aufwand für das Erheben der Künstlersozialabgabe bei kleinen Selbständigen?

177.000 Künstler und Publizisten sind in der KSK versichert, das von ihnen gegenüber der Versicherung angegebene Jahreseinkommen beläuft sich im Durchschnitt auf nur 14.500 Euro. Anders als andere Selbständige zahlen sie darauf nur den halben Beitragssatz für Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung. 20 Prozent kommen vom Steuerzahler, 30 Prozent werden durch die Künstlersozialabgabe finanziert.

Rund 240 Millionen Euro an Abgaben müssen dafür zusammenkommen. Traditionell stammen sie von größeren Verwertern wie Verlagen, Theatern, Werbeagenturen usw. Doch da immer mehr Freelancer unter das Dach der KSK drängen und das Geld knapp ist, versucht man die Abgabe seit einigen Jahren auch bei kleinen Selbständigen durchzusetzen.

Jeder, der regelmäßig Künstler oder Publizisten beauftragt, ist verpflichtet, von sich aus die entsprechenden Umsätze zu melden und 4,1 Prozent Abgabe an die KSK zu leisten. Ob der Dienstleister in der KSK versichert ist, ist für die Abgabepflicht unerheblich. Lediglich wenn er sein Geschäft in Form einer Kapitalgesellschaft (GmbH, UG) betreibt, fällt keine Abgabe an.

Viele Selbständige wissen von dieser Verpflichtung gar nichts, ihr Steuerberater weist sie nicht darauf hin. Der bürokratische Aufwand für das Ermitteln und Melden der Abgabe - die ja oft nur wenige Euro ausmacht - ist erheblich. (Was bedeutet "regelmäßig" beauftragen? Welche Auftragnehmer sind Künstler und Publizisten? An wen muss ich melden? usw.)

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen und Kulturstaatsminister Naumann (beide CDU) wollten laut SZ unbedingt noch vor den Bundestagswahlen neue gesetzliche Vorschriften und schärfere Kontrollen durchsetzen. Ihre Befürchtung: Wenn die Abgabe nicht breiter erhoben wird, muss der Abgabesatz von aktuell 4,1 Prozent 2014 auf 5,2 Prozent und bis 2016 auf über sechs Prozent angehoben werden. Ein stark steigender Abgabesatz in Verbindung mit fehlender Abgabegerechtigkeit wiederum gefährdet die Akzeptanz unter den 150.000 Verwertern, die bisher bereits die Abgabe leisten.

Von der Leyen und Naumann sind jedoch in der eigenen Koalition und vor allem auch an der Deutschen Rentenversicherung gescheitert:  Die Behörde begann auf Bitte der KSK 2007 damit, Unternehmen alle vier Jahre auf die Einhaltung der Abgabepflicht zu überprüfen. Über 60 Millionen Euro kamen so innerhalb der ersten beiden Jahre zusätzlich in die Kassen der KSK.

Allerdings ist der bürokratische Aufwand dafür erheblich: 50 Millionen Euro pro Jahr veranschlagt die Rentenversicherung dafür an Kosten - weitaus mehr als die Prüfungen einbringen - auch wenn man den enormen bürokratischen Zusatzaufwand bei den Betrieben außen vor lässt. Um die Höhe dieser Kosten gab es Streit.

Das Arbeitsministerium, das der Deutschen Rentenversicherung übergeordnet ist und das der Rentenversicherung die Prüfungen gesetzlich vorschreiben wollte, hält die Bürokratiekosten für wesentlich niedriger und taxiert sie auf nur fünf Millionen Euro.

Die KSK verweigert der Deutschen Rentenversicherung die Erstattung der von ihr geschätzten Kosten und streitet sich darüber mit ihr vor dem Berliner Sozialgericht. Außerdem wird der KSK vorgeworfen, sie haben die für die Prüfungen erforderlichen Daten viel zu spät und nicht im nötigen Umfang geliefert.

Kein Wunder, dass die Rentenversicherung ihre Prüfungen zurückgefahren hat: 2011 kamen durch sie nur noch zusätzliche Einnahmen von rund einer halben Million Euro herein, was die Finanzierung der KSK gefährdet.

Zwei mächtige Lobbys treten in dieser Frage gegeneinander an: Wirtschaftsverbände wie BDA, DIHK und Bund der Steuerzahler protestieren gegen die zusätzliche Bürokratie, die durch die Durchsetzung der Abgabe bei kleinen Unternehmen erfolgen würde. Verbände der Kreativwirtschaft sorgen sich um die Zukunft der Künstlersozialkasse. Sie können dabei auf die Unterstützung der Presse vertrauen, denn viele Journalisten sind auf die Leistungen der KSK dringend angewiesen. Der Bund der Steuerzahler hat eine Studie in Auftrag gegeben, die die Abgabe als verfassungswidrig wertet - was dazu geführt hat, dass viele Verwerter weitere Zahlungen mit Hinweis darauf verweigern. Die KSK war genötigt, auf ihrer Seite zu erklären, dass die Zahlungspflicht weiter besteht.

Was denken Sie über das Thema? Sicher hängt das auch davon ab, ob Sie selbst versichert oder aber abgabepflichtig sind. Wir sind gespannt auf Ihre Kommentare!

www.gruendungszuschuss.de


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3. Experten-Telko: "Hilfe, wie soll ich fürs Alter vorsorgen?"

Am Donnerstag, den 20.6.2013 um 16.30 Uhr findet die nächste VGSD-Experten-Telefonkonferenz statt. Dabei sind diesmal Sven Kesberger, Ludwig Gramberg und ich, Andreas Lutz, als Moderator. Dieses Mal geht es um das Thema Altersvorsorge.

Unser Mitglied Ludwig Gramberg wird Fragen an Mitglied und Finanzexperte Sven Kesberger stellen, zum Beispiel:
* Macht es in der heutigen Zeit überhaupt noch Sinn zu sparen und was ist überhaupt noch sicher?
* Wie viel Geld muss ich sparen, um im Alter ordentlich davon leben zu können?
* Welche Geldanlagen stehen zur Verfügung, wo sollte ich anfangen?
* Was hat es mit den Versicherungen auf sich, für die der VGSD Rahmenvereinbarungen getroffen hat?
* Wie vermeide ich, dass sich das Finanzamt, Banken und Versicherungen zu viel "abschneiden"?

Wir laden Sie herzlich ein. Als Teilnehmer können Sie natürlich auch eigene Fragen stellen.

Zugangsdaten zur Teilnahme per Web:
https://xing1.spreed.com/checkin/jc/254229040

Zusätzliche/alternative Einwahl per Telefon:
0711/ 8889933 oder 0711/ 50879751

Bei telefonischer Einwahl werden Sie nach
* der Meetingnummer (254229040) und
* der PIN (nur "#" eingeben) gefragt.


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4. XING-Tipp: Von Recruitern für die Mitarbeitersuche lernen

Eine Studie des zur Bundesagentur für Arbeit gehörigen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB, ausführlicherer Bericht unter: bit.ly/17m5qfl) hat ergeben, dass vor allem kleine Betriebe sich schwertun, passende Mitarbeiter zu finden und in jedem vierten Fall ausgeschriebene Stellen nicht besetzen können. Wichtigster Grund: Große Firmen nutzen mehr Kanäle als die kleinen, viel häufiger auch das Internet. Wenn Sie demnächst auf Mitarbeitersuche gehen müssen, ist es sicher interessant für Sie zu erfahren, worauf professionelle Recruiter bei ihrer Arbeit achten.

Hierzu hat XING im März 2013 eine Studie durchgeführt. Drei wichtige Erkenntnisse haben sich dabei ergeben:
* Ein guter Lebenslauf reicht nicht mehr.
* Ausgefallene Formulierungen und Berufsstationen im XING-Profil wecken das Interesse.
* Erfolgreich umgesetzte Projekte unterstreichen die Kompetenz.

Das bedeutet für Sie im Umkehrschluss, dass Sie eventuelle Bewerber auf diese Punkte hin überprüfen können; natürlich immer abhängig davon, wen Sie für welche Arbeit brauchen. Personalentscheider suchen stets nach dem feinen Unterschied, mit dem ein Bewerber aus der Masse heraussticht. Dabei haben die Recruiter folgende Erfolgsfaktoren in den XING-Profilen genannt:

* 80 % der Personalentscheider sehen die aktuelle Position eines Mitglieds als besonders wichtig an, wenn sie sich ein Profil zum ersten Mal anschauen.
* 40 % der Recruiter betrachten ausgefallene Berufsstationen als positiven Hingucker auf einem XING-Profil. Das muss nicht zwingend eine Auslandsstation sein, nur 8 % der befragten Recruiter achten besonders auf Auslands-Expertise.
* 62 % finden es gut, wenn XING-Nutzer „gewitzte“ Formulierungen im persönlichen Bereich unter „Ich biete“ und „Ich suche“ verwenden.
* Für das Bild im Profil gilt, dass 47 % der Recruiter von sichtbaren Piercings abraten, sichtbare Tattoos finden 11 % der Personalentscheider okay. 45 % der Personalentscheider raten davon ab, „witzige“ Profilbilder auf XING zu verwenden und 61 % der Recruiter empfehlen Frauen, nicht zu viel Make-up aufzutragen.

Daraus lässt sich ablesen, dass es insgesamt positiv auffällt, wenn ein potenzieller Mitarbeiter sich mit seiner Selbstdarstellung Mühe gegeben und gründlich nachgedacht hat - und sich gut präsentiert. Das ist natürlich nur der erste Anschein, der der Vorauswahl dient. Bei den verbleibenden Bewerbern zählen Qualifikation und soziale Kompetenz, sprich Bewerbungsunterlagen und -gespräche, sofern es dazu kommt. Vielleicht sind Piercings und Tatoos aber auch gar kein Problem für Sie als Arbeitgeber - Sie profitieren dann davon, dass die Konkurrenz um solche Mitarbeiter deutlich geringer ist.

Unabhängig von der Größenklasse suchen übrigens rund die Hälfte der Unternehmen (auch) über eigene Mitarbeiter und persönliche Kontakte, also über Beziehungen nach neuen Kollegen. Kleine Unternehmen haben dabei (wahrscheinlich auch weil sie oft keine anderen Wege nutzen) mit 77 Prozent die höchste Erfolgsquote. Bei der Suche über gemeinsame Kontakte kommt XING besonders große Bedeutung zu.

Ein weiterer Wettbewerbsvorteil kleiner Unternehmen im Kampf um die Gunst neuer Mitarbeiter: Punkten Sie durch gute Arbeitsbedingungen – beispielsweise durch gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder die Möglichkeiten eigenverantwortlichen Arbeitens – große Unternehmen tun sich oft schwerer als kleine, solche Flexibilität zu bieten.

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Sie XING bei der Mitarbeitersuche sinnvoll einsetzen können, dann besuchen Sie unser XING-Recruiter-Seminar. Termine und weitere Informationen hierzu finden Sie hier:
www.xing-seminare.com


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5. Gründerspezial 2013 - FAZ-Beilage erscheint am 20. Juni

Morgen erscheint die Sonderausgabe "Gründerspezial 2013" als Beilage in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (herausgegeben vom Mediaplanet Verlag). In Kürze steht die Beilage dann auch auf unserer Website zum Download bereit.

Ich habe einen kurzen Beitrag ("Förderungen in Anspruch nehmen", Seite 10) über die aktuelle Gesetzeslage und die wichtigsten Förderinstrumente für Gründer beigetragen.

Weitere Themen sind die richtige Finanzierung, Investorensuche, Franchising, Gründen in Technologiezentren und Wege in die Selbständigkeit. Der Unternehmensgründer des Start-up „Wellthy“ spricht über die Höhen und Tiefen des Gründungsprozesses und warum er sein Ziel nie aus den Augen verloren hat. Viel Spaß beim Lesen dieser informativen Sonderpublikation.


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6. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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