Newsletter für Gründer & Selbständige

02/2010 (versendet am 15.02.2010)

News2Use, 02/2010: "Special Unternehmensübernahme" - für viele attraktiver als eine Neugründung

"News & Ideen für Ihren Erfolg vor und nach der Gründung"

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Liebe Leserin, lieber Leser,

ein bereits bestehendes Unternehmen zu kaufen statt mit viel Mühe und Risiken eine neue Firma auf den Weg zu bringen – das kann für Gründer eine attraktive wie sichere Möglichkeit sein, um auf dem Markt Fuß zu fassen. Umso mehr, weil der Staat Unternehmensnachfolgern inzwischen mit dem Gründungszuschuss finanziell unter die Arme greift – bis 2006 war das nur in Ausnahmefällen möglich.

Mit dieser Sonderausgabe unseres Newsletters wollen wir Sie auf den Geschmack an dieser Gründungsform bringen. Viel Spaß beim Lesen unserer Informationen und Tipps.

Herzliche Grüße aus München
Andreas Lutz

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INHALT

1. Unternehmenskauf – für viele attraktiver als eine Neugründung
2. Finanzspritze: Bei Übernahme und Nachfolge gibt‘s Gründungszuschuss
3. Die erfolgreiche Suche
4. Wieviel kostet ein Unternehmen?
5. Die Finanzierung: Sprechen wir über Geld
6. So holen Sie sich den besten Berater - der Staat hilft
7. Es geht auch ohne Christian Rach: Generationenwechsel im Familienbetrieb

8. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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1. Unternehmenskauf – für viele attraktiver als eine Neugründung


Ein erfolgreiches Unternehmen kann Generationen überleben – was auch bedeutet, dass der, der es aufgebaut hat, sein Lebenswerk irgendwann in fremde Hände übergeben muss. Vielleicht kommt es auch zum Stabwechsel, weil sich ein Unternehmer neuen Aufgaben widmen will. Bundesweit jedenfalls, so schätzen Experten, suchen Seniorchefs von etwa 300.000 mittelständischen Betrieben mit vier Millionen Angestellten einen Nachfolger.

Für Gründer, die der Gedanke ängstigt, von Null auf ein Unternehmen aufzubauen, dürfte es eine attraktive Alternative sein, eine bereits etablierte Firma zu übernehmen: Organisation, Mitarbeiter, Standort, Produkte und Kunden sind bereits vorhanden. Es ist eine Form der Existenzgründung, die viele lockt: Insgesamt gehen in Deutschland im Nachfolgebereich im Jahr rund 70.000 Übernahmen über die Bühne. Dabei finden laut Joachim Reinhart, Übernahme-Experte im gruendungszuschuss.de-Netzwerk, längst nicht alle Unternehmer geeignete Führungskräfte, die in ihre Fußstapfen treten könnten: „Immer häufiger passiert es, dass kein interessierter Betriebsnachfolger gefunden wird und Gefahr besteht, dass gut gehende Betriebe mangels Nachfolge dicht machen“, sagt der Unternehmensberater.

Egal ob es sich um eine Currywurstbude, ein Internetportal, einen Friseursalon oder ein Kanalreinigungsunternehmen handelt – in jeder nur denkbaren Branche können sich Gründer nach möglichen Übernahmekandidaten umsehen. Im Schnitt dauert die Suche nach passenden Partnern durchschnittlich drei Monate bis ein Jahr, so die IHK Bayern.


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2. Finanzspritze: Bei Übernahme und Nachfolge gibt‘s Gründungszuschuss

Bis vor wenigen Jahren haben es die Arbeitsagenturen regelmäßig abgelehnt, Unternehmensnachfolger zu fördern. Ihr Argument: Sofern die Überschüsse bereits im ersten halben Jahr nach Firmenübernahme die Lebenshaltungskosten des neuen Chefs decken, besteht kein unternehmerisches Risiko mehr. Dass der Kaufpreis, in der Regel ein Vielfaches eines Jahresgewinns, ein erhebliches finanzielles Wagnis darstellt, ignorierten die Agenturen.

Seit Einführung des Gründungszuschusses im Jahr 2006 unterstützt der Gesetzgeber ausdrücklich auch Betriebsübernahmen. Die Bundesagentur für Arbeit hat die im Antragsformular bisher enthaltenen Fragen nach der „Übernahme eines bestehenden Betriebs oder Eintritt in einen solchen“ entfernt. Künftig ist es somit nicht mehr nötig, Gewinnermittlungen des übernommenen Betriebs beizufügen und darzulegen, dass die künftigen Gewinne zunächst nicht für den Lebensunterhalt reichen.

Der Gesetzgeber will damit erreichen, dass möglichst viele etablierte Unternehmen, die ja häufig auch Arbeitgeber sind, bestehen bleiben


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3. Die erfolgreiche Suche

Wo findet der Existenzgründer Fußstapfen, in die er treten kann? Zunächst muss sich der künftige Firmenchef klar machen, welche Art von Unternehmen er sucht. In welcher Branche fühlt er sich aufgehoben, wie groß kann und soll der Betrieb sein? Welche Fähigkeiten bringt der Gründer mit, wofür braucht er zuverlässige Partner?

Wer weiß, was er sich zutraut, was er leisten kann und muss, kann die Suche starten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auf seine künftige Firma zu treffen. Hier einige Beispiele:

- Nachfolgebörsen im Internet führen Unternehmen und potentielle Nachfolger zusammen. Die größte und bekannteste ist nexxt (www.nexxt-change.org), als bundesweites Projekt getragen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (Kfw), dem Bundesministerium für Wirtschaft, den Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken, den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern. In diese Börse können sich sowohl potentielle Nachfolger als auch suchende Unternehmen kostenlos eintragen.

- Zahlreiche Unternehmensmakler bieten ihre Dienste an und unterstützen den gesamten Prozess von der Suche bis zur Übergabe (meist) professionell – und immer gegen Bezahlung.

- Oft hilft auch das eigene Netzwerk weiter. Freunde und Bekannte, Kollegen, aber auch Berater bei Banken und Kammern können den entscheidenden Tipp geben. Nützlich zur Kontaktaufnahme und Recherche nach in Frage kommenden Unternehmen sind auch soziale Business-Netzwerke wie Xing.


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4. Wieviel kostet ein Unternehmen?

Eine Firmenübernahme ist letztlich ein Kaufgeschäft, die Höhe des Preises Verhandlungssache. Unter anderem dürften folgende Fragen beim Verhandlungspoker eine Rolle spielen: Ist der Seniorchef auf einen bestimmten Preis angewiesen? Muss der Nachfolger weitere Ausgaben berücksichtigen, wie zum Beispiel Pacht oder Modernisierungsinvestitionen?

Die Grundlage der Verhandlungen sollte in jedem Fall eine professionelle Unternehmensbewertung sein. Als Bewertungsmethode ist die Ertragswertermittlung zu empfehlen, ein Verfahren, das mittlerweile auch vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) vorgeschrieben ist. Hier steht die Frage im Mittelpunkt, was künftig bei Fortführung des Unternehmens an Gewinn herauszuholen ist.

Das Problem der Ertragsermittlung: Es gibt keine Garantie für die Höhe zukünftiger Erträge. Wegen unterschiedlicher Einschätzungen der Zukunft durch Käufer und Verkäufer kann daher kein eindeutiger Unternehmenspreis bestimmt werden. Wie die Börse zeigt, können sich Einschätzungen und somit der Wert von Unternehmen ohnehin täglich ändern. „Die glaubwürdige Ermittlung zukünftiger Erträge baut daher auf einer Vergangenheitsanalyse auf“, sagt Unternehmensberater Reinhart. „Aus den Ergebnissen lässt sich auch auf die künftige Geschäftsentwicklung schließen.“ Unternehmensberatungen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater führen die professionellen Bewertungen durch.


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5. Die Finanzierung: Sprechen wir über Geld

Die Beschaffung des lieben Geldes ist – wie bei jeder Gründung – auch bei der Unternehmensübergabe ein Hauptthema. Hat ein Gründer seine Traumfirma gefunden, sollte er daher als erstes den Kapitalbedarf für seine Unternehmung ermitteln. Als zweites muss er festhalten, wie er die ermittelte Finanzierungslücke schließt. Beide Schritte werden im Businessplan erarbeitet, in dem der Unternehmensnachfolger detailliert beschreibt, wie er das Unternehmen weiter führen will. Dazu gehören ferner seine konkreten Ziele und die Maßnahmen, wie er sie erreichen will. Die Chancen und Risiken, die hierbei zu beachten sind, müssen ebenfalls in den Businessplan einfließen.

Je nach Liquidität des Unternehmens und der Vereinbarungen im Einzelfall kann der Käufer den Preis

- in Raten, zum Beispiel in Form einer Rente, komplett aus den (zukünftigen) Gewinnen des Unternehmens bezahlen.

- auf einen Schlag bezahlen. Hierfür braucht er meist Fremdkapital, beispielsweise staatlich geförderte Kredite, Zuschüsse über klassische Darlehen oder Private Equity.

Zwischenformen sowie erfolgsabhängige Modelle sind selbstverständlich möglich und üblich.

Als Faustregel gilt derzeit, dass mindestens zehn Prozent Eigenkapital in Bezug auf die gesamte Finanzierung vorhanden sein sollte.

Tipp: Wer auf eigene Faust einen Kredit aufnehmen oder sich vor einer Beratung fundiert über die Erwartungen der Banken schlau machen möchte, findet im Buch „Darlehen und Kredit“ von Andreas Lutz und Andrea Claudia Delp die nötigen Informationen. www.gruendungszuschuss.de/kredit_buch


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6. So holen Sie sich den besten Berater - der Staat hilft

Sich vom Angestellten oder Arbeitslosen in einen Unternehmer zu verwandeln, ist ein Wagnis mit vielen Unbekannten. Damit die Übernahme klappt und das Unternehmen auch künftig auf Kurs bleibt, ist eine umfassende und frühzeitige Beratung und Begleitung des Übernahmeprozesses zu empfehlen – denn selbst die beste Geschäftsidee ist zum Scheitern verurteilt, wenn in der Startphase fundamentale Fehler passieren.

Gutes Coaching beginnt mit der Einschätzung der Gründerpersönlichkeit und der Auswahl eines passenden Unternehmens. Es geht weiter mit der Unternehmensbewertung, der Erstellung des Businessplans, der Finanzierungspläne sowie den Vertragsverhandlungen. Schließlich begleitet ein professioneller Berater den Gründer auch bei seinen ersten Schritten als frisch gebackener Unternehmer.

Vater Staat hat den Wert einer qualifizierten Beratung gerade in der Gründungsphase erkannt und spendiert daher Zuschüsse zu Coaching-Förderprogrammen für Gründer, Nachfolger – und alle, die es werden wollen. Junge Unternehmer können ihre Beratungskosten je nach Bundesland und abhängig von ihrer persönlichen Situation um 50 bis 90 Prozent senken. Es gibt beispielsweise feste Fördersätze für Coachings von Betriebsübernehmern, geförderte Vorgründungsberatungen oder Beratungen nach Unternehmensstart.

Ob und in welchem Umfang Sie Anspruch auf geförderte Beratung haben, erklären wir Ihnen gerne, wenn Sie unter www.gruendungszuschuss.de/rueckruf Ihre Kontaktdaten hinterlassen. Wir rufen Sie kostenlos zurück und empfehlen Ihnen  erfahrene Berater aus unserem Netzwerk.


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7. Es geht auch ohne Christian Rach: Generationenwechsel im Familienbetrieb

Ein bekannter, aber auf Kapitalseite extrem schlecht finanzierter, oberbayerischer Traditionsgasthof sollte künftig vom Sohn des Chefs weitergeführt werden. Die Umsätze der vergangenen Jahre waren rückläufig, für Modernisierung, Renovierung und Marketing fehlte das Geld.

„Unter diesen Bedingungen konnte der Seniorchef keinen nachhaltigen wirtschaftlichen Turn-Around erreichen“, sagt gruendungszuschuss.de-Partner Jörg Simm, den der Sohn als professionellen Berater an seine Seite holte. Durch die Übernahme im Rahmen seiner Existenzgründung sollten die bisher fehlenden finanziellen Spielräume geschaffen werden, um das Hotel unter engagierter Führung des hoch motivierten und bestens qualifizierten Nachfolgers strategisch neu auszurichten, zu modernisieren und wieder aktiv zu vermarkten.

Der Unternehmensberater analysierte mit dem Gründer in einem Vorgründungscoaching den Betrieb sowie das Marktumfeld. Sie identifizierten wirtschaftliche und organisatorische Verbesserungspotentiale, erstellten einen wasserdichten Businessplan für die Bank inklusive strategischer Ausrichtung und erarbeiteten die mögliche künftige Positionierung sowie ein Vermarktungskonzept. Schließlich überprüften Berater und Gründer die verschiedenen Möglichkeiten der Übernahme des Betriebes nach Vor- und Nachteilen und entwickelten auf Basis aller Fakten ein Übernahmekonzept.

Die Rettung des Betriebes und die Übernahme durch den Junior konnten nur im Rahmen einer LfA-geförderten Existenzgründungsfinanzierung in Kombination mit Darlehen einer neuen Bank erfolgen, bei der die beteiligten Gläubiger auf dem Vergleichswege deutlichen Nachlässen zustimmen mussten. Die Unternehmensberatung begleitete die umfassenden und zum Teil sehr schwierigen Verhandlungen. Auch wegen des Engagements der neuen Bank, die beherzt die Unternehmensnachfolge unterstützt hat, konnte der Gründer in der derzeitigen Wirtschaftskrise den Traditionsbetrieb erhalten und fit für die Zukunft machen.


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8. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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