Newsletter für Gründer & Selbständige

18/2011 (versendet am 25.05.2011)

BETREFF:
News2Use, 18/2011: Bundeskabinett beschließt Gründungszuschuss-Kürzungen, Frauen besonders betroffen, Interview zur erfolgreichen Pressearbeit

"News & Ideen für Ihren Erfolg vor und nach der Gründung"

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Liebe Leserin, lieber Leser,

gerade hat das Bundeskabinett umfangreiche Kürzungen beim Gründungszuschuss beschlossen, die bereits im Herbst diesen Jahres in Kraft treten sollen. Wenn Sie vorhaben, in nächster Zeit zu gründen, dann tun Sie es noch vor dem 1.11.2011, um vom Gründungszuschuss in der alten Form zu profitieren.

Bitte leiten Sie den Newsletter an Gründungswillige und Arbeitslose in Ihrem Bekanntenkreis weiter! Möglichst viele von Ihnen sollten von den Änderungen erfahren und so die Chance erhalten, ihre Gründung vorzuziehen. Wer den Stichtag verpasst, erhält eine geringere oder unter Umständen gar keine Förderung mehr.

Unter www.gruendungszuschuss.de/index.php?id=52 finden Sie laufend die neuesten Meldungen zum Thema. Unter www.gruendungszuschuss.de/index.php?id=94 haben wir unser Beratungsangebot zusammengefasst: Gerne helfen wir Ihnen, Ihre Gründung zu beschleunigen und maximieren Ihre Chancen auf den Zuschuss in der bisherigen Höhe.

Mit der Zustimmung des Bundeskabinetts sind die Sparpläne noch nicht Gesetz, sondern erst mit dem Beschluss des Bundestags, der allerdings noch vor der parlamentarischen Sommerpause, also im Lauf des Juni, erfolgen soll. Wir bereiten gerade eine E-Mail an die Mitglieder des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales vor, um deren Mitzeichnung wir Sie morgen in einer getrennten E-Mail bitten werden. Darin sehen wir eine der letzten Möglichkeiten, das Gesetz aufzuhalten.

Herzliche Grüße aus München
Andreas Lutz

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INHALT

1. Deutsches Gründerinnen Forum: Frauen sind Leidtragende der GZ-Kürzungen
2. Bundeswirtschaftsministerium gegen GZ-Kürzungen – aus einem Brief von Staatssekretär an Staatssekretär
3. Drei Fragen an die Journalistin Isabel Nitzsche
4. XING-Tipp: Webseiten weiterempfehlen

5. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit

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1. Deutsches Gründerinnen Forum: Frauen sind Leidtragende der GZ-Kürzungen
    
Neben dem Verband der Gründungsinitiativen (VDG) e.V., über dessen Stellungnahme wir im letzten Newsletter berichteten, hat sich auch das Deutsches Gründerinnen Forum (DGF) e.V. entschieden gegen das Gesetzesvorhaben von Ministerin von der Leyen ausgesprochen. Der DGF sieht  Frauen als besonders betroffen von den Änderungen.

Beiden Verbänden ist wichtig, dass es sich bei Gründungen aus der Arbeitslosigkeit NICHT oder nur zu einem kleinen Teil (ca. zehn Prozent) um Notgründungen handelt. Der ganz überwiegende Teil der Geförderten will gründen, über 90 Prozent sind - auch Jahre nach der Gründung - mit ihrem Schritt in die Selbständigkeit zufrieden, meist sogar sehr zufrieden.

Der DGF beschreibt die geförderte Gründung zutreffend als „selbstorganisiertes ‚training on the job‘“, die nicht nur fit für die Selbständigkeit macht, sondern – sollte diese scheitern – auch für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse.

Insbesondere ältere ArbeitnehmerInnen und Erwerbspersonen mit diskontinuierlichen Berufsverläufen konnten sich durch den Gründungszuschuss wieder in die Erwerbstätigkeit reintegrieren. Auch für Frauen, die nach der Geburt eines Kindes bzw. nach der Familienphase wieder in den Beruf zurückkehren möchten und auf unflexible Unternehmensstrukturen stoßen, können dies entsprechend ihrer Qualifikation oft nur im Rahmen einer Selbständigkeit tun.

Gerade diese Zielgruppen zeigen laut DGF ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft und sind bereit, das persönliche Risiko einer Gründung einzugehen. „Daher ist es das falsche Signal, gerade für diese Personengruppe die Förderung einzuschränken, statt sie auf ihrem Weg zur Eigenverantwortung zu unterstützen und zu bestärken.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier: www.gruendungszuschuss.de


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2. Bundeswirtschaftsministerium gegen GZ-Kürzungen – aus einem Brief von Staatssekretär an Staatssekretär

Wie erst jetzt bekannt wird, hat sich bereits am 13. April Staatssekretär Pfaffenbach aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) eindeutig gegen die drastischen Kürzungen beim Gründungszuschuss geäußert. Im Rahmen der interministeriellen Abstimmung des Gesetzesvorhabens schrieb er an Staatssekretär Gerd Hoofe vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). Sein Brief fasst die Argumente für den Gründungszuschuss kurz und knapp zusammen, weshalb wir ihn für sich sprechen lassen wollen.

„Sehr geehrter Herr Hoofe, (…)

Grundsätzlich stimme ich mit Ihnen überein, dass alle arbeitsmarktpolitischen Instrumente der Arbeitsverwaltung auf den Prüfstand gehören und hinsichtlich ihrer Effizienz bewertet werden müssen. (…)

Aus dem Gesetzesentwurf ergibt sich, dass mit 1,0 bis 1,4 Mrd. Euro ein Großteil der zusätzlichen strukturellen Anpassung im Haushalt der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu Lasten des Gründungszuschusses geht. Bei einem derzeitigen Mittelansatz von 1,8 Mrd. Euro käme das annähernd einer Abschaffung des Instruments gleich. Diese einseitige Maßnahme ist wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch fragwürdig. Bei der Förderung der Selbständigkeit handelt es sich um ein erfolgreiches Instrument, das nicht nur einen viel versprechenden Weg aus der Arbeitslosigkeit aufweist, sondern – wie vom IAB für die Vorgängerinstrumente nachgewiesen – auch zusätzliche sozialversicherungspflichtige Beschäftigung schafft.

Der Einsparbeitrag sollte sich aus Sicht des BMWi nicht auf ein Instrument – zumal ein gut evaluiertes – konzentrieren. Vielmehr sind Effizienzreserven an vielen Stellen, insbesondere im Zusammenwirken aktiver Fördermaßnahmen mit Lohnersatzleistungen zu heben.“

Leider hat auch dieser, zwischenzeitlich sechs Wochen alte Brief nicht zu einem Überdenken der Regelungen führen können. Er zeigt allerdings deutlich, dass es ganz erhebliche Zweifel und Widerstände gegen das Gesetzesvorhaben innerhalb der Regierung gibt.


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3. Drei Fragen an die Journalistin Isabel Nitzsche

Die Journalistin und Autorin hat mit ihrer Kollegin Heidrun Wulf-Frick gerade ein Buch mit Beispielen für Pressearbeit für Gründer veröffentlicht, die „Praxismappe Pressearbeit“. Seit Jahren gibt Isabel Nitzsche bei gruendungszuschuss.de Workshops zu „Effektiver Pressearbeit für Gründer“. Sie weiß, worauf Einzelunternehmer und kleine Unternehmen achten sollten, wenn sie in eigener Sache Pressearbeit machen.

Frage: Kann Pressearbeit nicht nur von großen Unternehmen und Konzernen bewältigt werden? Einzelkämpfer haben doch gar keine Kapazität dafür…

Nitzsche: Nein, auch, wenn ich keine 15-köpfige Presseabteilung zur Verfügung habe, kann ich mit einfachen Mitteln sehr viel erreichen. Als wir die Beispiele für das Buch zusammengestellt haben, war ich selbst überrascht, dass sich der Aufwand in jeden Fall lohnt, wenn man es richtig angeht. Eine kleine Veranstaltungskündigung, die ein Gründer auf openpr einstellt, wird in der Regel nicht in einer überregionalen Tageszeitung abgedruckt, aber im Internet von vielen Quellen veröffentlicht. So verbessert sich das Google-Ranking auf jeden Fall eklatant. Viele übersehen  den gigantischen Hunger des Internets, den sie mit ihren Presseitteilungen befriedigen können – sofern sie sich von Werbemails unterscheiden.

Frage: Und wenn ich aber doch unbedingt einen Abdruck in der Zeitung erreichen möchte?

Nitzsche: Das gelingt am leichtesten, wenn man lokal oder regional startet. Die Hürde zu überspringen und etwas anzubieten, das die Journalisten als berichtenswert empfinden, ist dann sehr viel niedriger. Und es fällt auch leichter, Journalisten persönlich kennen zu lernen und zu ihnen langfristige Kontakte aufzubauen. Wenn das erste Thema dann noch nicht passt, dann vielleicht das zweite.

Frage: Was ist der größte Fehler, den Gründer bei ihrer Pressearbeit machen?

Nitzsche: Der größte Fehler besteht darin, sich nicht in die Journalisten hineinzuversetzen und sie nicht zielgruppengerecht zu bedienen. Viele Gründer verschicken Werbemails und wundern sich dann, dass die Medien nicht berichten. Dabei haben die Medien aus ihrer Sicht gar kein Angebot erhalten, dass sie auf den Nachrichtengehalt überprüfen konnten, sondern nur Werbung, die sofort gelöscht wird. Erstaunlicherweise hat auch viel Pressematerial, das von Profis verschickt wird, oft nur einen sehr geringen oder keinen Newswert. Gründer haben hier die Chance zu punkten, wenn sie sich auf die Journalisten wirklich einstellen und ihnen interessante Geschichten bieten.

Tipps von erfahrenen Journalist(inn)en zur erfolgreichen Pressearbeit erhalten Sie in unserem Tagesworkshop:
www.gruendungszuschuss.de/index.php?id=223

Dort können Sie über das Menü auf der linken Seite auch Informationen zur „Pressearbeitsmappe“ sowie zum „Praxisbuch Pressearbeit“ (beide von Isabel Nitzsche) aufrufen.


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4. XING-Tipp: Webseiten weiterempfehlen

XING hat ein Werkzeug programmiert, mit dem Sie ganz einfach interessante Webseiten weiterempfehlen können. Im Download-Bereich, in den Sie über die Fußzeile von XING gelangen, finden Sie unter „XING-Widgets“ den Button „Auf XING empfehlen“. Diesen können Sie einfach in die Lesezeichenleiste Ihres Browsers ziehen. Wenn Sie sich beim Surfen auf einer Webseite befinden, die Sie gerne weiterempfehlen wollen, klicken Sie auf dieses „Bookmarklet“ – und schon sind Sie mit Ihrer XING-Statuszeile verbunden, in der die gewünschte Empfehlung erscheint. Ihre Kontakte erfahren über „Neues aus meinem Netzwerk“ von Ihrem Tipp. Wenn Sie Ihrem Netzwerk häufiger Seiten empfehlen, sparen Sie sich mit diesem Bookmark viel Arbeit – und bleiben den eigenen Kontakten präsent.

Wenn Sie noch mehr Tipps fürs professionelle Netzwerken auf XING erhalten wollen, sind die  offiziellen XING-Seminare die richtige Adresse für Sie. Mehr Infos auf www.xing-seminare.com.


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5. Und zum Schluss: Alle WORKSHOP-TERMINE bundesweit
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