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Nachgefragt: Kunstobjekte für den Job - Rolf Schumacher spricht über seine Geschäftsidee


(gruendungszuschuss.de) Rolf Schumacher aus Hallbergmoos hat für die Gründung seiner Firma „Invocem“ Kunst- und Designobjekte entwickelt, die insbesondere auch Selbständige dazu bringen sollen, über ihre Arbeit und ihr Leben nachzudenken oder schlicht eine passende Dekoration für den Arbeitsraum darstellen. Wir stellten Schumacher drei Fragen, um mehr über seine spannende Geschäftsidee zu erfahren.

Gruendungszuschuss.de: Herr Schumacher, wodurch zeichnet sich Ihre Geschäftsidee aus?

Rolf Schumacher: Wer Freude an seinem Beruf hat und sich damit identifiziert, möchte dies auch zum Ausdruck bringen. Wir entwickeln und vertreiben Kunst- und Designobjekte, die wichtige Fragen des Privat- und Arbeitslebens widerspiegeln. Das können Objekte für bestimmte Berufsgruppen sein, zum Beispiel paragraphenförmige Buchstützen für Juristen, allgemeinere Objekte wie nach oben verlaufende, sich verengende Karrieretreppen, eine Ansammlung von Figuren, bei der eine aus der Reihe tanzt – und so fort.

Die Objekte gibt es je nach Art und Weise ab rund 15 Euro, sie können auch einige Tausend Euro kosten. Sie sollen dazu anregen, sich Zeit für die Fragen zu nehmen, die sie aufwerfen. Das Neue an den Werken ist die Kombination aus frischem Design, Handarbeit in Serie und die wissenschaftliche Fundierung der Objekte. Wir arbeiten eng mit sehr namhaften Wissenschaftlern zusammen, zum Beispiel mit dem bekanntesten deutschen  Wirtschaftspsychologen Prof. Lutz von Rosenstiel. Ich habe diese Experten einfach angeschrieben, ob sie Interesse daran hätten, ihre Gedanken zu einzelnen Objekten niederzuschreiben. Sie waren von der Idee sehr angetan und haben es gemacht. Im Kern haben wir drei Produkt- und Zielgruppen: Zum einen Menschen, die sich Zeit für sich nehmen wollen und sich die Objekte zu Hause aufstellen, dann finden die Objekte Anwendung im Coaching, Training und in Unternehmensberatungsprojekten zur Unterstützung von Veränderungsprozessen. Schließlich haben wir Berufssymbole für verschiedene Berufsgruppen in einer modernen Formensprache neu entwickelt.

Einen großen Teil unseres Umsatzes machen wir mittlerweile auch dadurch, dass Unternehmen diese Objekte als Präsente für ihre Kunden kaufen. Die Weinflasche ist eben sehr vergänglich, mit den Billiggeschenken aus Fernost kann man auch kaum noch Kundenbindung erzeugen. Dessen sind die Leute mehr und mehr überdrüssig, weil es zu viele damit versuchen. Kunstobjekte sind hingegen aufrichtige Geschenke und sie sind nachhaltig. Sie stehen auf dem Schreibtisch oder im Regal und erinnern regelmäßig auch an den Verschenker. Wir hatten dieses Thema Geschenke für Geschäftskunden zunächst gar nicht im Geschäftsmodell. Diese Erkenntnis ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich eine Geschäftsidee im Laufe der Zeit weiterentwickelt.

Gruendungszuschuss.de: Wie haben Sie Ihre ersten Kunden gewonnen?

Rolf Schumacher: Mein erster Kunde war meine Mutter. Sie hat ein Objekt für 24,90 Euro gekauft. Das zu erwähnen, muss natürlich sein! Aber im Ernst: Am Anfang standen folgende Fragen: Wer sind deine Zielgruppen, was haben diese einzelnen Zielgruppen von den invocem-Objekten? Und wieso sollten sie bei invocem kaufen und nicht bei anderen Anbietern? Rückblickend kann ich nur empfehlen, diese Fragen glasklar zu beantworten und zwar aus der Perspektive der Zielgruppe. Das muss man als Gründer nicht nur verstanden, sondern man muss es wirklich durchdrungen haben. Das erleichtert vieles. Als ich dann der Meinung war, diese Fragen beantwortet zu haben, habe ich mich an entsprechende Kommunikationsunterlagen und Argumentationsketten gemacht. Das war recht zeitintensiv, aber hat sich definitiv gelohnt.

Im Rahmen der Kundenanschreiben und der anschließenden Telefonate zeigte sich, dass die Erfolgsquote erstaunlich gut war. Was mir auch sehr geholfen hat: Ich habe die Telefonate am Anfang aufgezeichnet und anschließend ausgewertet. Das ist, wie wenn man in den Spiegel schaut und merkt, dass die Frisur mal wieder unmöglich aussieht ... (lacht). Man sieht beziehungsweise hört eben sofort, wo man sich verbessern kann ... Denn je sicherer man am Telefon wirkt, umso glaubwürdiger erscheint man. Und in der Tat kam mit der Zeit immer mehr die Handlungssicherheit ...

Gruendungszuschuss.de: Welche Rolle hat beim Aufbau Ihres Geschäfts Beratung gespielt?

Rolf Schumacher:  Eine sehr große Rolle – in vielerlei Hinsicht. In der Gründungsphase gibt es sehr viele Fallstricke, angefangen bei dem administrativen Vorgang der Gründung über operative Arbeitsweisen bis hin zur strategischen Positionierung des Unternehmens. Und nicht zu vergessen die Kommunikation der Unternehmensidee in Zeiten des Internets. Einfach geht anders ... Da ist es nach meiner Erfahrung geradezu elementar, sich fachkundigen Rat und einen kompetenten Sparringspartner einzuholen. Ich konnte hierdurch viele Fehler vermeiden. Ohne jetzt die Werbetrommel rühren zu wollen, aber ich habe mich bei gruendungszuschuss.de stets gut aufgehoben gefühlt. Besonders, weil die Berater hier klar abgesteckte Kompetenzprofile haben und die Zusammenarbeit an den Themenschnittstellen völlig reibungsfrei und auch befruchtend war. Das sind Profis, die ihr Geschäft verstehen.

Mehr Informationen lesen Sie auf www.invocem.com

Verfasst von gruendungszuschuss.de-Redaktion am 20.03.2011 11:12
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=163&showblog=2964

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