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My home is my office - in Teilzeit von zu Hause aus arbeiten


Vor allem wenn Sie nicht in Vollzeit, sondern in geringerem Umfang selbständig arbeiten, kann es für Sie bequem, günstig und steuerlich von Vorteil sein, im Homeoffice zu arbeiten. Ein Arbeitszimmer oder zumindest ein Schreibtisch ist meist schon vorhanden, ebenso Telefon und Internetzugang. Ihnen entstehen also keine zusätzlichen Kosten. Sie können in der Regel sogar einen Teil der Miete und der Telefonrechnung als Betriebsausgaben geltend machen. So bleibt Ihnen möglichst viel Gewinn aus Ihrem Unternehmen.

Allerdings erfordert es viel Disziplin, in den eigenen vier Wänden zu arbeiten. Haushalt und Familie bieten vielfältige Ablenkungsmöglichkeiten. Stellen Sie deshalb auf jeden Fall Regeln auf, die sowohl für Ihre Mitbewohner als auch für Sie selbst gelten: Nehmen Sie sich und Ihre Arbeit ernst – und verlangen Sie diesen Respekt auch von Ihre Mitmenschen. Legen Sie bestimmte Kernarbeitszeiten fest, in denen Sie auf keinen Fall gestört werden dürfen. Vereinbaren Sie, dass Ihr Arbeitszimmer ein geschützter Ort ist, an den Sie sich zurückziehen können, um dort zum Beispiel ungestört mit Ihren Kunden zu telefonieren. Genauso wenig, wie Sie Privates im Arbeitsbereich zulassen sollten, sollten Sie Berufliches im  Wohnbereich erledigen – sonst können Sie sich weder auf die Arbeit konzentrieren, noch kommen Sie nach Feierabend zur Ruhe. Und auch wenn dieser Tipp zunächst absurd klingen mag: Wenn Sie es nicht schaffen, nach geleisteter Arbeit abzuschalten und den Schreibtisch Schreibtisch sein zu lassen, dann schließen Sie Ihr Arbeitszimmer für den Rest des Tages ab.

Durch solche Regeln und Rituale schaffen Sie sich nicht nur Freiräume, sondern Sie sichern sich auch die Wertschätzung der Menschen in Ihrer Umgebung für Ihre Arbeit. Manche Heimarbeiter sind auch überzeugt davon, dass sie professioneller an die Arbeit herangehen, wenn sie nicht im Schlafanzug herumlümmeln, sondern auch im heimischen Büro ordentliche Berufskleidung tragen.

Im Homeoffice kann jedoch nicht nur ein Zuviel an Ablenkung, sondern ebenso ein Zuwenig an menschlichen Kontakten zum Problem werden. Wer den ganzen Tag nicht „rauskommt“, fühlt sich bald isoliert, Kontakte per E-Mail oder Telefon reichen als Ersatz für ein Mittagessen mit Kollegen nicht aus. Wenn Sie zum Beispiel einen Partner haben, der tagsüber zur Arbeit geht, werden Sie sich als „Heimarbeiter“ ganz besonders auf seine Rückkehr freuen. Aber vielleicht überfordern Sie ihn auch: Ihr Partner will sich lieber ausruhen, während Sie ungeheuren Redebedarf haben und am liebsten noch weggehen möchten … Wenn Sie dies vermeiden wollen, vereinbaren Sie regelmäßig Treffen, die außerhalb der Wohnung stattfinden – beispielsweise Besuche bei Kunden oder Besprechungen mit Kooperationspartnern.

Was aber, wenn Ihr Kunde bei Ihnen im Büro vorbeischauen möchte – und Sie ihm nicht sagen möchten, dass Sie zu Hause arbeiten? Dann versuchen Sie, den Spieß umzudrehen, und schlagen Sie vor, dass Sie bei ihm vorbeischauen. Oder Sie vereinbaren ein Treffen in einem Café vor, oder  verabreden sich zum Geschäftsessen. Doch verkünsteln Sie sich nicht allzu sehr damit zu verbergen, dass Sie im Homeoffice arbeiten. In vielen Branchen, etwa im IT-Bereich oder für Mitglieder der schreibenden Zunft, ist es ganz normal, kein externes Büro zu haben – und Ihr Kunde findet vermutlich nichts dabei, wenn Sie ihm sagen „Ich habe mein Büro zu Hause“.

Weitere Tipps und Informationen über nebenberufliches (Klein-)Unternehmertum erhalten Sie im Ratgeber „Selbständig in Teilzeit“ (Linde-Verlag, 17,90 Euro).  Andreas Lutz und Nadine Luck erklären darin die Besonderheiten, Chancen und Risiken der Teilzeit-Selbständigkeit. Mit Praxisbeispielen und vielen Tipps zeigen die Autoren Gründern, aber auch Selbständigen, die schon länger in Teilzeit aktiv sind, wie sie ihr Unternehmen zum Erfolg führen. Mehr Infos zum Buch finden Sie hier.

Verfasst von gruendungszuschuss.de-Redaktion am 15.11.2011 10:56
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=163&showblog=3121

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