Ein Preisvergleich lohnt sich

Geld sparen bei Telefon, Handy und Internet

Für viele Selbständige sind Telefon und Internetzugang wichtiger als Büromöbel. Bevor die Telekom nicht da war, brauchen sie mit dem Arbeiten gar nicht erst anzufangen.

In meinem Buch Jetzt sind Sie Unternehmer gebe ich Tipps rund um Telefonanschluss, Handy und Internetzugang. Hier finden Sie Preisbeispiele und weiterführende Tipps und Links.

Festnetz und DSL-Zugang

Durch Call-by-call können Sie bei jedem Telefonat bares Geld sparen, sehr viel größere Einsparungen erzielen Sie jedoch durch den Wechsel zu einem Anbieter mit günstigeren Grundgebühren. Deshalb hat die Deutsche Telekom allein im ersten Halbjahr 2006 eine Million Kunden verloren und sah sich zu Preissenkungen gezwungen.

Da Sie in der Regel Festnetz und DSL-Flatrate benötigen, ist die Summe der verschiedenen Grundgebühren und nutzungsabhängigen Telefongebühren entscheidend. Viele in der Werbung angepriesenen preisgünstigen Flatrates umfassen nur den reinen Internetzugang. Sie basieren häufig auf einem Anschluss der Deutschen Telekom. Zum Preis aus der Werbung kommen die Grundgebühren für den DSL- und den ISDN-Anschluss hinzu. Größeren Preisspielraum haben die Betreiber eigener Netze wie Arcor, Alice, QSC und regionale Carrier.

Berücksichtigen Sie beim Vergleich auch die Mindestlaufzeit des Vertrages, einmalige Bereitstellungsgebühren und eventuell höhere Gesprächsgebühren, wenn Sie beim neuen Anbieter kein Call-by-call mehr nutzen können. Das fällt vor allem dann ins Gewicht, wenn Sie viel ins Ausland telefonieren.

Beim folgenden Preisvergleich gehen wir vom jeweils günstigsten ISDN-Anschluss und DSL-Zugang aus, soweit verfügbar. Für die meisten Gründer ist für den Anfang ein "DSL 1000"-Anschluss mit 1.024 kBit/s Geschwindigkeit völlig ausreichend. Eine Beschränkung auf nur 500 MB Transfervolumen ist dagegen in Zeiten von Musik- und Video-Downloads sehr schnell ausgeschöpft, selbst bei reiner Business-Nutzung. Wir vergleichen dabei die Telekom mit einem klassischen und einem der neuen Kombitarife und stelle ihr mit Arcor einen der größten Wettbewerber gegenüber (ca. 1,5 Mio. Telefonanschlüsse, eigenes Netz).

 

Beispielhafter Preisvergleich

Der Klassiker:
Deutsche Telekom/T-Online

Neu, aber tricky:
Deutsche Telekom
(Call & Surf Basic, ab 17.9.06)

Solide Konkurrenz:
Arcor
(DSL Basispaket)

Grundgebühr ISDN-Anschluss

23,95 Euro (Call Plus)

Inklusive 240 Freiminuten

19,95 Euro

Grundgebühr DSL-Anschluss 1000

16,99 Euro (T-DSL 1000)

DSL 2000-Anschluss

10,00 Euro (DSL 1000)

Internetzugang (DSL-Tarif)

9,95 Euro (dsl flat) - Speziell im Bereich Internetzugang gibt es zahlreiche Wettbewerber.

Inklusive 500 MB Transfervolumen, darüber hinaus 1,59 Cent/MB

0,00 Euro inklusive 1.000 MB Transfervolumen, darüber hinaus 1,2 Cent/MB

Summe

50,89 Euro

38,95 Euro

29,95 Euro

Bemerkungen

Kurze Kündigungsfrist (12 Monate für Internetzugang)

12 Monate Mindestlaufzeit

12 Monate Mindestlaufzeit, kein Call-by-call, hohe Preise für Auslandsgespräche

 

Zunehmend werden Telefon-Flatfees für Inland, europäisches und außereuropäisches Ausland mit "gebundelt". Prüfen Sie anhand bisheriger Telefonrechnungen, ob sich solche Flatfees für Sie überhaupt lohnen. Gespräche in die Mobilfunknetze sind nämlich in der Festnetz-Flatfee nicht enthalten!

Call-by-call

Wenn Sie der Telekom treu bleiben und somit eher höhere Grundgebühren bezahlen, dann sollten Sie zumindest die laufenden Gesprächsgebühren durch Einsatz von Call-by-call-Vorwahlen minimieren. Dienste wie teltarif.de helfen beim Finden der günstigsten Anbieter. Hüten Sie sich aber vor solchen, die ständig Ihre Preise ändern, oder nur zu ganz bestimmten Zeiten günstig sind.

Besser fahren Sie mit geringfügig teureren Anbietern, die jedoch kontinuierlich günstige Tarife bieten. Einen solchen Tarif können Sie als Pre-Selection wählen und in den Vermittlungscomputer der Telekom einprogrammieren zu lassen. Bei vielen modernen Telefonen können Sie Sparvorwahlen auch einprogrammieren - sogar differenziert nach Anfangsziffern der gewählten Telefonnummer. Diese Nummern werden dann automatisch vom Telefon vorgewählt.

Übrigens sind Call-by-call-Nummer auch dann praktisch, wenn Sie unter einer Telefonnummer private und geschäftliche Anrufe führen. Wählen Sie dann bei privaten Anrufen einfach eine andere Call-by-call-Nummer vor und die entsprechenden Gespräche werden auf der Rechnung getrennt aufgeführt.

Handy

Beim Handykauf beziehungsweise Abschluss eines Mobilfunkvertrags gibt es ganz unterschiedliche Strategien, denen Sie folgen können. Hier die wichtigsten Alternativen:

Sie wollen ein neues neues Handy kaufen?

Wählen Sie zunächst ein Handymodell aus. Das monatliche Ranking in der Fachzeitschrift "connect" ist dabei eine große Hilfe. Die Wahl des Mobilfunknetzes fällt häufig auf das Netz, das im Kunden- beziehungsweise Familien- und Bekanntenkreis besonders verbreitet ist. Hintergrund: Netzinterne Gespräche sind häufig deutlich günstiger als Anrufe in ein anderes Mobilfunknetz. Davon profitieren nicht nur Sie selbst, sondern auch Ihre Anrufer.

In der Regel werden Sie ein neues Handy in Verbindung mit einem 24-monatigen Vertrag kaufen. Dabei wird der Kaufpreis des Handys mit gut 200 Euro subventioniert. Das gilt aber nur, wenn Sie den Handyvertrag neu abschließen. Wenn Sie Ihren alten Vertrag nicht rechtzeitig kündigen und statt dessen abwarten, bis Ihr Provider sich bei Ihnen meldet, so fällt die Handysubvention bei vielen Anbietern erfahrungsgemäß deutlich geringer aus - der Kaufpreis ist höher. Außerdem verpassen Sie die Chance, in einen eventuell für Sie günstigeren Tarif zu wechseln.

Schauen Sie auch mal bei guenstiger.de, was das Handy ohne Vertrag kostet und vergleichen Sie diesen Preis mit dem, was Sie beim Vertrag inklusive aller einmaligen und laufenden Kosten (samt Mindestverbrauch) über zwei Jahre bezahlen. Manchmal fällt der Vergleich zugunsten eines Vertrages aus - der Abschluss lohnt sich selbst dann, wenn Sie den Vertrag gar nicht nutzen werden. Manchmal gilt das Gegenteil.

Sie haben bereits ein Handy?

Egal ob Sie ein Handy ohne Vertrag gekauft haben oder mit Ihrem alten Vertragshandy weitertelefonieren: Wenn der Mobilfunkanbieter kein Handy subventionieren muss, kann er Ihnen deutlich günstigere Tarife bieten, auf monatliche Grundgebühren oder Mindestverbrauche verzichten und braucht Sie auch nicht durch eine 24-monatige Vertragslaufzeit zu binden. Dadurch gewinnen Sie an Flexibilität.

Besonders interessant ist in diesem Fall die neue Generation von Prepaidangeboten, die Sie über das Internet bestellen. Der bekannteste Anbieter ist simyo, eine Tochtergesellschaft von e-plus. Gespräche ins inländische Festnetz und alle Mobilfunknetze kosten einheitlich 16 Cent, Grundgebühren fallen nicht an. Das transparente Preismodell vereinfacht den Vergleich. Wettbewerber wie easyMobile bieten die Gesprächsminute in die deutschen Netze bereits für 14 Cent an.

Wie bei allen Mobilfunkangeboten sollten Sie auch hier vor dem Vertragsabschluss die vollständige Tariftabelle anschauen und insbesondere auch auf die Gebühren für Auslands- und Servicenummern achten. Informieren Sie sich auch darüber, ob eine Übernahme der bestehenden Handynummer möglich ist und was dies seitens des neuen (und alten!) Anbieters kostet.

Für Vieltelefonierer sind dagegen Pauschaltarife wie base attraktiver, hier sind mit 25 Euro Grundgebühr alle Gespräche ins inländische Festnetz und das Netz der Muttergesellschaft e-plus abgedeckt. Je nach Telefonierverhalten kann damit sogar ein Festnetztelefon überflüssig werden - allerdings nur, solange Sie nicht ins Ausland telefonieren und über einen mit anderen geteilten DSL-Zugang ins Internet gelangen.

Wenn Sie ganz auf das Festnetz verzichten wollen und sich häufig an einem Ort aufhalten, kommen auch Angebote wie O2 Genion in Frage. Sie haben eine Art "Home Zone" innerhalb derer Sie vergleichsweise günstig telefonieren können. Sie können dabei problemlos Ihr Büro zur Home Zone deklarieren. Sie erhalten sogar eine lokale Festnetznummer, so dass Anrufer Sie zu günstigen Festnetztarifen erreichen. Das ist wichtig, denn nicht jeder Kunde möchte Sie immer auf dem Handy anrufen müssen.

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