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Vorsorge-Tipp: Fünf häufige Vorurteile zum Thema Berufsunfähigkeit


Ist Ihnen Ihr Auto wichtiger als Ihr künftiges Einkommen? Während der Deutschen liebstes Kind bestens abgesichert ist, klaffen auf einem anderen Gebiet fatale Versicherungs- und auch Wissenslücken: Berufsunfähigkeit (BU) tritt viel häufiger ein als man denkt, zugleich ist die Absicherung viel schlechter als die meisten glauben. Eigentlich sollte es eine Versicherungspflicht gegen BU geben ähnlich wie bei der Kfz-Haftplicht. Wir entkräften im Folgenden fünf häufige Vorurteile zum Thema.

Vorurteil 1: Mich betrifft das nicht. Falsch. Jeder Vierte eines Jahrgangs scheidet vorzeitig (vor Erreichen der Altersgrenze) wegen Krankheit oder Unfall aus dem Berufsleben aus. In Deutschland werden jährlich rund 400.000 Anträge auf Erwerbsminderungsrente gestellt.

Vorurteil 2: Ich bin doch viel zu jung dafür. Diese Annahme ist falsch. Rund die Hälfte der Berufsunfähigen ist unter 55 Jahre. 26% sind jünger als 45 Jahre. Knapp 69% aller genehmigten Anträge wurden von Menschen unter 50 Jahren gestellt. Zudem wird es mit zunehmendem Alter und den damit verbundenen Vorerkrankungen immer schwieriger, überhaupt eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu erhalten. Handeln Sie, so lange Sie noch gesund sind!

Vorurteil 3: Berufsunfähigkeit hat mit Unfällen zu tun. Nicht richtig. Mit 89% sind die mit Abstand häufigste Ursache Erkrankungen. Anteile der Erkrankungen in Prozent: 30% Psyche, 19% Skelett, Muskel, Bindegewebe, 15% Krebs, 11% Herz/Kreislauf.

Vorurteil 4: Ich hab doch früher immer gezahlt. Schon, aber: die gesetzliche Rentenversicherung sichert keine Berufsunfähigkeit ab. Für alle ab dem 1. Januar 1961 Geborenen gibt es von der gesetzlichen Rentenversicherung keinen Berufsunfähigkeitsschutz mehr, sondern nur noch eine Erwerbsminderungsrente. Heißt konkret, ein Ingenieur, Programmierer oder Akademiker, der seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, wird auf jegliche Tätigkeiten verwiesen, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt noch möglich sind bzw. zu denen er körperlich noch in der Lage ist. Faktisch gibt es keinen Berufsunfähigkeitsschutz im gesetzlich gesicherten Bereich mehr.

Vorurteil 5: Mit der Rente komm ich schon hin. Bestimmt nicht: die Erwerbsminderungsrente, die jemand im erwerbsfähigen Alter bekommt, der keine drei Stunden pro Tag „irgendeiner“ Tätigkeit mehr nachgehen kann, beträgt für langjährig Versicherte ca. 35% des gewohnten Bruttoeinkommens. Arbeitnehmer, die mehr als 3 Stunden arbeiten können, bekommen nur die Hälfte dieses Betrages. Wer attestiert bekommt, sechs oder mehr Stunden „irgendeiner“ Tätigkeit nachgehen zu können, bekommt nichts.

Haben wir Ihre Wissenslücke zur BU schließen können? Dann schließen Sie Ihre Versicherungslücken auf diesem und ggf. anderen wichtigen Gebieten. Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie bei unserem Halbtages-Workshop „In Zukunft gut vorgesorgt!“, den wir in München, Hamburg und Hannover anbieten. Weitere Infos und Anmeldung unter Vorsorge-Workshop.

Verfasst von Andreas Lutz am 19.07.2008 07:30
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=128&showblog=2559

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