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Vorsorge-Tipp: Pflegerisiko jetzt für wenig Geld absichern, später Schutz ausbauen


(gruendungszuschuss.de) Eines der kostspieligsten Risiken, das man – nicht nur als Selbständiger - absichern sollte, ist das Pflegerisiko für sich und Angehörige. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der tatsächlichen Kosten ab.

Gründer, die zunächst noch sehr sparsam haushalten müssen, sollten zumindest einen Optionstarif abschließen. Sie erhalten damit eine günstige Absicherung für den „Worst Case“ (Pflegestufe III) und haben später die Möglichkeit, ohne erneute Gesundheitsprüfung zu einem umfassenderen Schutz zu wechseln. Diese Option ist wichtig, denn die Versicherungen verfolgen eine strenge Aufnahmepolitik.

Immer mehr Deutsche sind pflegebedürftig – das gehört zu den Schattenseiten unserer längeren Lebenserwartung. Immerhin werden wir doppelt so alt wie noch vor hundert Jahren. Verschärft wird die Entwicklung noch durch die geringen Geburtenzahlen, wodurch das Durchschnittsalter der Bevölkerung zusätzlich steigt. Aktuell sind in Deutschland 2,3 Millionen Menschen pflegebedürftig. Diese Zahl wird sich in 20 Jahren, wenn die heutige Gründergeneration mehrheitlich in Rente geht, um rund 50 Prozent auf 3,6 Millionen erhöht haben.

Ein Drittel der über 80-Jährigen ist pflegebedürftig. Ein Unfall oder eine schwere Erkrankung können aber auch jüngere Menschen plötzlich zu einem Pflegefall werden lassen. Völlig unterschätzt wird auch das Risiko, dass die eigenen Eltern pflegebedürftig werden - und die finanziellen Lasten, die damit verbunden sind. „Kinder haften für ihre Eltern“, heißt es dann. Die Ersparnisse und das Häuschen der Eltern sind angesichts hoher Kosten schnell aufgebraucht.

Auf 2.800 Euro schätzte Finanztest im Jahr 2006 die Durchschnittskosten für die Unterbringung im Pflegeheim (Stufe III). Für einen Pflegeplatz in einer Großstadt sind inzwischen allerdings bereits deutlich über 3.000 Euro monatlich fällig. Wer nicht im Doppelzimmer, sondern in gehobenem Ambiente untergebracht werden möchte, zahlt dafür 4.000 Euro und mehr. Die gesetzliche Pflegeversicherung leistet dagegen nur 1.510 Euro in Stufe III. 1.500 Euro bis 2.500 Euro monatlich sind also selbst aufzubringen.

Diese Lücke durch vergleichsweise niedrige monatliche Beitragszahlungen abzusichern, das ist die Aufgabe einer Pflegezusatzversicherung. Je früher man sie abschließt, umso besser: Die Beiträge sind dann deutlich niedriger und vor allem hat man noch keine oder weniger Vorerkrankungen. Die Anbieter verfolgen nämlich eine strenge Aufnahmepolitik: Hat der Kunde ernsthafte Vorerkrankungen, bekommt er einen Vertrag nur gegen hohe Aufschläge - oder gar nicht.

Mit den eingangs erwähnten Optionstarifen können Gründer und Selbständige, die knapp bei Kasse sind, den Versicherungsschutz für den Pflegefall Stufe III mit geringem Beitrag absichern und später die Versicherungsleistung erhöhen und auf Stufe I und II ausweiten.

Beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung müssen Sie sich zudem zwischen Pflegerente-/Pflegetagegeld- oder Pflegekostenversicherung entscheiden. Im ersten Fall erhalten Sie je nach Pflegestufe eine bestimmte monatliche Rente bzw. ein Tagegeld. Wenn das Tagegeld zum Beispiel 50 Euro beträgt, könnten Sie damit eine Differenz in den Pflegekosten von 1.500 Euro monatlich absichern, unabhängig von den tatsächlich entstandenen Kosten. Im zweiten Fall sichern Sie die Differenz zu den tatsächlichen Pflegekosten ab, müssen diese also nachweisen. Diese Variante hat in letzter Zeit gegenüber Rente/Tagegeld an Bedeutung verloren.

Die Versicherungen unterscheiden sich auch im Kleingedruckten: Je nach Tarif zahlt man bis zum Eintritt des Versicherungsfalls oder sogar darüber hinaus. Bei einigen Versicherungen gibt es eine sogenannte Karenz- oder Wartezeit und es muss zunächst die Einstufung des medizinischen Dienstes abgewartet werden. Andere Anbieter bewerten nach einem Punktesystem. In Zeiten erhöhter Mobilität ist auch von Bedeutung, ob die Pflegekosten nur in Deutschland oder auch im Ausland übernommen werden.

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Infos und Anmeldung: www.gruendungszuschuss.de/index.php?id=523

Verfasst von gruendungszuschuss.de-Redaktion am 29.06.2010 12:55
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=128&showblog=2831

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