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Zehn Gründe, warum Sie als Selbständiger Konflikten nicht ausweichen sollten


„Hurra, ein Konflikt!“ werden Sie wahrscheinlich auch in Zukunft nicht schreien. Aber, wenn Sie es schaffen, Ihre Haltung gegenüber Konflikten so zu verändern, dass Sie sich Ihnen stellen, werden Sie merken, dass offen und konstruktiv ausgetragene Konflikte viele Vorteile haben und viel zu Ihrem beruflichen Erfolg beitragen. Persönlichen Profit können Sie dabei auf ganz unterschiedlichen Feldern ernten:

a) Problembewusstsein

Konflikte machen „problembewusst“, davon ist der Sozialwissenschaftler Karl Berkel überzeugt. Sie erfahren durch Konflikte, wo die Knackpunkte liegen und was Sie selbst tun können, um sie zu entschärfen. Und Konflikte erzeugen die Notwendigkeit, um sich mit den Problemen aktiv zu beschäftigen: „Ohne diesen Druck fehlt häufig die Kraft und Entschiedenheit, brisante Themen anzupacken“, schreibt Berkel in seinem Buch „Konflikttraining: Konflikte verstehen, analysieren, bewältigen“.

b) Profilschärfung

Wenn Sie sich den Konflikten stellen, bekommen Sie nicht nur ein besseres Empfinden und bessere Einsicht für den Standpunkt des anderen, sondern auch für Ihren eigenen und für Ihre eigenen Gefühle. So gewinnen Sie an Profil und können sich besser positionieren. Durch das Verhandeln bei Konflikten lernen Sie, eigene Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse zu artikulieren, ohne dass das Gegenüber sich angegriffen fühlt. So erfahren die anderen durch die Auseinandersetzung im Konflikt mehr über Sie, über Ihre Haltung, Ihren Standpunkt, Ihre Gefühle. Sie lernen Sie besser einzuschätzen– und Sie selbst haben deutlich an Profil gewonnen. Wenn Sie eine Lösung finden wollen, öffnen Sie sich für die Sichtweisen anderer. So zeigen Sie Stärke, indem Sie anerkennen, dass auch andere auf ihre Weise Recht haben. Diese Haltung lädt die Gegenseite dazu ein, ihrerseits Ihre Position zu würdigen – und Sie zu respektieren. Ein Punkt, der vor allem für Frauen große Bedeutung hat, weil sie im Job nicht immer als gleichwertige Partnerinnen wahrgenommen werden.

c) Persönlichkeitsentwicklung

Die Rede vom „lebenslangen Lernen“ wird im Zusammenhang mit Konflikten mit neuer Bedeutung gefüllt. Durch die Beschäftigung mit Konflikten lernen Sie, nicht alles persönlich zu nehmen und auf andere einzugehen - ohne sich aufzugeben. Sie kommen dadurch mit anderen, aber auch mit sich selbst besser zurecht. In der Folge entwickeln Sie ein besseres Selbstwertgefühl. Ihre Ausstrahlung, Mimik, Gestik, Körperhaltung verändern sich. Konfliktmanagement gehört zu den wichtigsten Social Skills. Konflikte fördern die Persönlichkeitsentwicklung.

d) Aktivitätsschub

Sie entwickeln das Gefühl, aktiv zu werden und zu handeln beziehungsweise verhandeln zu können. Sie überwinden Ihre Passivität und Hilflosigkeit. Sie lernen, Handlungsspielräume zu erkennen und sich selbst nicht als Opfer zu sehen, sondern als jemanden, die verhandelt. Wenn Sie sich einem Konflikt stellen, machen Sie deutlich, dass Sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Damit qualifizieren Sie sich als Geschäftspartner auf Augenhöhe.

e) Qualitätsoffensive

Konflikte verbessern auch die Qualität von Entscheidungen. Sie sind gezwungen, die Grundlagen der Entscheidung sorgfältig zu durchdenken, Ihre Perspektive zu erweitern, verschiedene Alternativen durchzuspielen und sich dann erst für eine Lösung zu entscheiden.

f) Kreativitätsschub

Konflikte fördern außerdem die Kreativität. Sie müssen Ihre eigene Schiene verlassen und erfahren, dass ein Problem oder eine Situation ganz verschieden gesehen und bewertet werden kann. Eine andere Perspektive einzunehmen, erhöht die Chance, eine neue, kreative Lösung zu finden.

g) Vorteile fürs Team

Doch fair ausgetragene Konflikte nützen nicht nur Ihnen allein. Sie sind auch eine Bereicherung fürs Team:

h) Reinigungseffekt

Kaum etwas lähmt den Arbeitseifer und die Motivation mehr als angespannte Stimmung. Der Vorteil von Konflikten: Sie reinigen die Luft. Anschließend kann man wieder zur Arbeit zurückkehren und sich auf die Sache konzentrieren.

i) Verständnisplus

Alle Betroffenen sehen die Situation nicht mehr nur aus ihrem eigenen Blickwinkel, sondern sie erweitern ihre Perspektive und verstehen das Problem umfassender und besser.

j) Beziehungskitt

Der konstruktive Umgang mit heiklen Themen festigt eine Beziehung. Der Konfliktforscher Karl Berkel schreibt: „Die Parteien lernen sich besser verstehen, wissen, was ihnen wechselseitig wichtig ist, kennen ihre verletzliche Seite, finden heraus, wie sie auch unter Druck konstruktiv zusammenarbeiten können.“ Konflikte gemeinsam lösen zu können, stärkt das Wir-Gefühl des Teams.

Bis Sie diese Vorteile von Konflikten schätzen können, wird sicher eine Zeit vergehen. Natürlich kommt ein solcher Wandel in der Einstellung nicht über Nacht. Aber Konflikte können so nach und nach viel von ihrem bedrohlichen Potenzial verlieren.

Viele weitere Tipps zum konstruktiven und selbstbewussten Umgang mit Konflikten finden Sie im "Praxisbuch Konfliktlösung"
Mehr Infos unter: www.gruendungszuschuss.de/index.php?id=667

Verfasst von Andreas Lutz am 05.07.2011 10:23
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=128&showblog=3029

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