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Die sieben besten Tipps: Pressemitteilungen sprachlich überzeugend formulieren


Je mehr Sie sich mit der Sprache Ihrer Nachricht an die der Journalisten annähern, desto eher wird Ihre Botschaft verstanden. Die "Weiterverarbeitung" macht weniger Arbeit und damit steigen die Chancen einer Veröffentlichung erheblich. Es lohnt sich deshalb, journalistische Konventionen zu beachten. Hier unsere sieben besten Tipps.

* Benutzen Sie kurze Sätze: Maximal 17 Wörter in einem Satz gelten als eine Länge, die Leser gut verkraften können. Sätze in Artikeln von Nachrichtenagenturen haben durchschnittlich 16 Wörter pro Satz. Die meisten ungeübten, aber auch viele geübte Schreiber bilden viel zu lange Sätze. Das kostet die Leser unnötig Konzentration und Energie, sie steigen eher aus. Dabei gibt es eine ganz einfache Methode, kürzere Sätze zu bilden: Machen Sie einfach zwischendurch einen Punkt. Sie werden feststellen, dass sehr oft schon zwei vollständige Sätze auf dem Papier stehen.

* Verwenden Sie Hauptsätze: Bilden Sie statt Schachtelsätzen lieber kurze Hauptsätze, auch das dient der besseren Verständlichkeit. Inhalte können so leichter aufgenommen werden.

* Formulieren Sie mit aktiven Verben: Aktive Verben machen Sätze lebendig. Schreiben Sie nicht im Passiv, das klingt meist langweilig und bürokratisch. Also schreiben Sie statt "Unserer Firma wurde gedankt" besser "Der Bürgermeister dankte unser Firma". Sie sehen: Passive Formulierungen verschleiern oft, wer die Akteure sind. Wer genau tut etwas oder hat etwas getan? Wie heißt die handelnde Person, die Institution genau? Das Umformulieren in aktive Sprache würde den Journalisten zusätzliche Recherche-Arbeit kosten, er müsste versuchen, Sie telefonisch zu erreichen - vielleicht ein Grund, auf die Veröffenltichung zu verzichten. Die neue Formulierung wird durch diese Zusatzinformation nicht nur besser klingen, sondern die Abdruckwahrscheinlichkeit steigt.

* Zeitliche Einordnung: Wenn Sie nur "heute" schreiben oder einen Wochentag nennen, ist nicht eindeutig, um welches Datum es sich handelt. Deshalb geben Sie bitte explizit an, um welchen Termin es geht: "1. Februar 2013". Bei Veranstaltungsankündigungen ist es hilfreich, wenn Sie zusätzlich den Wochentag angeben.

* Namen nennen: Wer ist "man"? Oder "sie"? Teilen Sie den Lesern immer vollständige Namen und Funktionen mit, sonst wirkt die Angabe zu allgemein und eventuell sogar unglaubwürdig. Zudem müssten die Journalisten auch hier wiederum nachrecherchieren, um wen es sich handelt. Ersparen Sie ihnen diese zusätzliche Arbeit und nennen Sie immer die Namen der erwähnten Personen. Denken Sie auch daran, dass eine Pressemitteilung – bis auf einzelne Zitate – durchgehend in der dritten Person geschrieben wird und verzichten Sie auf eine Darstellung aus der Ich-Perspektive. Schließlich soll der Text bestenfalls eins zu eins in die Zeitung übernommen werden können. Beachten Sie auch, dass zu einem Familiennamen ein Vorname gehört, um eine bestimmte Person eindeutig identifizieren zu können. "Frau Rauch" wird zu "Barbara Rauch", "Herr Schütz" zu "Martin Schütz".

* Abkürzungen vermeiden: Journalisten vermeiden alles, was den Lesefluss behindert. Bei Abkürzungen müssen die Leser überlegen, wofür diese stehen – und das bedeutet, dass ihr Lesefluss ins Stocken gerät. Schreiben Sie statt "10 %" besser "zehn Prozent", statt "Mio." "Millionen" und statt "km" "Kilometer". Auch Berufsbezeichnungen werden ausgeschrieben. Es heißt nicht "Dipl.-Soz.-Päd.", sondern "Sozialpädagoge". Die Abkürzungen "u. a." oder "etc." vermitteln vage, dass es wohl noch mehr gibt als das Erwähnte – aber was? Das ist keine Information, streichen Sie diese Abkürzungen entweder oder erklären Sie konkret, was sich dahinter verbirgt.

* Zahlen bis zwölf ausschreiben: Auch bei Zahlen gilt das Prinzip der besten Lesbarkeit. Niedrige Zahlen, in der Regel die von eins bis zwölf, werden deshalb ausgeschrieben. Zudem werden höhere Zahlen auf- oder abgerundet. Aus dem "Unternehmen mit 257 Mitarbeitern", wird "das Unternehmen mit rund 250 Mitarbeitern". Ein journalistischer Text ist keine Rechnung. Nennen Sie möglichst runde Beträge und die Währung: "Euro 170,--" wird zu "170 Euro", "Euro 174,50" wird zu "rund 175 Euro".

In unserem Seminar "Effektive Pressearbeit für Gründer und Selbständige" zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Pressearbeit organisieren müssen, damit sie zu erfolgreichen Veröffentlichungen führt. Infos und Termine finden Sie hier.

Verfasst von gruendungszuschuss.de-Redaktion am 16.09.2013 09:00
http://www.gruendungszuschuss.de/?id=142&showblog=3401

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